Klößchen geht zur Wahrsagerin - und stellt erst mal die Frage nach dem Sinn des Lebens. Die Antwort ist nicht 42 und kommt auch nicht von ihr, sondern kommt von ihm selbst: Er hat in der Küche nach dem Sinn des Lebens gesucht und Schokolade gefunden.
Wir sind bei Sauerlichs auf dem Karneval. Nichtangriffspakt für den Abend: Hexen lassen Vampire in Ruhe. KKG finden die Party lustig, Tim macht mal wieder die Spaßbremse. Um Mitternacht gehen dann auch die Lichter aus. Zu Gruselmucke folgen wir der Show. Holy shit, spielen die ihre Rollen ernst ... Alle anderen aber auch. "Meine Knochen ... namnamnam ... verteilen sich auf dem Booooden ... namnamnam ..." Geil.
Irgendwie wirkt das für mich schon leicht, als ob Hofstetter wieder gegen seinen natürlichen Schreibrhythmus arbeiten musste. In der Folge zuvor die viel zu früh aufgehende Sonne im Herbst, hier eine Karnevalsfolge, die wirkt, als ob sie eigentlich für Halloween gedacht wäre. Ist kein Manko für beide Folgen, sondern nur mein Eindruck.
Tatjana fehlt die Brieftasche. So, so ... und dann geht noch mehr flöten. Doch, ja, für mich eine gute zeitiche Taktung von Einführung und Beginn des Falles! Das gestohlene Zeug wird von Oskar im Garten gefunden, und damit geht's endgültig los. Herr Sauerlich hat einen vorbildlich gesicherten Laptop, an dem aber jemand gewesen sein muss. Auch überprüft er seine Bitcoins. Dort stimmt alles, aber wir wissen ja schon aus dem Klappentext, dass diese Digitalwährung nicht ohne Grund erwähnt wird ...
Larissa Landwehr, Wahrsagerin und Schauspielerin, gerät unter Verdacht. Und, Achtung, Seltenheit: TKKG bekommen einen Auftrag!

Klient ist diesmal also Herr Sauerlich, der eigentlich Georg rausschicken wollte. Und wieder schnüffelt Oskar durch die Gegend. Er kann's also noch! Verdächtige überführt, Fall erledigt. Oder auch nicht, die Folge geht ja noch etwas ...
"Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid?!"
"Ha! TKKG!"
"Und wenn ihr der BND oder die CIA wärt!"
Ja guuuut, hat da jemand einen uralten TKKG-klingt-wie-ein-Geheimdienst-Witz bei mir abgepinnt?
Jemand hat also für Herrn Sauerlich für 500.000 Euro Shitcoins eingekauft ... sehr nett, wäre da nicht das Problem, dass die Kohle weg ist. Irgendwer ist Bitcoin-Mixer, auf Deutsch gesagt, er kloppt Transaktionsanfragen raus, bis niemand mehr durchsteigt. Karl macht wieder mal einen auf Wikipedia.
Weiter geht's auf altbewährtem TKKG-Weg: Zum Kostümverleih gehen und sich vorwärts schwindeln.

Kurzer Blick auf den Rechner, dann auf zu einem dunklen Hof und schön Gespräche belauschen. (Hat mal wer bemerkt, wie oft sie das tun, seit es keine Gangsterdialoge mehr gibt ...?) Schade, dass TKKG ihre Abkürzung nicht ändern kann; ELMM für "Etwas Lästiges mischt mit" würde auch passen.

Spiderman verfolgt TKKG, aber zum Glück steht da gerade die S-Bahn. Aber er ist doch etwas schlauer – und gibt sich mysteriös.
TKK treffen sich ADLERNEST ohne Gaby, da sie noch unterwegs sei, erwarten sie aber. Als es klopft, steht da aber mit Gaby, sondern Gott. Und das gleich doppelt. Und dann auch noch in weiblich. Klößchen benutzt dazu das bekannte westfälische Fragewort mit zwei Buchstaben: "Hä?"

Das bringt Karl dazu, seinem Atheismus freien Lauf zu lassen, und dazu Klößchen auf die Idee zweier identischer Kostüme. Und dann kreuzt Gaby doch auf. Gleich mit schlechten Nachrichten: einem Papp- oder eher Silikonkameraden, der aussieht wie Oskar. Oha, TKKG haben sich's dieses Mal aber mit jemand ganz Besonderem verscherzt ...
Wir sind wieder bei Tatjana Pospiech und erfahren von einem jüngst zurückliegenden Date - bei einer Lesung in der Villa von Kleist. Übrigens gerne mehr Folgen-Rückbezüge! Zu dumm, dass ihr Date nicht existiert. Also schon, aber nicht unter dem Namen. Noch dümmer, dass er gerade angescheißert kommt ...
Und jetzt was ganz Dummes. Sauerlichs Eltern sind im Auto unterwegs. In fremden. Und Frau Sauerlich sitzt hinten, obwohl sie das nie tut. Na, wenn da mal was nicht stimmt ... und da ist auch schon Herr Sauerlich. Also, der zweite. Moooment ...
Wir ahnen was. Und wir ahnen richtig. Es gibt ein nettes Verwirrspiel, auf das die Gegner hereinfallen.
Gabys Vater schmückt sich wieder mal mit den Federn, die TKKG gehören.

Das erfahren wir von Kommissar Eisner, den ich aus den Tatorten irgendwie größer in Erinnerung habe ...
So, und während Klößchen "fastet", fresse ich hier Mandeln und saufe Tee.

Generell: Endlich mal wieder ein richtig schön verzwickter Fall! Er hat diverse spannende Momente, geht auch auf die neuartige Thematik ein, ohne sie unnötig auszuwälzen. Zugleich wird das neuartige Element mit klassischen TKKG-Elementen verknüpft, und das doppelte Verwirrspiel führt, erstmals nach Ewigkeiten, mal wieder dazu, dass ein Familienmitglied TKKGs entführt wird.
An die jetzige Besetzung von Klößchens eltern muss ich mich erst noch etwas gewöhnen. An Nic Romm als Erzähler habe ich mich hingegen schnell gewöhnt, und er wird meiner Meinung nach mit jeder Folge besser. Auch sonst war die Besetzung überwiegend sehr gut.
Drei-Worte-plus-ein-Wort-Joker wäre dann wohl: "(Etwas) Lästiges mischt mit".
