HSP Bewertung: TKKG 154 - Das Geheimnis der Burgruine
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HSP Bewertung: TKKG 154 - Das Geheimnis der Burgruine
Weitere Informationen zu diesem TKKG-Hörspiel gibt es auch im Archiv von der TKKG-Fanseite:TKKG-Site.de
Tim macht eine unglaubliche Entdeckung: er findet ein über 100 Jahre altes Dokument in der Bibliothek der Internatsschule. Von Katakomben ist die Rede, von einer Schatzhöhle unter der nicht allzu weit entfernten Burgruine Rabenfels. Niemand weiß davon. Wirklich niemand? Eine schicksalhafte Fügung hat auch drei Kriminellen die Information in die Hände gespielt. Ein Wettlauf zur Schatzhöhle beginnt, und damit geraten TKKG in höchste Gefahr.
Erzähler - Wolfgang Kaven
Tim - Sascha Draeger
Karl - Niki Nowotny
Klößchen - Manou Lubowski
Gaby - Veronika Neugebauer
Wespe - CÄSAR
Gottfried von Geiserling - Alexander Knapp
Waldemar Semrich - Marc Robinson
Beinhart von Geiserling - Patrick Bach
Hugo Büttner - Thomas Schüler
Anton Albig - Björg Torke
Polizist - Otto Armando
Martens - Eric Schaeffler
und Oskar, der schwarz-weiße Cocker-Spaniel
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Effekte: André Minninger
Redaktion: Wanda Osten
Cover Illustration: Reiner Stolte
Design: Atelier Schoedsack
"TKKG Die Profis in spe": Bonda / Büscher
Verlag: BMG Ariola Miller
Unsere Fancommunitys:"Drei Fragezeichen"&"TKKG Bande"
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Re: HSP Bewertung: TKKG 154 - Das Geheimnis der Burgruine
Wir beginnen zur Abwechslung einmal kurz ganz hinten. "Weil du meine Königin bist."
Die Folge beginnt mit einer Katastrophe im Jahr 1902. Sogar buchstäblich, denn es gibt einen Flashback als Prolog, was einmalig in einem TKKG-Hörspiel sein dürfte. Drei Jungen fliehen vor dem Einsturz eines Ganges, welchen aber nur zwei überleben.
Über ein Jahrhundert später findet Tim die Aufzeichnungen eines der Jungen. Gottfried von Geiserling stieß mit seinen Freunden in einer Burgruine auf die Spuren zu einem Schatz, wohl Überreste von Beute aus einem der Kreuzzüge. Gottfried von Geiserling verstarb 1968 und verpasste die Geburt seines Enkels um wenige Jahre. Beinhart von Geiserling hat mit dem ehrenwerten Ruf seiner Familie eher wenig zu tun, sondern ist ein klassischer Bösi McEvil. Er und seine Kumpane machen sich direkt beliebt, indem sie mit einem brennenden Zigarillo fast einen Waldbrand verursachen.
Beinhart von Geiserling. Ähnlichkeit mit dem Doc aus "Spuk aus dem Jenseits" Zufall? Àpropos, auch hier gibt's wieder Skelette zu sehen.
Während TKKG also da unten verschütt zu gehen drohen, verüben die drei Bösis einen Banküberfall mittels eines Tricks. Was wir in Gangsterdialogen hören, erfahren TKKG von ihrem Ansprechpartner Inspektor Bienert, genannt Wespe - welcher hier einen seiner letzten Auftritte in der Serie hat. Interessant ist dabei, dass auch gesagt wird, er springe vor allem ein, weil Gabys Vater kaum noch Zeit habe. Gab es damals längerfristige Planungen für einen Personalwechsel, zu deren Ausführung Wolf nicht mehr kam? Wir können nur vermuten und spekulieren ...
Wir lernen auch viel: "Steckbriefgesicht" und "Lungentorpedo" sind schöne Begriffe. Für die Variante des Kletterns ohne Sicherung erklärt uns Karl den damals neuen Begriff "bouldern".
Überhaupt, die Folge ist nicht arm an Sprüchen. Klößchen, als er von dem Schatz erfährt: "Ich wünsch mir einen Diamanten - so groß wie mein Bauchnabel!" Okay, das wirft weitaus mehr Fragen auf, als ich Antworten benötige ... Auch von ihm der berühmte Ausspruch: "Die härteste Droge, die wir uns reinpfeifen, ist verdünnter Kamillentee!" Gaby: "Außerdem kriegen wir von Wespe jede Auskunft! Weil er in mich verliebt ist!" - Tim: "Wer ist das nicht?" - Klößchen: "Ich." Tim: "Ich kriege richtige Ohrfeigenhände!" - Gaby: "Die hattest du schon immer." - Tim: "Waaas? Protest!"
Einmal darf Tim, nach dem erneuten Einsturz eines Ganges, sogar mal nachdenklich und für seine Verhältnisse erstaunlich selbstkritisch werden: "Ich frage mich, ob wir nicht manchmal zu weit gehen. Wir riskieren zuviel, und ich bin der verdammte Anstifter! Aber man hat nur das eine Leben."
