Habe das Phantom nun zu Ende gelesen.
Hm... die zweite Hälfte gefiel mir nicht so gut wie die erste. Ja, am Ende war's wieder gut, aber zwischenzeitlich gab es echt zuviel Gerede über Judogriffe und zuviel Getüter um Gaby. Also über das gewöhnliche TKKG-Maß hinaus. Die Klopperei-Szene mit Iwan war natürlich der Extremfall in der Richtung; Tarzan hat ihn nachher zwar quasi wieder moralisch aufgerichtet, aber die ganze Szene gefiel mir nicht. Ich weiß, das mag wie himmelschreiender Unsinn klingen, vor allem in Anbetracht dessen, was bei TKKG alles noch kommen wird, aber sie fiel für mich irgendwie aus dem (bisherigen) Rahmen. Jetzt bin ich H.G. Francis umso dankbarer, dass er die ganzen Harakiri-Rigatonis rausgekürzt hat

Überhaupt: optimale Bearbeitung des Buches
Tja, was soll man zur Tarzan-Gaby-Szene sagen: Gaby darf doch mit in den Wald, abends, allein? Man sieht schon, der Präzedenzfall an Anti-Zuhausebleib-Verteidigung funktioniert aus bestimmten Gründen irgendwie doch nicht so gut
Ich könnte da jetzt auch eine gewisse Stelle (aus dem Kontext gerissen) zitieren, und sie würde Gabys Schwimmtraining beim Pappi Konkurrenz machen... aber ich lass ma
Puh, aber nee, alles zuviel des Guten.
Unterm Strich bin ich von diesem Buch also eher enttäuscht; ich fand schon immer, dass die Hörspielserie nach dieser Geschichte anders wurde und führte das natürlich auf die Buchvorlagen zurück; Antike der Serie und so. Aber irgendwie fühlt sich das im Buch jetzt ganz deutlich so an, als hätte Wolf sich hier in einer bestimmten Richtung leergeschrieben bzw. sei nun "erfolgreich eskaliert" und TKKG sind fortan die TKKG, die man kennt
Das klingt jetzt irgendwie negativer als es sein soll; aber bei diesem Buch bin ich schonmal abgesprungen, habe mich jetzt wieder daran erinnert. Diesmal nehme ich halt primär die Erkenntnis mit, dass Francis ein verdammter Zauberer war
