

Vorab: Bei Verlagen wird in Normseiten gemessen und eine Normseite hat 1800 Zeichen inklusive Leerzeichen. Ganz grob wären das ca. 200 Wörter (deren Länge natürlich variieren kann). Aber gemessen wird eigentlich in Zeichen. Jetzt gibt aber niemand die Länge eines Romans in Zeichen an, im Alltagsgebrauch. Und Normseitenangaben hat man auch nicht immer zur Hand. Bleiben wir hier also bei Wörtern.
Kriterien also: Erzählform, Genre, Wortanzahl. Da habe ich mich gerade auch nochmal schlaugelesen, was die Konventionen bzgl. der Länge sind. So im Querschnitt aus verschiedenen Internetquellen würde ich es folgendermaßen darstellen:
Kurzgeschichten: bis 10.000 Wörter
Novellen: 15.000 bis 50.000 Wörter
Romane: 70.000 – 150.000 Wörter
Kinderbücher: 1.000 – 35.000 Wörter (Angabe war hier 20.000, aber ich dachte an DDF mit den ca. 130 Seiten oder an TKKG mit den 180...)
Die Angaben sind natürlich nur ungefähr, also eine Annäherung. Zu den Erzählformen später. Bzgl. der Genres kann es variieren, da findet man verschiedene Angaben, aber das finde ich persönlich nicht so wichtig. ob nun Fantasyromane ein bisschen länger sind als Liebesromane, das kann sich jeder selbst zusammenreimen.
Wortanzahl in Seiten: Auch hier nur eine grobe Annäherung. Man kann das mathematisch sicher genauer aufdröseln, aber dafür bin ich nicht der Richtige

Eine Angabe, die ich gefunden habe: 70.000 Wörter bis 100.000 Wörter = 250 bis 400 Seiten. Der Roman Zeitmosaik von Marc und mir hat ca. 61.000 Wörter und ca. 270 Seiten, kommt also ungefähr hin. Über den Daumen gepeilt wären also ca. 25.000 Wörter ca. 100 Seiten. Excuse my scientific precision, ich suche nur nach groben Richtwerten

Soviel zu den Umfängen. Jetzt eine kurze Schnarchrede von Perry bzgl. der Erzählformen

In einem Roman gibt es mehrere Perspektiven (Zeitmosaik erfüllt also die Definition "Roman"). In einer Kurzgeschichte wird zeitlich gerafft und pointiert erzählt. Eine Novelle erzählt ein Kernereignis. Vom Umfang und der Art her würde ich die Halo-Geschichten von Marc also eher Novellen nennen. Aldeens und Jamies letzte Geschichten gehen eher ins Kurzroman-Territorium.
Jetzt ist die Frage, was sollte man wofür wählen? Oder anders gesagt: Was findet IHR für welche Form gut geeignet?
Mein Gedanke im Moment: Allein schon aufgrund des "Verbreitungsmodells" hier und auch der Konsumierbarkeit finde ich die Novellenform und die Kurzgeschichtenform aktuell am geeignetsten, um eine Idee zu anderen Leuten zu transportieren. Analog die Hörspielform von bis zu 50 Minuten gegenüber der Hörbuchform von bis zu 8 Stunden oder so. Auch, um ein Publikum besser zu erreichen. Ja, ein längerer Roman ist eine größere Leistung, keine Frage (jedenfalls schwitzt man länger

Aber momentan sehe ich eher die kürzeren Formen als vorteilhaft an. Was meint ihr dazu?