Aber er wuppt das schon; wofür gibt's Bohrhämmer?
Es kommt, wie's kommen muss, Bösis werden geschnappt, und natürlich wird auch hier das Schätzchen gehoben (Moment, das war 'ne andere Folge ... ). TKKG sind mal als Sprengmeister unterwegs. Und am Ende setzt Tim allem die Krone auf - ach, nein, nicht allem, nur Gaby, mit dem spontanen Übergang eines sehr kleinen Teils der Schatzes in Privatbesitz, und schließt mit den Worten aus Zeile 1 sowohl Buch wie Hörspiel an dieser Stelle, und damit Wolfs Gesamtwerk in Buchform.
Mit ca. 63 Minuten ist die Folge für damalige Verhältnisse recht lang. Der Plot mag nicht der ausgefeilteste sein, den die Serie zu bieten hat, aber es gibt etwas Action, Abenteuer und was Historisches (das zieht bei mir ja überraschenderweise immer ). Der Soundtrack ist ein Mix aus alten und damals neuen Musikstücken und ist so sehr gut geraten. Auch die Geräuschkulisse ist wie gewohnt astrein. Die Sprecher machen ebenfalls allesamt gute Arbeit. Es gibt Humor und auch den einen oder anderen denkwürdigen Moment. Ich hatte, sowohl anhand des Buches als auch des Hörspiels, immer schon den Eindruck, Stefan Wolf habe hier auf seine allerletzten Meter noch einmal alles gegeben.
Interessant wäre eigentlich nur noch, ob für diejenigen, die die Hörspielversion vom "Drachenauge" thematisch an sich ansprechend, aber in dieser Form nicht so gelungen fanden, "Das Geheimnis der Burgruine" möglicherweise eine Alternative sein könnte?
Die Folge beginnt mit einer Katastrophe im Jahr 1902. Sogar buchstäblich, denn es gibt einen Flashback als Prolog, was einmalig in einem TKKG-Hörspiel sein dürfte. Drei Jungen fliehen vor dem Einsturz eines Ganges, welchen aber nur zwei überleben.
Über ein Jahrhundert später findet Tim die Aufzeichnungen eines der Jungen. Gottfried von Geiserling stieß mit seinen Freunden in einer Burgruine auf die Spuren zu einem Schatz, wohl Überreste von Beute aus einem der Kreuzzüge. Gottfried von Geiserling verstarb 1968 und verpasste die Geburt seines Enkels um wenige Jahre. Beinhart von Geiserling hat mit dem ehrenwerten Ruf seiner Familie eher wenig zu tun, sondern ist ein klassischer Bösi McEvil. Er und seine Kumpane machen sich direkt beliebt, indem sie mit einem brennenden Zigarillo fast einen Waldbrand verursachen.
Beinhart von Geiserling. Ähnlichkeit mit dem Doc aus "Spuk aus dem Jenseits" Zufall? Àpropos, auch hier gibt's wieder Skelette zu sehen.
Während TKKG also da unten verschütt zu gehen drohen, verüben die drei Bösis einen Banküberfall mittels eines Tricks. Was wir in Gangsterdialogen hören, erfahren TKKG von ihrem Ansprechpartner Inspektor Bienert, genannt Wespe - welcher hier einen seiner letzten Auftritte in der Serie hat. Interessant ist dabei, dass auch gesagt wird, er springe vor allem ein, weil Gabys Vater kaum noch Zeit habe. Gab es damals längerfristige Planungen für einen Personalwechsel, zu deren Ausführung Wolf nicht mehr kam? Wir können nur vermuten und spekulieren ...
Wir lernen auch viel: "Steckbriefgesicht" und "Lungentorpedo" sind schöne Begriffe. Für die Variante des Kletterns ohne Sicherung erklärt uns Karl den damals neuen Begriff "bouldern".
Überhaupt, die Folge ist nicht arm an Sprüchen. Klößchen, als er von dem Schatz erfährt: "Ich wünsch mir einen Diamanten - so groß wie mein Bauchnabel!" Okay, das wirft weitaus mehr Fragen auf, als ich Antworten benötige ... Auch von ihm der berühmte Ausspruch: "Die härteste Droge, die wir uns reinpfeifen, ist verdünnter Kamillentee!" Gaby: "Außerdem kriegen wir von Wespe jede Auskunft! Weil er in mich verliebt ist!" - Tim: "Wer ist das nicht?" - Klößchen: "Ich." Tim: "Ich kriege richtige Ohrfeigenhände!" - Gaby: "Die hattest du schon immer." - Tim: "Waaas? Protest!"
Einmal darf Tim, nach dem erneuten Einsturz eines Ganges, sogar mal nachdenklich und für seine Verhältnisse erstaunlich selbstkritisch werden: "Ich frage mich, ob wir nicht manchmal zu weit gehen. Wir riskieren zuviel, und ich bin der verdammte Anstifter! Aber man hat nur das eine Leben."
