HSP Bewertung: TKKG 27 - Banditen im Palasthotel

[Adlernest (Admin)]

Weitere Informationen zu diesem TKKG-Hörspiel gibt es auch im Archiv von der TKKG-Fanseite:TKKG-Site.de

Klößchen hat eine Bombenüberraschung für seine Freunde Tarzan, Karl und Gaby. Und dann gibt Kommissar Glockner einen Hinweis, der die jungen Detektive bis tief in den Süden Spaniens führt. Dort begegnen sie einem Toten, der noch lebt, und einer Witwe, die nicht trauert, einem Detektiv, der nicht ehrlich ist und Revolvermännern, die nicht zimperlich sind.

Erzähler - Günther Dockerill
Tarzan - Sascha Draeger
Karl - Niki Nowotny
Klößchen (Willi) - Manou Lubowski
Gaby - Veronika Neugebauer
Kommissar Glockner - Wolfgang Draeger
Luise Prachold - Elke Reissert
Erik Prachold - Waldemar Lenz
Waldemar Luschner - Jörg von Liebenfels
Möhlen - André Minninger
Piteau - Peer Schmidt

Produktion und Regie: Heikedine Körting
Hörspielbearbeitung: H.G. Francis
TKKG-Die Profis in spe: Bonda/Büscher
Künstlerische Gesamtleitung: Prof. Dr. Beurmann

[Mr. Murphy]

Luise Prachold und Co.

Klößchens Eltern haben die TKKG-Bande zu einem Urlaub im Palasthotel in Marbella an der spanischen Mittelmeerküste eingeladen. Wo TKKG sind, sind Ganoven nicht fern: Eine internationale Gangsterbande will von einem Versicherungsbetrüger dessen ergaunerte Millionen kassieren. So kommt es zum Kampf und die TKKG-Freunde sind mittendrin.

Dies ist sie – die Folge in der Gaby zum allerersten Mal entführt wird! Das Hörspiel ist logisch aufgebaut und spannend sowie abwechslungsreich umgesetzt worden. Anders als heutzutage waren die Folgen damals noch richtige Jugendabenteuer ohne Ultraterroristen mit MPs und ähnlichen unglaubwürdigen Handlungen.

Zu den Sprecherleistungen: Elke Reissert als Luise Prachold und Waldemar Lenz als Eric Prachold überzeugen in ihren Rollen. Auch Waldemar Luschner, der von Jörg von Liebenfels gesprochen wird, hat mir gut gefallen. Besonders möchte ich jedoch Andre Minninger erwähnen, der als Verbrecher Heiko Möhlen sehr gut ist. Mal ist er verärgert (auf dem Weg zu Prachold), dann verlangt er Einlass bei Prachold „Wir sprechen nicht zwischen Tür und Angel über Millionen“ und am Ende des Hörspiels – nach einer Schlägerei – stellt er sich Tarzan völlig „fertig“ vor. Sehr überzeugende Leistung! Die Sprecher machen alle einen guten Job – von solch guten Sprecherleistungen wie in diesem Hörspiel können die Hörer jenseits der 100. Folge nur träumen.

Die Musik der alten Abmischung ist großartig. Beim Hören kommt eine tolle Urlaubsstimmung auf. Die gute Musikwahl ist für einen erheblichen Teil der gelungenen Atmosphäre verantwortlich. Die neue Abmischung ist fast so gut, wie die alte.

Fazit
Von dieser Folge war ich grenzenlos begeistert. Sie gehört zu den zehn besten Hörspielen der ganzen TKKG-Serie. Eine gute Geschichte, sehr gute Sprecher, gute Musik sowie passende Geräusche und Effekte machen diese Produktion besonders hochwertig. Sehr empfehlenswert.

Note 1

[Eulenforst]

#027 - Banditen im Palasthotel - 80%
"Pass doch auf, dumme Göre!"
"Du verfluchter Strolch!"
Es ist soweit. Ganze 27 Hörspiele hat es gedauert, bis Gaby erstmals Opfer einer Entführung wird (abgesehen von der einen oder anderen Geiselnahme). Folgt man dem Klischee, ihre Primärfunktion läge in der Rolle des Entführungsopfers und sie werde in jeder zweiten Folge gekidnappt, dann mag es überraschen, dass immerhin mehr als 25 Folgen vergehen, bis es dann endlich soweit ist. Die 29-Jährige Luise Prachold ("Das blonde Stiefelweib") klingt eher nach über 40, was im Laufe der Serie häufiger vorkommt. Auffallend: Tarzan zeigt sich überraschend begriffsstutzig: Erst muss ihn Gaby beim Lauschen im Pool darauf aufmerksam machen, dass von Erik Prachold die Rede war und auch die Namenstafel für den Versicherungsdetektiv Schleich entgeht ihm. Ansonsten bekommt man eine nette Urlaubsfolge geboten. Und erneut geht es um einen geplanten Mord, die Zeiten harmloser Einbrecher und jugendlicher Kleinkrimineller scheinen endgültig vorüber. Während die Einleitungsszene (Klößchen holt lange aus, um von der Einladung zu berichten) äußerst gelungen ist, fällt das Ende leider schwach aus: Tarzan schlägt zu, fährt mit dem Taxi zum Haus der Verbrecher, schlägt wieder zu - und dann war's das plötzlich. Gaby hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits selber befreit.