Länge und Umfang unserer Erzählungen
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Länge und Umfang unserer Erzählungen
Mahlzeit, wir haben gerade ein Fass aufgemacht was die Länge unserer Fan Fictions, Geschichten und so weiter angeht. Und ich dachte, ich mache mal einerseits die Festtafel dafür bereit, damit das Menü in diesem Thread serviert werden kann Und andererseits spiele ich (in Maßen) den langweiligen Deutschlehrer, um dem Ganzen vorher eine gewisse Grundlage zu geben
Vorab: Bei Verlagen wird in Normseiten gemessen und eine Normseite hat 1800 Zeichen inklusive Leerzeichen. Ganz grob wären das ca. 200 Wörter (deren Länge natürlich variieren kann). Aber gemessen wird eigentlich in Zeichen. Jetzt gibt aber niemand die Länge eines Romans in Zeichen an, im Alltagsgebrauch. Und Normseitenangaben hat man auch nicht immer zur Hand. Bleiben wir hier also bei Wörtern.
Kriterien also: Erzählform, Genre, Wortanzahl. Da habe ich mich gerade auch nochmal schlaugelesen, was die Konventionen bzgl. der Länge sind. So im Querschnitt aus verschiedenen Internetquellen würde ich es folgendermaßen darstellen:
Kurzgeschichten: bis 10.000 Wörter
Novellen: 15.000 bis 50.000 Wörter
Romane: 70.000 – 150.000 Wörter
Kinderbücher: 1.000 – 35.000 Wörter (Angabe war hier 20.000, aber ich dachte an DDF mit den ca. 130 Seiten oder an TKKG mit den 180...)
Die Angaben sind natürlich nur ungefähr, also eine Annäherung. Zu den Erzählformen später. Bzgl. der Genres kann es variieren, da findet man verschiedene Angaben, aber das finde ich persönlich nicht so wichtig. ob nun Fantasyromane ein bisschen länger sind als Liebesromane, das kann sich jeder selbst zusammenreimen.
Wortanzahl in Seiten: Auch hier nur eine grobe Annäherung. Man kann das mathematisch sicher genauer aufdröseln, aber dafür bin ich nicht der Richtige
Eine Angabe, die ich gefunden habe: 70.000 Wörter bis 100.000 Wörter = 250 bis 400 Seiten. Der Roman Zeitmosaik von Marc und mir hat ca. 61.000 Wörter und ca. 270 Seiten, kommt also ungefähr hin. Über den Daumen gepeilt wären also ca. 25.000 Wörter ca. 100 Seiten. Excuse my scientific precision, ich suche nur nach groben Richtwerten
Soviel zu den Umfängen. Jetzt eine kurze Schnarchrede von Perry bzgl. der Erzählformen Natürlich hängt sowas nicht nur von der Wortanzahl ab. Ein Roman mit weniger Seiten ist nicht automatisch eine Kurzgeschichte, und so weiter. Da gibt es ja ganz individuelle Stilmittel. Aber um das Ganze nicht zu sehr breitzutreten: Wir könnten hier ganz allgemein von Erzählungen reden.
In einem Roman gibt es mehrere Perspektiven (Zeitmosaik erfüllt also die Definition "Roman"). In einer Kurzgeschichte wird zeitlich gerafft und pointiert erzählt. Eine Novelle erzählt ein Kernereignis. Vom Umfang und der Art her würde ich die Halo-Geschichten von Marc also eher Novellen nennen. Aldeens und Jamies letzte Geschichten gehen eher ins Kurzroman-Territorium.
Jetzt ist die Frage, was sollte man wofür wählen? Oder anders gesagt: Was findet IHR für welche Form gut geeignet?
Mein Gedanke im Moment: Allein schon aufgrund des "Verbreitungsmodells" hier und auch der Konsumierbarkeit finde ich die Novellenform und die Kurzgeschichtenform aktuell am geeignetsten, um eine Idee zu anderen Leuten zu transportieren. Analog die Hörspielform von bis zu 50 Minuten gegenüber der Hörbuchform von bis zu 8 Stunden oder so. Auch, um ein Publikum besser zu erreichen. Ja, ein längerer Roman ist eine größere Leistung, keine Frage (jedenfalls schwitzt man länger ).
Aber momentan sehe ich eher die kürzeren Formen als vorteilhaft an. Was meint ihr dazu?
Vorab: Bei Verlagen wird in Normseiten gemessen und eine Normseite hat 1800 Zeichen inklusive Leerzeichen. Ganz grob wären das ca. 200 Wörter (deren Länge natürlich variieren kann). Aber gemessen wird eigentlich in Zeichen. Jetzt gibt aber niemand die Länge eines Romans in Zeichen an, im Alltagsgebrauch. Und Normseitenangaben hat man auch nicht immer zur Hand. Bleiben wir hier also bei Wörtern.
Kriterien also: Erzählform, Genre, Wortanzahl. Da habe ich mich gerade auch nochmal schlaugelesen, was die Konventionen bzgl. der Länge sind. So im Querschnitt aus verschiedenen Internetquellen würde ich es folgendermaßen darstellen:
Kurzgeschichten: bis 10.000 Wörter
Novellen: 15.000 bis 50.000 Wörter
Romane: 70.000 – 150.000 Wörter
Kinderbücher: 1.000 – 35.000 Wörter (Angabe war hier 20.000, aber ich dachte an DDF mit den ca. 130 Seiten oder an TKKG mit den 180...)
Die Angaben sind natürlich nur ungefähr, also eine Annäherung. Zu den Erzählformen später. Bzgl. der Genres kann es variieren, da findet man verschiedene Angaben, aber das finde ich persönlich nicht so wichtig. ob nun Fantasyromane ein bisschen länger sind als Liebesromane, das kann sich jeder selbst zusammenreimen.