Aber er wuppt das schon; wofür gibt's Bohrhämmer?
Es kommt, wie's kommen muss, Bösis werden geschnappt, und natürlich wird auch hier das Schätzchen gehoben (Moment, das war 'ne andere Folge ... ). TKKG sind mal als Sprengmeister unterwegs. Und am Ende setzt Tim allem die Krone auf - ach, nein, nicht allem, nur Gaby, mit dem spontanen Übergang eines sehr kleinen Teils der Schatzes in Privatbesitz, und schließt mit den Worten aus Zeile 1 sowohl Buch wie Hörspiel an dieser Stelle, und damit Wolfs Gesamtwerk in Buchform.
Mit ca. 63 Minuten ist die Folge für damalige Verhältnisse recht lang. Der Plot mag nicht der ausgefeilteste sein, den die Serie zu bieten hat, aber es gibt etwas Action, Abenteuer und was Historisches (das zieht bei mir ja überraschenderweise immer ). Der Soundtrack ist ein Mix aus alten und damals neuen Musikstücken und ist so sehr gut geraten. Auch die Geräuschkulisse ist wie gewohnt astrein. Die Sprecher machen ebenfalls allesamt gute Arbeit. Es gibt Humor und auch den einen oder anderen denkwürdigen Moment. Ich hatte, sowohl anhand des Buches als auch des Hörspiels, immer schon den Eindruck, Stefan Wolf habe hier auf seine allerletzten Meter noch einmal alles gegeben.
Interessant wäre eigentlich nur noch, ob für diejenigen, die die Hörspielversion vom "Drachenauge" thematisch an sich ansprechend, aber in dieser Form nicht so gelungen fanden, "Das Geheimnis der Burgruine" möglicherweise eine Alternative sein könnte?
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Re: HSP Bewertung: TKKG 154 - Das Geheimnis der Burgruine
Bei dieser Folge bin ich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite macht die Story einiges her. TKKG im Stil der klassischen Fünf-Freunde-Folgen: Burgen, Verliese und geheime Gänge – eigentlich mag ich das. Das ist auch wieder eine Abwechslung, die gut dosiert mir zumindest Spaß macht (Abwechslung, nicht Einzelfall).
Andererseits gibt es in dieser Folge tatsächlich einige Dinge, die mir weniger gefallen. Unrealistische Szenen wie 3 Meter dicke Mauern, die dann auch noch ausgerechnet von Karl freudig mit einer Brechstange eingerissen werden; Tim und Gabi knutschen rum (Da kann man nur hoffen, dass die beiden Sprecher im Tonstudio nicht in das Mikro gesabbert haben – sonst gab's einen 36-Volt-Phantomspannungs-Schlag vom Feinsten) und noch ein paar Szenen mehr, die irgendwie so wirken, als hätte der Autor sich gedacht: ‚Merkt jetzt sicher niemand.‘
In der Gesamtsumme bringe ich es aber nicht übers Herz, schlechter als „knapp noch eine 3“ zu bewerten. Das ist aber Geschmackssache. Typisch TKKG wäre dann eher eine 4, alleine schon weil die 4 (und Oskar) im Wald, genau wie im Geheimgang, eher etwas OT sind. - Hinzu Sprengstoff, Stromerzeuger und rumgesabber
Andererseits gibt es in dieser Folge tatsächlich einige Dinge, die mir weniger gefallen. Unrealistische Szenen wie 3 Meter dicke Mauern, die dann auch noch ausgerechnet von Karl freudig mit einer Brechstange eingerissen werden; Tim und Gabi knutschen rum (Da kann man nur hoffen, dass die beiden Sprecher im Tonstudio nicht in das Mikro gesabbert haben – sonst gab's einen 36-Volt-Phantomspannungs-Schlag vom Feinsten) und noch ein paar Szenen mehr, die irgendwie so wirken, als hätte der Autor sich gedacht: ‚Merkt jetzt sicher niemand.‘
In der Gesamtsumme bringe ich es aber nicht übers Herz, schlechter als „knapp noch eine 3“ zu bewerten. Das ist aber Geschmackssache. Typisch TKKG wäre dann eher eine 4, alleine schon weil die 4 (und Oskar) im Wald, genau wie im Geheimgang, eher etwas OT sind. - Hinzu Sprengstoff, Stromerzeuger und rumgesabber
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Re: HSP Bewertung: TKKG 154 - Das Geheimnis der Burgruine
Wahlweise auch: "Scheiß drauf, wird eh mein letztes Buch, jetzt hau ich nochmal richtig einen raus."Stielke hat geschrieben: So 10. Nov 2024, 18:51 als hätte der Autor sich gedacht: ‚Merkt jetzt sicher niemand.‘
Da wäre mal ein Vergleich spannend - Wolfs "Geheimnis der Burgruine" vs. Arthurs "sprechender Totenkopf". Ob sich da wohl Parallelen in der Machart finden lassen ...