Während ich der deutschen Schriftsprache durchaus mächtig bin, ist mein Gesabbel auch eher vom westfälischen Kneipenplatt geprägt.
Und ja, das heißt auch, dass mich "dat" und "wat" im Podcast nicht wirklich stören.

Im Gegenteil. Ich mag regionale Färbungen; ich hätte sogar einen "hot take" für den entsprechenden Thread dazu.

Auch bei mir ergibt sich oft eine Angleichung zum Zweck der schnelleren Aussprache; siehe etwa "Dahammansalat" (Da haben wir den Salat).

Außerdem gilt die goldene Regel: -g am Silbenende wird zu -ch. Und zwar nicht nur bei Adjektiven ("lustich", "traurich"), sondern immer ("Berch", "Kriech"). Ende der Durchsage.
Erwähnte Beispiele: "Vanillje" kann ich akzeptieren; das ignoriert eben die lautliche Anpassung an die deutsche Aussprache bei der Übernahme des Wortes und reflektiert eben die Wortherkunft.
"Abgekartert" o.Ä. ist natürlich nicht richtig, das kann aber auch an einer intuitiven Lautangleichung des e-lautes an den vorangehenden a-Laut liegen. Ich erinnere mich, dass ich früher öfter "veraltert" statt "veraltet" gesagt habe.
Bei "einzigste" hingegen wollen meine Fußnägel direkt eine Schnecke formen ...
"Anderst" ist eindeutig eine regionale Form, vor allem im nördlichen Bayern sowie Grenzregion Hessen/BaWü. Akzeptiere ich auch. Auch dass etwas, das "noch ganz anders" ist, eben "anderster" ist.
Komparativ mit "wie": Da behaupten alle Leute, die ich kenne, das sei Dialekt, egal woher sie stammen. Nicht alles lässt sich darauf schieben.
Die Syphilis-Arbeit ist durchaus zu einem Running Gag geworden, nicht nur bei AA. Bitte beibehalten.