Wortanzahl in Seiten: Auch hier nur eine grobe Annäherung. Man kann das mathematisch sicher genauer aufdröseln, aber dafür bin ich nicht der Richtige
Eine Angabe, die ich gefunden habe: 70.000 Wörter bis 100.000 Wörter = 250 bis 400 Seiten. Der Roman Zeitmosaik von Marc und mir hat ca. 61.000 Wörter und ca. 270 Seiten, kommt also ungefähr hin. Über den Daumen gepeilt wären also ca. 25.000 Wörter ca. 100 Seiten. Excuse my scientific precision, ich suche nur nach groben Richtwerten
Soviel zu den Umfängen. Jetzt eine kurze Schnarchrede von Perry bzgl. der Erzählformen Natürlich hängt sowas nicht nur von der Wortanzahl ab. Ein Roman mit weniger Seiten ist nicht automatisch eine Kurzgeschichte, und so weiter. Da gibt es ja ganz individuelle Stilmittel. Aber um das Ganze nicht zu sehr breitzutreten: Wir könnten hier ganz allgemein von Erzählungen reden.
In einem Roman gibt es mehrere Perspektiven (Zeitmosaik erfüllt also die Definition "Roman"). In einer Kurzgeschichte wird zeitlich gerafft und pointiert erzählt. Eine Novelle erzählt ein Kernereignis. Vom Umfang und der Art her würde ich die Halo-Geschichten von Marc also eher Novellen nennen. Aldeens und Jamies letzte Geschichten gehen eher ins Kurzroman-Territorium.
Jetzt ist die Frage, was sollte man wofür wählen? Oder anders gesagt: Was findet IHR für welche Form gut geeignet?
Mein Gedanke im Moment: Allein schon aufgrund des "Verbreitungsmodells" hier und auch der Konsumierbarkeit finde ich die Novellenform und die Kurzgeschichtenform aktuell am geeignetsten, um eine Idee zu anderen Leuten zu transportieren. Analog die Hörspielform von bis zu 50 Minuten gegenüber der Hörbuchform von bis zu 8 Stunden oder so. Auch, um ein Publikum besser zu erreichen. Ja, ein längerer Roman ist eine größere Leistung, keine Frage (jedenfalls schwitzt man länger ).
Aber momentan sehe ich eher die kürzeren Formen als vorteilhaft an. Was meint ihr dazu?
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Zeitmoasik war so viel? Ich hätte auf 35K geschätzt ... Aber gut, erklärt wieso ich nicht wirklich durch komme. (Ich hoffe ja immer noch auf eine HSP Version wie bei Teil 2 )
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Ja, und man ist dann ja auch stolz auf seine Leistung... aber wenn man mal überlegt: Man will ja fremde Leute dafür gewinnen, seine Geschichte zu lesen. Die allerdings (wie man selbst auch) genau überlegen (müssen), wieviel Zeit sie wo reinstecken... ich denke, da ist es eine gute Idee, dem entgegenzukommen und was "Mundgerechtes" anzubietenStielke hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 11:19 Zeitmoasik war so viel? Ich hätte auf 35K geschätzt ... Aber gut, erklärt wieso ich nicht wirklich durch komme
Wenn ich so wählen müsste zwischen: "Hier! Lies meinen 800 Seiten Roman!" und "Bitteschön, meine Geschichte, du bist in einer Stunde durch...", weiß ich schon, was mich mehr abschreckt
Der Gedanke ist reizvoll, aber darauf würde ich vorerst nicht warten. Das kriegen Marc und ich zeitmäßig nicht hin. Und es spielt auch das mit den Erzählformen hinein; ein Roman braucht einiges an inhaltlicher Bearbeitung, um auch als Hörspiel zu funktionieren. Und das ist gar nicht so leicht, wenn man nicht gerade H.G. Francis heißt...Stielke hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 11:19 Ich hoffe ja immer noch auf eine HSP Version wie bei Teil 2
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
EDIT: Oops, dummer Fehler meinerseits, die Halo-Geschichte hatte 9200 Wörter, also eher den Umfang einer Kurzgeschichte
Zuletzt geändert von Perry Clifton am Mi 25. Dez 2024, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Ganz generell: Natürlich kann man es schlecht ganz pauschal sagen, und unterschiedliche Genres können mit einer unterschiedlichen Länge funktionieren. Umgekehrt können Geschichten desselben Genres mit unterschiedlichen Längen ebenso funktionieren. Weitere Faktoren schließen natürlich die Komplexität der Geschichte, der erzählte Zeitraum, die Anzahl der Erzählstränge etc. mit ein, aber auch dafür gibt es in alle Richtungen spezifische Beispiele.
Jetzt umfassen als Beispiel die ersten beiden Episoden der Halo-Clique knapp 10.000 Wörter. Da kann man bereits gute Handlungen für Kinderkrimis unterbringen; einen ähnlichen Umfang hatten meine Oneshots aus "Millionenstadt Calling", von ca. 6.000 bis ca. 11.000 Wörtern. Sie sind demnach Kurzgeschichten (oder eben "Oneshots", in Fanfiction-Sprech). "Um Mitternacht am Geistersee" dürfte mit knapp 16.000 Wörtern schon am Bereich der Novelle kratzen. All diese fungieren als Kurzkrimi, oder, um weniger spezifisch zu bleiben, als Geschichten mit einer klaren Trennung zwischen Einleitung, Mittelteil mit Spannungsbogen sowie Schlussteil samt Auflösung und Klärung letzter Fragen, welche sich noch nicht aus dem vorherigen Teil ergeben haben.
