P. Tesselbrück hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 18:48
Übrigens, *mit Zaunpfahl wink* mir fehlen noch ein paar Sprechereinsätze...
Schuldig im Sinne der Anklage ... leider hab ich gerade wieder mal ein "Auswärtsspiel" und nicht wirklich die Zeit dafür. Erschwerend kommt der wachsende Klebebandanteil an meinem Headset dazu, sodass ich mir wohl besser einfach ein neues zulege ...
Perry Clifton hat geschrieben: Fr 5. Sep 2025, 23:54
Und da wollte ich mal ein generelles Lob an die (auch umfangstechnisch) Vielschreiber hier loswerden
Danke schön!

Mir schwante doch, es war möglicherweise nicht nur ein Lob, sondern gleich auch eine dezente Nachfrage um Rat oder mindestens um seelischen Beistand.
P. Tesselbrück hat geschrieben: Sa 6. Sep 2025, 17:35
dass ich (zumindest im Hobby-Bereich) Zielvorgaben (TKKG-Buch - 180 Seiten, DDF - 128 Seiten, meine nächste Kurzgeschichte soll ~10.000 Wörter haben) merkwürdig und unnötig einschränkend finde.
Ich persönlich finde (selbst gesetzte!) Zielvorgaben überhaupt nicht einschränkend, sondern zur groben Orientierung sinnvoll, da ich auf die Weise eine Geschichte wesentlich besser planen kann (auch ohne schon JEDES Detail im Vorhinein kennen zu müssen). Ich schrieb ja auch schon mal, ich habe bisher vielleicht mal einzelne Szenen extra eingefügt, aber noch nie ganze Handlungsstränge. Manchmal musste ich auch kürzen und damit gerne mal Erklärungen weglassen, von denen ich mir hätte denken können, dass jemand danach fragen würde ...
Eine Zielvorgabe ist ja auch meist ein grober Richtwert. Heißt, ich ärgere mich nicht, wenn es statt 36.000 Wörtern nur 32.000 werden, oder statt <10.000 Wörtern auch mal 12.000. Es sei denn, natürlich, ich mache explizit eine Challenge draus, siehe Marie Paurois 1.
Generell bietet ein größerer Umfang mehr Platz, nicht nur für etwas komplexere Fälle, sondern eben auch für Nebenhandlungen und insbesondere Charaktermomente; von allen drei Möglichkeiten hab ich ja immer, auch und gerade im "Roten Alarm", ausreichend Gebrauch gemacht.
Wiederum zeigte das "seltsame Erbe" bei mir ja, dass es auch ohne Gangsterdialoge oder riesige Charakterensembles funktionieren kann, ehe das gleich wieder irgendwer einwirft.

Es sind natürlich Mittel, um auf einen höheren Word Count zu kommen, aber nicht der einzige Weg.
Ich kann mir allerdings auch gut vorstellen, dass allein die Protagonistenkonstellation schon ein entscheidender Faktor sein kann, gerade bei einem Einzelermittler wie Bosco. Ich hätte auch schon Bock auf eine Marie-Story in (Kurz-)Romanlänge, stelle mir das aber auch erheblich schwieriger vor. Ein größeres Team von drei bis fünf Protas kann man in der Handlung aufteilen, um mehrere Handlungsstränge zu kreieren, was flexibler macht.
Summa summarum: Die Tatsache, dass ich längere Sachen schreiben kann und will, hat weniger damit zu tun, einen Word Count knacken zu wollen, sondern entspricht (heutzutage) mehr meinem natürlichen Flow - jedenfalls bei einer Stammbesetzung größer gleich drei. Und sogar für mich gibt es Grenzen.

(Ich wäge natürlich auch ab: Hätte ich Bock, NaNoWriMo-Style einen 50.000+ Seiten langen Roman mit fünf parallelen Handlungssträngen zu schreiben? Sicher. Könnte ich das? Ich denke, mit entsprechender geistiger Vorarbeit schon. Aber will das irgendwer lesen oder gar hören? Wohl eher nicht, also lohnt sich der Aufwand nicht.

)
100+ Seiten mit nur einem Prota und Handlungsstrang ... naja, ich weiß nicht, ob ICH das so könnte ... oder wollte ...
