
Da dachte ich, ich hätte den Gangsterdialog-Dämon endlich bezwungen, aber ich konnte es dann doch wieder nicht lassen ... naja, da das Thema ja schon seit jeher spaltet, ist diese Runde wenigstens was für alle dabei.


Auf jeden Fall kann ich jetzt ganz deutlich die Vor- und Nachteile der gleichzeitigen Arbeit an zwei Werken vor mir sehen.

(Nebenbei: Ich und Multitasking. Ich kann gleichzeitig gehen und Kaugummi kauen. Das war's ...

Übrigens habe ich sowohl hier, als auch drüben beim "Stern von Lisala" die Kapitel generell kürzer gestaltet. Vielleicht können mir ja insbesondere diejenigen, die es sich gewohnheitsmäßig vorlesen lassen, aber natürlich auch alle anderen, mal sagen, ob das als besser/angenehmer/übersichtlicher empfunden wird? Oder fällt das weniger ins Gewicht?
Zur Inspiration beitragen durften nebst eigener Phantasie unter anderem:

Klappentext:
DOWNLOAD (Version 1.0): Auszug (Kapitel 1, »Abwechslung zum Wochenende«):Im selben Villenviertel wie Klößchens Eltern lebt auch ein reicher Antiquitätensammler. Die TKKG-Freunde wollen über das Wochenende in seiner Abwesenheit sein Anwesen bewachen, doch der in die Jahre gekommene Hausherr lehnt die Dienste der vier Freunde urplötzlich ab. Wähnen sich die vier Freunde noch lange im Glauben, einen Einbruch verhindern zu müssen, indem sie sich auf die Fersen eines dubiosen Händlers seltener Orientteppiche setzen, schalten sich mit einem Male Gangster von ganz anderem Kaliber ein. Es ist gar von einem Mordanschlag die Rede! Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem nicht immer klar ist, wer Katz und wer Maus ist.
Die letzten Überbleibsel vom Regenguss der vergangenen Nacht übersäten Gehweg und Fahrbahn der Eichenallee. Der Rest verblieb trocken, zeigte die Märzsonne doch endlich erste Kraft, um die jüngst entstandene Wasserdecke aufzutauen. Es war ruhig in der Straße, abgesehen von den Schwalben, welche dafür umso lautstärker ihre Heimkehr aus dem warmen Süden verkündeten.
»Vor gut fünfundsiebzig Jahren«, begann Willi Sauerlich, Klößchen genannt, »war der Graf bestimmt genauso auf Draht wie unsereins. Ein Abenteurer. Einer, der die Action sucht. Ist er vielleicht immer noch. Aber mittlerweile baut er immer stärker ab.«
»Bis wir das Alter erreicht haben, ist es noch ein langer Weg«, erwiderte Peter Carsten, genannt Tim. »Da müssen wir ranklotzen!«
»Zu erzählen hätten wir jetzt schon einiges«, nickte Karl Vierstein. »Wahrscheinlich werden unsere Urenkelkinder mal die Augen verdrehen, wenn wir aus der guten alten Zeit berichten. Dabei haben die Älteren oft mehr Erfahrung und nicht selten brauchbare Tipps auf Lager.«
»Wenn man sich an sie noch erinnert«, entgegnete Gaby Glockner und wich einer soeben den Weg kreuzenden Kröte aus, die sich offensichtlich einen neuen Teich suchte, diesen aber nur eingezäunt vorfand. »Verkalken werden wir hoffentlich nie.«
Tim meinte: »Zur Not müssen wir uns mal einen suchen, der unsere Fälle aufschreibt und als Buch veröffentlicht, dann ginge so oder so nichts verloren.«
Nur knapp zweihundert Meter von der Villa Sauerlich, die Klößchens Eltern bewohnten – immer, und nicht nur in der Zeit, die ihr Sohn trotz des nahen Wohnortes im Internat südlich der Stadt verbrachte –, lag das dem Anwesen des berühmten Schokoladenfabrikanten in nichts nachstehende Herrenhaus des Grafen Degenhardt von Hogenhude.
Trotz seines beachtlichen Alters verreiste der Graf immer noch leidenschaftlich, worin die TKKG-Freunde eine Gelegenheit sahen, über das Wochenende auf das Anwesen aufzupassen – jedenfalls, sofern man sie dazu befugte. Das ›Housesitting‹, sprich, das professionelle Hüten von Häusern in Abwesenheit ihrer Bewohner, war für die vier immer mit Abwechslung verbunden und somit willkommen.
Diesmal bestand auch keine Gefahr, dass Tim wieder sein Rad verlor, wohnte im nur knapp zehn Quadratmeter großen Teich im beschaulichen Vorgarten des Anwesens mit Sicherheit kein Monster mit Vorliebe dafür. Nicht nur war ihm sein Rennrad heilig; solche Vorfälle ließen sich auch der Versicherung zumeist schlecht erklären.
»Dann wollen wir mal hoffen, er ist im Kopf noch klar genug, um uns offiziell den Auftrag zu erteilen«, meinte Gaby. »Maren als Haushälterin wird das ja nicht allein entscheiden können, auch wenn sie uns ja kennt.«
Klößchen machte eine wegwerfende Handbewegung. »Auf ihre Empfehlung hört der sicherlich – je nachdem, wie gut er noch hört.«
»Vielleicht kommt er ja in den Osterferien nochmal auf uns zurück«, sagte Karl. »Seine Bibliothek soll gigantisch sein, dagegen kommt angeblich sogar die Stadtbücherei wie ein Grabbeltisch herüber. Könnte sein, dass ich da drin für ’ne Weile untertauche.«
»Wenn Oskar dich nicht alleine findet, und die Hundestaffel gebraucht wird, sag ich meinem Vater Bescheid«, erwiderte Gaby, deren Vater als Hauptkommissar bei der Kripo wohl wenig Schwierigkeiten haben würde, einen Suchtrupp anzufordern. Oskar, der schwarz-weiße Cockerspaniel der Familie Glockner, würde es fürs Erste jedoch auch tun.
»Und Willi finden wir dann in der Vorratskammer«, lachte Tim. »Dann kann sich die ganze Staffel direkt die Belohnung abholen, sofern er noch etwas Wurst übrig lässt.«
»Und für den sportlichen Ausgleich«, entgegnete dieser, »suchen sie dich dann in der Folterkammer beim Bankdrücken.«
Sie umrundeten die zwei Meter hohe Steinmauer, auf der Suche nach dem gusseisernen Tor. Nachdem sie dieses, fast versteckt hinter einigen Weinranken, wie Tim und Klößchen sie auch aus dem Internat kannten, gefunden hatten, drückte Klößchen auf den goldenen Klingelknopf, neben dem auf einem ebenso goldenen Schild in kursiver Schönschrift notiert war, dass hier ein Graf von Hogenhude residierte.
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