Jetzt ging beispielsweise ich in diesem Jahr ja ein kleines Stück weiter, was dem Umfang betraf; meine letzten drei Fanfictions umfassten jeweils ungefähr 30.000 Wörter. Hier sind wir demnach schon im Bereich der Novellen angelangt. Aldeen setzt mit ca. 40.000 bis 60.000 noch eins drauf. Gravierende Unterschiede sind demnach die Anzahl der Erzählperspektiven und Nebenhandlungen sowie weitere Teilaspekte der Geschichte an sich. Auch lässt dieser Umfang mehr Platz für detaillierte Beschreibungen von Örtlichkeiten und Handlungen, natürlich möglichst in einem Umfang, der vom Publikum als erträglich betrachtet wird.
Wie schon erwähnt, sind Wortanzahlen natürlich erst mal ein grober Richtwert; eine entsprechende Einsortierung sollte auch Form und Inhalt mit berücksichtigen. Es gibt Werke mit mehreren hundert Seiten, die genauso gut als Kurzroman funktioniert hätten, während sich manche Kurzgeschichte und mancher Kurzroman sicherlich noch strecken ließe. Meist wählt der Autor einen Richtwert für den Textumfang aber ja nicht ohne Grund. (Ich gehe hierbei mal von der Freien Szene sowie der Fanfiction-Szene aus, die prinzipiell einen beliebigen Umfang gewähren, anders als offizielle Publikationen, bei denen Verlage meist Vorgaben haben.) Oft ist es auch einfach der Aufbau samt Spannungsbogen, der einen bestimmten Textumfang vorgibt; so hätte das Zeitmosaik als Kurzroman wohl kaum den gleichen Effekt der sich stetig steigernden Spannung, hätten Perry und Marc es auf 10.000 bis 20.000 Wörter eingestampft.
Buch vs. Hörbuch vs. Hörspiel: Da scheiden sich die Geister, einfach da Konsumgewohnheiten sehr individuell sind. Dies macht es (für mich) entsprechend schwieriger, den Text für in mehreren Formen konsumierbar zu gestalten. Vergleiche ich unter meinen Werken die Kommentare von reinen Lesern mit denen von Hörbuchhörern, stelle ich immer wieder fest, dass Erstere mit der Komplexität und Ausgestaltung meiner Geschichten meist gut zurechtkommen, während Letztere mit meinen Texten irgendwie immer so ihre liebe Not haben. Beim Zeitmosaik ergab sich ja ein ähnliches Bild, wobei die für uns damals neue Form der KI-Vorlesepräsentation vielleicht auch einfach ihre Zeit zum Eingewöhnen benötigt hat. Ab einer gewissen Hörbuchlänge lässt bei einigen vielleicht auch einfach die Konzentration nach, wofür die KI dann nicht wirklich etwas kann. Dafür spricht, dass bei der ersten UfdE-Folge als Hörspiel niemand von uns Probleme hatte bei der Stange zu bleiben, zumal dieses eine praktisch optimale Länge als Hörspiel hat (jedenfalls für mich).
Hierbei generell: Ein längerer Roman ist natürlich die größere Leistung. Die größte aber dürfte, wie auch schon erwähnt, sein, einen literarischen Text von 30.000 bis 60.000 Wörtern Umfang in 40 bis 50 Minuten Hörspiel umzusetzen. Das wäre dann wohl ein Fall für HGF.
So, viel Brei und sehr heiß. Habe ich irgendeinen wichtigen Aspekt vergessen?
Jetzt umfassen als Beispiel die ersten beiden Episoden der Halo-Clique knapp 10.000 Wörter. Da kann man bereits gute Handlungen für Kinderkrimis unterbringen; einen ähnlichen Umfang hatten meine Oneshots aus "Millionenstadt Calling", von ca. 6.000 bis ca. 11.000 Wörtern. Sie sind demnach Kurzgeschichten (oder eben "Oneshots", in Fanfiction-Sprech). "Um Mitternacht am Geistersee" dürfte mit knapp 16.000 Wörtern schon am Bereich der Novelle kratzen. All diese fungieren als Kurzkrimi, oder, um weniger spezifisch zu bleiben, als Geschichten mit einer klaren Trennung zwischen Einleitung, Mittelteil mit Spannungsbogen sowie Schlussteil samt Auflösung und Klärung letzter Fragen, welche sich noch nicht aus dem vorherigen Teil ergeben haben.
Jetzt ging beispielsweise ich in diesem Jahr ja ein kleines Stück weiter, was dem Umfang betraf; meine letzten drei Fanfictions umfassten jeweils ungefähr 30.000 Wörter. Hier sind wir demnach schon im Bereich der Novellen angelangt. Aldeen setzt mit ca. 40.000 bis 60.000 noch eins drauf. Gravierende Unterschiede sind demnach die Anzahl der Erzählperspektiven und Nebenhandlungen sowie weitere Teilaspekte der Geschichte an sich. Auch lässt dieser Umfang mehr Platz für detaillierte Beschreibungen von Örtlichkeiten und Handlungen, natürlich möglichst in einem Umfang, der vom Publikum als erträglich betrachtet wird.
Wie schon erwähnt, sind Wortanzahlen natürlich erst mal ein grober Richtwert; eine entsprechende Einsortierung sollte auch Form und Inhalt mit berücksichtigen. Es gibt Werke mit mehreren hundert Seiten, die genauso gut als Kurzroman funktioniert hätten, während sich manche Kurzgeschichte und mancher Kurzroman sicherlich noch strecken ließe. Meist wählt der Autor einen Richtwert für den Textumfang aber ja nicht ohne Grund. (Ich gehe hierbei mal von der Freien Szene sowie der Fanfiction-Szene aus, die prinzipiell einen beliebigen Umfang gewähren, anders als offizielle Publikationen, bei denen Verlage meist Vorgaben haben.) Oft ist es auch einfach der Aufbau samt Spannungsbogen, der einen bestimmten Textumfang vorgibt; so hätte das Zeitmosaik als Kurzroman wohl kaum den gleichen Effekt der sich stetig steigernden Spannung, hätten Perry und Marc es auf 10.000 bis 20.000 Wörter eingestampft.
