Wir erfahren schon mal: Wurst Papke ist Klößchens Lieblingsimbiss, Sport fällt für ihn "leider" flach, und er braucht laut seinem Orthopäden Einlagen - was er aber für Quatsch hält.

Ungewöhnlich schnell steigen wir in den Fall ein: Der Wurstmann braucht Knete. Den Fall bearbeitet ein Kommissar Wimmel, der Klößchen gar nichts sagt, und PKM Tamina Salah, die Klößchen dafür umso besser kennt. Und spontan verliert der Laden noch eine Kundin, nur weil Klößchen sie versehentlich anrempelt ... naja, ist nur die Trulla vom Finanzamt.
Tamina hat so richtig Bock auf einen Kriminalbeamten, der kurz vor den Pensionierung steht ... da sind ihr TKKG lieber. Und, alte Kriminologenweisheit: Beginnt sie einen Satz mit "Ich darf euch nicht sagen, dass ...", wissen wir gleich alles.

Der Dieb, der schon in einem Schokoladenladen, bei einem DJ, einem Gebrauchtwagenhändler und eben bei Papke war, kennt sich aus und weiß, wo es Bargeld gibt. Und Karl darf auch eine Weisheit raushauen: "Zufall ist nur ein Mangel an Informationen!" Recht hat er.
Wohnt Papke nun in der "Harzerstraße" oder der "Hartzerstraße"? Letzteres wäre typisch Wolf, siehe "Sudelfeld" in "Verrat im Höllental".

Jedenfalls gibt es dort noch eine Telefonzelle, wenn auch ohne Telefon. Ein wenig Wühlerei im Müll, und schon eine Spur zum VEGAS.
Leider haben Tim und Klößchen Mitschüler, die nur gegen Bezahlung den Babbel halten. Na super ... immerhin wissen wir sicher, dass es weiterhin eine Strickleiter gibt. Dafür aber gleich "foreshadowing" darauf, dass Tim noch Mist passiert. Es geht also explizit ins Vergnügungsviertel - man darf es heutzutage also doch noch sagen!

Erst mal Cola mit Fuffi bezahlen und ab dafür. Er sieht viele Tote ... Augen.

Der Undercovereinsatz geht allerdings mal schön in die Buxe. Er fliegt auf, Polizei ist da, und natürlich hat Tim keinen Ausweis mit. Auf geht's auf die Wache mit Henna Stier (klingt ja schon so freundlich). Zum Glück hat er schlaue Freunde bei der Polizei.
KKG machen in der Zeit weiter und fassen den flüchtigen Kerl. Er handelt im Auftrag des Bösen - ha, Title Drop! (Wird hier mal vorgemerkt, sollte danach mal explizit gesucht werden.) Dialog, der ohne Zusammenhang komisch wäre: "Da steht 'ne Frau auf der Straße!" - "Das Böse?!"
EvD im Internat heute: Herr Rowinski, Physiklehrer mit Haaren wie Einstein.

Er glaubt nicht an Paralleluniversen. Vorläufig jedenfalls nicht ...

Tim ist entgegen jedermanns Erwartung nicht im ADLERNEST, und Klößchen büxt gleich zweimal aus. Hat ein bisschen was vom "großen Coup", nur dass es hier mal umgekehrt ist, geht auch. Er kommt, wie könnte es auch anders, mit dem Taxi. (Aber er hat ja recht. Sein Fahrrad steht noch an der Spielo, und zu Fuß würde es viel zu lange dauern.)
Evelyn Bösendorf sucht einen Mann, ah ja - und keinen bösen, im Gegenteil. Nebenbei, Bösendorfer ist (oder war?) auch ein bekannter Hersteller von Klavieren, aber das nur am Rande ...
Und wie zu erwarten, nicht nur weil es im Klappentext steht, sondern weil wir Martin Hofstetter inzwischen eine Weile kennen: Tim kriegt auf'n Latz!
An dieser Stelle will ich nicht weiter spoilern, nur eins noch: Judy Winter ist am Start und spricht eine Rolle, die auf ihre Weise durchaus Judy-Winter-like ist.
Und wir ziehen eine wichtige Lehre: In den Händen von Profis zu sein, ist ja schon schlimm genug, aber in der Hand von Anfängern ist es gerne mal noch gefährlicher ...
Morgengrauen um 4:30 Uhr? Im November? Okay ... als das Skript entstand, war wohl noch nicht klar, wann genau die Folge erscheinen soll ...
Eine wilde Autofahrt durch die Nacht, ein durchaus schlauer Trick von Tim ... was ist da los? Geht ja mal ab hier!
Tag am Ende gerettet, nur hat Papke dummerweise nur noch vegane Wurst da. Naja, wer rechnet auch damit, dass jemand buchstäblich über Nacht seinen Laden rettet.
Sprecher sind gut drauf und spielen ihre Rollen passend, Mucke geht klar, der Fall ist nicht zu kompliziert, aber auch nicht direkt vorhersehbar. Das Motiv ist originell, wirkt schon fast belustigend, führt aber am Ende zu ordentlich Dramatik. Revierküken und neue Hauptinformantin Tamina Salah ist mal wieder am Start, gerne mehr mit ihr! Und auch wenn der "Tim kriegt's ab und landet in der Tinte"-Nummer bei Hofstetter ein ähnlich langer Bart zu wachsen droht wie der "Sie haben Gaby entführt"-Nummer unter Wolf seinerzeit, ist das aber auch nicht schlimm, solange es eben innovativ und interessant erzählt wird. Nach meinem Dafürhalten ist das hier der Fall. Doch, das Ganze hat mir, so spontan nach dem ersten Hören, wirklich gut gefallen!
Meine drei Worte: "Folge 200 umgekehrt". Alternativ, aus Tim Sicht: "Bitte wieder Profis", oder in Bezug auf Tamina mit Klammerergänzung: "Darf nichts sagen (wir erfahren's trotzdem)".