Buch vs. Hörbuch vs. Hörspiel: Da scheiden sich die Geister, einfach da Konsumgewohnheiten sehr individuell sind. Dies macht es (für mich) entsprechend schwieriger, den Text für in mehreren Formen konsumierbar zu gestalten. Vergleiche ich unter meinen Werken die Kommentare von reinen Lesern mit denen von Hörbuchhörern, stelle ich immer wieder fest, dass Erstere mit der Komplexität und Ausgestaltung meiner Geschichten meist gut zurechtkommen, während Letztere mit meinen Texten irgendwie immer so ihre liebe Not haben. Beim Zeitmosaik ergab sich ja ein ähnliches Bild, wobei die für uns damals neue Form der KI-Vorlesepräsentation vielleicht auch einfach ihre Zeit zum Eingewöhnen benötigt hat. Ab einer gewissen Hörbuchlänge lässt bei einigen vielleicht auch einfach die Konzentration nach, wofür die KI dann nicht wirklich etwas kann. Dafür spricht, dass bei der ersten UfdE-Folge als Hörspiel niemand von uns Probleme hatte bei der Stange zu bleiben, zumal dieses eine praktisch optimale Länge als Hörspiel hat (jedenfalls für mich).
Hierbei generell: Ein längerer Roman ist natürlich die größere Leistung. Die größte aber dürfte, wie auch schon erwähnt, sein, einen literarischen Text von 30.000 bis 60.000 Wörtern Umfang in 40 bis 50 Minuten Hörspiel umzusetzen. Das wäre dann wohl ein Fall für HGF.
So, viel Brei und sehr heiß. Habe ich irgendeinen wichtigen Aspekt vergessen?
Zuletzt geändert von Jamie Allison am Mi 25. Dez 2024, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
In der Tat so eine Idee hatte ich auch. Aber der Grund war ein anderer. Bzw. der selbe, aber der Gedankengang klang nicht so "abwertend" auf die normalen Varianten (Lesen, Lesung, Hörspiel) .... ... Ich dachte das vielleicht etwas 'interaktiver' zu machen. Ab und zu eine Entscheidung, die man treffen kann. Auch wenn der Text und die Komplexität dann für die Erstellung zunehmen. Zumindest habe ich das bei den wenigen Hörspielen so empfunden, bei denen man am CD-Player 'Wenn du dies willst, Track 21. Wenn du das willst, Track 32' so empfunden.Perry Clifton hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 11:42 Ja, und man ist dann ja auch stolz auf seine Leistung... aber wenn man mal überlegt: Man will ja fremde Leute dafür gewinnen, seine Geschichte zu lesen. Die allerdings (wie man selbst auch) genau überlegen (müssen), wieviel Zeit sie wo reinstecken... ich denke, da ist es eine gute Idee, dem entgegenzukommen und was "Mundgerechtes" anzubieten
Zuletzt geändert von Stielke am Mi 25. Dez 2024, 12:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Oh, Mitmachfälle, nochmal ein eigenes Fass für sich ...Stielke hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 12:25 Zumindest habe ich das bei den wenigen Hörspielen so empfunden, bei denen man am CD-Player 'Wenn du dies willst, Track 21. Wenn du das willst, Track 32' weiterhört.
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Disclaimer vorneweg: Deutsch war nie mein Lieblingsfach, Textanalysen konnte ich nie viel abgewinnen, und Autor bin ich auch nicht.
Daher ist mir die Diskussion hier zu theoretisch.
In meiner naiven Vorstellung (und aufgrund dessen, was ich so am Rande bei der Entstehungs von Halo Clique und Zeitmosaik mitgekriegt habe) hat man eine Idee, und fängt einfach an zu schreiben.
Je nach Autoren-Persönlichkeit ist dabei die Geschichte schon mehr oder weniger durchgeplant oder entwickelt sich während des Schreibprozesses. Auch wenn ich bei Interviews mit Autoren immer skeptisch bin, wenn die sagen, die Figuren würden ein Eigenleben entwickeln und den Plot teilweise in eine Richtung zwingen, die der Autor anfangs gar nicht vorgehabt hätte.
Wenn dann alle Erzählstränge zur Zufriedenheit des Autors zuende geführt sind, schaut man halt mal, wieviel es geworden ist.
So stelle ich mir das zumindest bei Fanfiction vor.
Dass TKKG-Bücher immer 180 oder ??? 128 Seiten hatten/haben (?), fand ich immer schon faszinierend.
Hat ein Vielschreiber das wirklich irgendwann im Gefühl oder schreibt er auch erst mal seine Story auf und muss am Ende dann entweder noch einen völlig unwichtigen Nebenhandlungsstrang reinschreiben, wenn noch was fehlt oder irgendwo kürzen, so dass "am Ende geht alles wieder wahnsinnig schnell"-Schlüsse entstehen?
TKKG konnte ja wenigstens mit Bildern noch ein bisschen variieren, diese Flexibilität fehlt den ??? ja.
Kann man da evtl. mit Satz und Schriftgröße noch minimal was adaptieren?
@Autoren hier: Nehmt Ihr Euch wirklich vor: "Ich schreibe jetzt eine 25.000-Wörter-Geschichte"? Mist... reicht noch nicht. Kann ich noch nicht veröffentlichen, ich brauche noch einen Nebenhandlungsstrang?
Daher ist mir die Diskussion hier zu theoretisch.
In meiner naiven Vorstellung (und aufgrund dessen, was ich so am Rande bei der Entstehungs von Halo Clique und Zeitmosaik mitgekriegt habe) hat man eine Idee, und fängt einfach an zu schreiben.
Je nach Autoren-Persönlichkeit ist dabei die Geschichte schon mehr oder weniger durchgeplant oder entwickelt sich während des Schreibprozesses. Auch wenn ich bei Interviews mit Autoren immer skeptisch bin, wenn die sagen, die Figuren würden ein Eigenleben entwickeln und den Plot teilweise in eine Richtung zwingen, die der Autor anfangs gar nicht vorgehabt hätte.
Wenn dann alle Erzählstränge zur Zufriedenheit des Autors zuende geführt sind, schaut man halt mal, wieviel es geworden ist.
So stelle ich mir das zumindest bei Fanfiction vor.
Dass TKKG-Bücher immer 180 oder ??? 128 Seiten hatten/haben (?), fand ich immer schon faszinierend.
Hat ein Vielschreiber das wirklich irgendwann im Gefühl oder schreibt er auch erst mal seine Story auf und muss am Ende dann entweder noch einen völlig unwichtigen Nebenhandlungsstrang reinschreiben, wenn noch was fehlt oder irgendwo kürzen, so dass "am Ende geht alles wieder wahnsinnig schnell"-Schlüsse entstehen?
TKKG konnte ja wenigstens mit Bildern noch ein bisschen variieren, diese Flexibilität fehlt den ??? ja.
Kann man da evtl. mit Satz und Schriftgröße noch minimal was adaptieren?
@Autoren hier: Nehmt Ihr Euch wirklich vor: "Ich schreibe jetzt eine 25.000-Wörter-Geschichte"? Mist... reicht noch nicht. Kann ich noch nicht veröffentlichen, ich brauche noch einen Nebenhandlungsstrang?
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Mittlerweile ja. Ich peile ca. 30.000 Wörter an. Aber flexibel genug; so ist es auch nicht wild, wenn es mal 32.000 oder nur 28.000 werden, aber es ist schon ein Richtwert.P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 12:45 Nehmt Ihr Euch wirklich vor: "Ich schreibe jetzt eine 25.000-Wörter-Geschichte"? Mist... reicht noch nicht. Kann ich noch nicht veröffentlichen, ich brauche noch einen Nebenhandlungsstrang?
Also, einzelne Szenen nachträglich eingefügt habe ich z.B. in "Im Jagdrevier des Gerächten" durchaus noch, wenn auch mehr, um die Sache etwas abzurunden. Auch schmücke ich dann das eine oder andere schon nochmal etwas aus, damit es passt, und sei es nur aufgrund von Leerseiten (kein großes Problem mehr, seit ich das jetzige Format verwende). Aber einen ganzen Nebenstrang einfügen, nur um den selbstauferlegten Umfang einzuhalten, musste ich zumindest BIS JETZT noch nicht. Und sollte das mal der Fall sein, dann auch nur, wenn ich eine wirklich gute Idee habe, die auch zum Rest passt, sodass es im besten Falle nicht mal jemand merkt; wenn das mal nicht der Fall ist, fällt es halt etwas kürzer aus, ich mach mich jetzt auch nicht verrückt deswegen. Bisher klappt es aber problemlos.
Nein. Also, um auf mehr oder weniger Seiten (!) zu kommen, ja. Aber der Textumfang bleibt ja der gleiche.P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 12:45 Kann man da evtl. mit Satz und Schriftgröße noch minimal was adaptieren?
Früher habe ich allerdings in der Tat einfach drauflosgeschrieben; der Umfang war nur bei der Frage relevant, ob es ein einfacher Oneshot bleibt, oder ob eine Kapitelpartitionierung sinnvoll wäre. Mittlerweile steht so etwas für mich im Vorhinein fest.
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Uiuiui, jetzt haben wir aber einiges an Diskussionsstoff
Vorweg:
Auf jeden Fall ganz allgemein zu mir und meinen subjektiven Präferenzen: Ich bin "die Mutter" aller ungeduldigen Leser
Bei Büchern mag ich bzgl. Kinderbüchern die Länge von 120 Seiten, die 180 von TKKG können bereits auf mich teils zu gestreckt wirken. Und bei normalen Romanen finde ich, was man nicht in 200 Seiten erzählen könnte, verdient auch selten mehr Platz als diesen Ich breche auch rigoros Bücher ab, die mir nach 100 Seiten spätestens noch nichts mitzuteilen hatten. Im Zweifel starte ich irgendwann später mal einen zweiten Versuch; aber ein "langmütiger" Leser war ich noch nie
Was nicht heißt, dass es ständig Action und Kabumm geben muss oder sowas, aber der rote Faden ist mir wichtig. Bei Hörbüchern ist es interessanterweise anders; da kann ich auch lange Bücher durchziehen, für die mir beim Lesen mitunter die Geduld fehlen würde. So habe ich schon einen oder zwei Romane erschließen können, bei denen ich beim Lesen eher das Bedürfnis hatte, die Wände hochzugehen Allerdings sind dieses eben auch Bücher, denen ich bei einem geringeren Umfang ebensoviel Wertschätzung entgegengebracht hätte.
Aber das bezieht sich primär auf mich und ist nicht allgemeingültig. Genauso bei Hörspielen: 40-50 Minuten = optimal. 60-80 Minuten = Tschüss, Perry (Meistens jedenfalls).
So, zum Schreiben:
Ich war am Ende von Zeitmosaik fast nicht zu bremsen, aber im Austausch mit Marc kam dann zum Glück heraus, dass wir eine andere "Einteilung" vornehmen. Man stelle sich vor, alles an Stoff wäre in das erste Buch geflossen, dann wären wir wirklich bei 800 Seiten gelandet...
Vorweg:
Huch, ich hoffe, ich habe hier nichts und niemanden versehentlich irgendwie abgewertet, das war nicht mein Ziel Oder was meintest du?Stielke hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 12:25 ...aber der Gedankengang klang nicht so "abwertend" auf die normalen Varianten (Lesen, Lesung, Hörspiel)
Auf jeden Fall ganz allgemein zu mir und meinen subjektiven Präferenzen: Ich bin "die Mutter" aller ungeduldigen Leser
Bei Büchern mag ich bzgl. Kinderbüchern die Länge von 120 Seiten, die 180 von TKKG können bereits auf mich teils zu gestreckt wirken. Und bei normalen Romanen finde ich, was man nicht in 200 Seiten erzählen könnte, verdient auch selten mehr Platz als diesen Ich breche auch rigoros Bücher ab, die mir nach 100 Seiten spätestens noch nichts mitzuteilen hatten. Im Zweifel starte ich irgendwann später mal einen zweiten Versuch; aber ein "langmütiger" Leser war ich noch nie
Was nicht heißt, dass es ständig Action und Kabumm geben muss oder sowas, aber der rote Faden ist mir wichtig. Bei Hörbüchern ist es interessanterweise anders; da kann ich auch lange Bücher durchziehen, für die mir beim Lesen mitunter die Geduld fehlen würde. So habe ich schon einen oder zwei Romane erschließen können, bei denen ich beim Lesen eher das Bedürfnis hatte, die Wände hochzugehen Allerdings sind dieses eben auch Bücher, denen ich bei einem geringeren Umfang ebensoviel Wertschätzung entgegengebracht hätte.
Aber das bezieht sich primär auf mich und ist nicht allgemeingültig. Genauso bei Hörspielen: 40-50 Minuten = optimal. 60-80 Minuten = Tschüss, Perry (Meistens jedenfalls).
So, zum Schreiben:
Jein. Es gibt zwei Grundtypen: Die Planer und die Losschreiber. Beides kann gut funktionieren. Aber einfach loszuschreiben hat bei mir noch nie funktioniert; ein Grundgerüst muss vorher da sein. Klar, das sind in Wahrhheit nicht nur zwei Kategorien, sondern Abstufungen. Nach einem 100% feststehenden Plan zu schreiben, fände ich dann aber auch wiederum langweiligP. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 12:45 hat man eine Idee, und fängt einfach an zu schreiben.
Ja, genau. Meine "Rückwärtsbeobachtung" ist wiederum, dass "Losschreiber"-Romane oft eine weniger feste bzw. verfolgbare Struktur haben, wenn man sie liest, während Planer-Romane manchmal eindimensionaler und trockener sind. Aber beides kann ebenso sehr gut funktionieren. Die Losschreiber sind aber definitiv anfälliger für Logiklöcher, eben weil sie alles ""unterwegs" zusammenbauen.P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 12:45 Je nach Autoren-Persönlichkeit ist dabei die Geschichte schon mehr oder weniger durchgeplant oder entwickelt sich während des Schreibprozesses
Hüstel. Ahem. Das kann ich zwar nachvollziehen... aber genau so funktioniert das gerade Die weitere Handlung der Hörspielserie passiert fast von selbst, jedenfalls nach meinem Eindruck Früher hätte ich diese Ansicht aber wohl geteilt.P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 12:45 Auch wenn ich bei Interviews mit Autoren immer skeptisch bin, wenn die sagen, die Figuren würden ein Eigenleben entwickeln und den Plot teilweise in eine Richtung zwingen, die der Autor anfangs gar nicht vorgehabt hätte.
Ja, das kann man machen. Aber mittlerweile denke ich, es ist besser, mit selbst gesetzten Zielvorgaben zu arbeiten.P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 12:45 Wenn dann alle Erzählstränge zur Zufriedenheit des Autors zuende geführt sind, schaut man halt mal, wieviel es geworden ist.
Hm... beim Zeitmosaik gab es durchaus einen Punkt, wo erstmal ein Bogen vorbei war und es dann weiterging... ich sag mal so: Ein Stoff kann ja sehr großen Umfang haben und mitunter muss man dann eben die "Portionen" festlegen... Ist die Geschichte größer? Dann wird es ein Buch und danach noch ein weiteres. Oder ein Hörspiel...P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 12:45 Nehmt Ihr Euch wirklich vor: "Ich schreibe jetzt eine 25.000-Wörter-Geschichte"? Mist... reicht noch nicht. Kann ich noch nicht veröffentlichen, ich brauche noch einen Nebenhandlungsstrang?
Ich war am Ende von Zeitmosaik fast nicht zu bremsen, aber im Austausch mit Marc kam dann zum Glück heraus, dass wir eine andere "Einteilung" vornehmen. Man stelle sich vor, alles an Stoff wäre in das erste Buch geflossen, dann wären wir wirklich bei 800 Seiten gelandet...
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Jap, wenn ich mich auf eines der beiden Extreme festlegen müsste, würde ich mich (heutzutage!) wohl mehr auf der Planerseite verorten. Aber vieles entsteht auch einfach beim Schreiben selbst. Man muss allerdings bei jedem sich bietenden neuen Gedanken abwägen, ob man etwas unbedingt noch einbringen muss, oder ob man es besser weglässt bzw. vielleicht mal woanders unterbringt. Es muss dann einfach passen. Kann aber, schon damit der Schreibprozess lebendiger und die Story nicht zu trocken wird. Nur, wie gesagt, man muss mitunter abwägen.Perry Clifton hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 13:34 Die Planer und die Losschreiber. Beides kann gut funktionieren. Aber einfach loszuschreiben hat bei mir noch nie funktioniert; ein Grundgerüst muss vorher da sein.
Dazu der Gedanke, auch von P. Tesselbrück aufgeworfen: Figurenzeichnung. Hat man die storyrelevanten Aspekte einmal festgelegt, sollte man von diesen auch nicht mehr abweichen. Dementsprechend eingeschränkt wäre meine Zustimmung zur Aussage, Figuren entwickelten irgendwann ein Eigenleben - ja, es können sich neue Teilaspekte ergeben, und manchmal tritt eine Figur mehr in den Vorder- oder Hintergrund, als man es ursprünglich geplant hat. Im Krimigenre gibt es da zudem noch den bewährten Aspekt der Saulus-Paulus-Alternation, aber diese ist zumeist ebenfalls von vornherein geplant. Eine komplette 180°-Wendung eines Charakters, der plötzlich ein vollkommen anderer Mensch ist, wirkt hingegen selten glaubwürdig. Inwieweit man von "Eigenleben" sprechen kann (was ich in der Vergangenheit aber durchaus selbst tat), ist wieder ein anderes Paar Schuhe.
Ja, das wäre eindeutig zuviel geworden. Das habt ihr im Verbund schon astrein gelöst.Perry Clifton hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 13:34 Man stelle sich vor, alles an Stoff wäre in das erste Buch geflossen, dann wären wir wirklich bei 800 Seiten gelandet...
Woran man aber auch sieht, es macht nicht selten einen gewichtigen Unterschied, ob man allein oder zu zweit schreibt ...
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Nee, da habe ich mich mal wieder doof ausgedrückt.Perry Clifton hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 13:34 Huch, ich hoffe, ich habe hier nichts und niemanden versehentlich irgendwie abgewertet, das war nicht mein Ziel Oder was meintest du?
Ich meinte das eher im Zusammenhang mit meiner jüngsten Idee, die auch zum Thema FanFic ist. Ich hatte das Thema ja auch kurz in den Weihnachtsbeiträgen angeschnitten.
ich wollte damit nur sagen, dass ich nicht meine ‚Wenn das schon keiner liest oder hört (oder nur wenige), dann vielleicht, wenn man die Leute mit Klicken und Bildchen gucken anlockt‘. (Obwohl das vermutlich zumindest bei Männern funktionieren würde. Bei den meisten Frauen wohl nur, wenn es etwas mit Pferden oder Einhörnern zu tun hat. ) Es wird ja gelesen. Das Interaktiv-Dings ist nur eine Alternativ-Spielerei die Bock machen soll/muss.
Aber das gehört in einen anderen Beitrag (irgendwie schreibe ich das heute zum dritten Mal ). Das kommt von meiner Seite aus auch in den nächsten knapp 14 Tagen irgendwann.
Vorschlag: Ich melde mich dazu später. Ich könnte hier dann in Ruhe weiter über das Wörterzählen diskutieren. Ist auch richtig und wichtig…
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Naja, Bücher haben ja meistens Cover, die funktionieren nicht erst seit gestern nach diesem Prinzip ...Stielke hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 14:03 ‚Wenn das schon keiner liest oder hört (oder nur wenige), dann vielleicht, wenn man die Leute mit Klicken und Bildchen gucken anlockt‘.
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Beim Selbstschreiben tendiere ich zu Kurzgeschichten aus der Perspektive der Hauptdarsteller (meist ohne Fremdsichten oder Ereignissen), beim Unterhaltungslesen zu mittellangen Geschichten (die ich mir dann meist KI-vorlesen lasse), beim Nachdenk-Lesen darf es auch länger sein (mit der "Gefahr", dass ich irgendwann aufhöre, sei es auch noch so spannend).
Die 8-10 Tsd Wörter bei meinen Geschichten sind aber, glaube ich, per Zufall entstanden. Die Geschichte war im Kopf, dann wurde sie in einer Rohfassung "runtergehackt" und mehrfach gefeilt. Ich könnte vorab da nie sagen, was zum Schluss als Länge rauskommt.
Mitmachfälle - als Kind habe ich da bestimmt auch mal welche gelesen ("gehe auf Seite XY"), aber selbst welche schreiben - puh, ultrakomplex.
Vielleicht gibt es zukünftig ja Bücher, die man als Leser sich selbst optimieren kann? Kurzzusammenfassungen, was bisher geschah, vor einem Kapitel, die aber überspringbar sind, für die, welche eine Pause gemacht haben; Absätze, die es in zwei Versionen gibt - ausführlich und vielleicht technisch mit Details oder kurz und prägnant?
Die 8-10 Tsd Wörter bei meinen Geschichten sind aber, glaube ich, per Zufall entstanden. Die Geschichte war im Kopf, dann wurde sie in einer Rohfassung "runtergehackt" und mehrfach gefeilt. Ich könnte vorab da nie sagen, was zum Schluss als Länge rauskommt.
Mitmachfälle - als Kind habe ich da bestimmt auch mal welche gelesen ("gehe auf Seite XY"), aber selbst welche schreiben - puh, ultrakomplex.
Vielleicht gibt es zukünftig ja Bücher, die man als Leser sich selbst optimieren kann? Kurzzusammenfassungen, was bisher geschah, vor einem Kapitel, die aber überspringbar sind, für die, welche eine Pause gemacht haben; Absätze, die es in zwei Versionen gibt - ausführlich und vielleicht technisch mit Details oder kurz und prägnant?
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Yo, wir wartenStielke hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 14:03 Aber das gehört in einen anderen Beitrag (irgendwie schreibe ich das heute zum dritten Mal ). Das kommt von meiner Seite aus auch in den nächsten knapp 14 Tagen irgendwann.
Vorschlag: Ich melde mich dazu später.
HeheStielke hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 14:03 ich wollte damit nur sagen, dass ich nicht meine ‚Wenn das schon keiner liest oder hört (oder nur wenige), dann vielleicht, wenn man die Leute mit Klicken und Bildchen gucken anlockt‘.
Ich wollte jedenfalls niemanden implizit kritisieren, den die Länge abschreckt, denn, wie geschrieben, es ging bzw. geht mir selbst genau so. Ich bin mit unserem Buch im Nachhinein sehr zufrieden; aber hinterher hat man immer neue Einsichten und möchte es beim nächsten mal besser machen. Daher jetzt die Hörspielserie (mit dem Konzept bin ich aktuell sehr glücklich). Und beim Theoretisieren habe ich noch nie Gefangene gemacht, weder bei mir, noch bei anderen. Manche nennen das "based", andere "undiplomatisch" bis Schlimmeres. Aber es kommt verlässlicherweise immer mit dem Holzhammer
Ein weiterer Gedanke dabei war, dass ich ja eventuell selbst was in Richtung Jugendserie machen will, und da schwebt mir aktuell eben aus genannten Gründen ebenfalls die geringere Länge vor, was ich auch nicht als Einschränkung empfinde, egal, wer das wo lesen soll.
Ja, so hunderprozentig kann man das nie sagen.marcm200 hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 14:14 Ich könnte vorab da nie sagen, was zum Schluss als Länge rauskommt.
Andererseits ein Beispiel aus der Musik: Wenn ich Zwischenmusiken mache, weiß ich, die werden ca. 30 Sekunden lang sein müssen und dann werden sie das (meist) auch, selbst, wenn sie länger sein könnten. Allerdings sind die 30 Sekunden wiederum ein Wert, der sich ergeben hat und den ich nicht vorher genau geplant hätte. Aber an den halte ich mich aktuell im Groben, weil er sinnvoll ist.
DAS ist wieder ein Riesenthema für sichJamie Allison hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 13:54 Dementsprechend eingeschränkt wäre meine Zustimmung zur Aussage, Figuren entwickelten irgendwann ein Eigenleben - ja, es können sich neue Teilaspekte ergeben, und manchmal tritt eine Figur mehr in den Vorder- oder Hintergrund, als man es ursprünglich geplant hat. Im Krimigenre gibt es da zudem noch den bewährten Aspekt der Saulus-Paulus-Alternation, aber diese ist zumeist ebenfalls von vornherein geplant. Eine komplette 180°-Wendung eines Charakters, der plötzlich ein vollkommen anderer Mensch ist, wirkt hingegen selten glaubwürdig. Inwieweit man von "Eigenleben" sprechen kann (was ich in der Vergangenheit aber durchaus selbst tat), ist wieder ein anderes Paar Schuhe.
Für diesen Thread sage ich mal nur, dass ich vermute, das Losschreiben begünstigt sich eher gegenseitig mit dem Eigenleben der Figuren und das Planen eher weniger. Es sei denn, man plant es
Okay, das war jetzt aussagekräftig
Aber wirklich, das ist ein umfangreiches Thema für sich.
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Ja, ich glaube, viel mehr wollte ich eigentlich auch nicht zum Ausdruck bringen, nur etwas umschweifender formuliert, damit es nicht irgendwann in den Kommentaren mal heißt: "Du hast da aber was ganz anderes gemacht, als du da und da geschrieben hast! Zeter! Mordio! Wo ist das nächste Gartencenter, ich brauch Grillanzünder und jede Menge Mistforken!"Perry Clifton hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 15:08 Für diesen Thread sage ich mal nur, dass ich vermute, das Losschreiben begünstig sich eher gegenseitig mit dem Eigenleben der Figuren und das Planen eher weniger. Es sei denn, man plant es
Also, um für diesen Thread on-topic zu bleiben ...
Ja, ich glaube, da sind wir uns gerade so ziemlich alle einig. Klar hat man mit mehr Textumfang etwas mehr Freiheiten, dafür ermöglicht bzw. begünstigt eine niedrigere Schlagzahl (erfahrungsgemäß) stringenteres Erzählen. Dass ich definitiv lesen würde, was du da fabrizierst, muss ich wohl nicht extra erwähnen.Perry Clifton hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 15:08 Ein weiterer Gedanke dabei war, dass ich ja eventuell selbst was in Richtung Jugendserie machen will, und da schwebt mir aktuell eben aus genannten Gründen ebenfalls die geringere Länge vor, was ich auch nicht als Einschränkung empfinde, egal, wer das wo lesen soll.
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Wie gut, das mir sowas nie passiert. Ever.Jamie Allison hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 15:20 "Du hast da aber was ganz anderes gemacht, als du da und da geschrieben hast! Zeter! Mordio! Wo ist das nächste Gartencenter, ich brauch Grillanzünder und jede Menge Mistforken!"
Wo ich gerade das Audio-Projekt öffne und feststelle, die aktuellen Musiken sind meist kürzer als oben referiert
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Bei dem Thema hier bin ich auf die Idee gekommen, einmal nach Stephen Kings Werken zu suchen. Ich habe auch etwas gefunden und ins Bandenboard (mit Quellenangabe) kopiert. Wer wissen möchte wie viele Worte Stephen King in seinen Werken geschrieben hat: Stephen Kings Werke in Buchform (Romane, Novellen und Kurzgeschichten)
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Interessante Statistik.
Nun ist Stephen King allerdings so ziemlich der schlimmste "Zuvielschreiber", von dem ich je gehört habe Laut einem Fan in meinem Bekanntenkreis sagt King das sogar über sich selbst Und meine Leseversuche an seinen Büchern haben den Eindruck auch nicht gerade beseitigt...
Aber klar, viele Leute mögen das und viele lesen gerne lange Bücher, no problemo
Ich fand halt schon immer lange Reihen mit kurzen Einheiten besser
Nun ist Stephen King allerdings so ziemlich der schlimmste "Zuvielschreiber", von dem ich je gehört habe Laut einem Fan in meinem Bekanntenkreis sagt King das sogar über sich selbst Und meine Leseversuche an seinen Büchern haben den Eindruck auch nicht gerade beseitigt...
Aber klar, viele Leute mögen das und viele lesen gerne lange Bücher, no problemo
Ich fand halt schon immer lange Reihen mit kurzen Einheiten besser
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Re: Länge und Umfang unserer Erzählungen
Dann wird über unsere aktuellen und zukünftigen Auswüchse niemals wer meckern!
Dem würde ich mich persönlich anschließen. Aber natürlich hat jeder andere Präferenzen.Perry Clifton hat geschrieben: Mi 25. Dez 2024, 17:06 Ich fand halt schon immer lange Reihen mit kurzen Einheiten besser