Das Internat im Wandel der Zeit

Ob Internat, Millionenstadt, Burg Drachenstein oder Schlangeninsel – hier könnt ihr über Gebäude und Orte aus der TKKG-Welt schreiben!
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Jamie Allison
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Das Internat im Wandel der Zeit

Beitrag von Jamie Allison »

Wir alle kennen die lokalen Gegebenheiten des Internats, wie den oft erwähnten Wohnturm für die Lehrer ("Pauker-Silo") oder die Grünanlage auf dem Gelände ("Paukergrün"). Wir wissen, dass die Internatsbuden offiziell eigene Namen tragen, wie das "Mauseloch", die "Räuberhöhle" oder berühmterweise das "Adlernest". Auch bekannt ist uns, dass man sich vom ersten Stock des Flurs aus dem letzten Fenster abseilen kann, ohne gesehen zu werden, Weinranken hinab auf das Dach des angrenzenden Anbaus führen, es einen Fahrradschuppen gibt, den Hausmeister Mandl (erster Auftritt in "Der große Coup", in den Classics nur in den Büchern) nachts abschließt, und das Gelände von einer hohen Mauer umschlossen ist. Für das nächtliche Verlassen dient die Strickleiter (von Klößchen in "Die Jagd nach den Millionendieben", Buch, erstmals vorgeschlagen und in "Das Paket mit dem Totenkopf" angeschafft, in "Die Doppelgängerin" kurzfristig entwendet, in "Der große Coup" einkassiert und danach wahrscheinlich einfach unauffällig durch eine neue ersetzt).

Für Mittelstüfler ist um 22 Uhr Zapfenstreich. Für Oberstüfler gelten Ausgangsregelungen gemäß JuSchG; d.h. volljährige Schüler haben unbegrenzten Ausgang. Das Gebäude, in dem sich das ADLERNEST befindet, wird nachts abgeschlossen, meist vom EvD (Erzieher vom Dienst) selbst, aber auch oft von einem älteren Vertrauensschüler ("Gefangen in der Schreckenskammer").

Für das Internat scheint es keinen offiziellen Namen zu geben; die gängigste Bezeichnung ist "Internat südlich der Stadt". Die Gründung erfolgte im frühen 19. Jahrhundert ("Der große Coup"); Altschülertreffen gab es allerdings erst 100 ("Die Gift-Party").

Es gibt eine Zubringerstraße in die Stadt, auf einer Länge von "zwanzig Trablaufminuten" (laut Tarzan/Tim). Es verkehrt ein Schulbus für externe Schüler, wohl aber keine reguläre Linienverbindung.

Doch seit Band 1 sind 45 Jahre ins Land gegangen, und wie jede Bildungsanstalt im echten Leben ist auch das Internat bei TKKG einem gewissen Wandel unterworfen, sei es aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen in der BRD, sei es durch Bildungsreformen, sei es durch technologischen Fortschritt, oder sei es aufgrund wechselnder Lehrergenerationen, die in ihre jeweilige Zeit ihre eigenen Vorstellungen einbringen. Oder die Regelungen blieben inkonsequent, damit der jeweilige Plot funktioniert. ;)

Was also wurde im Laufe der Serie anders?

Ich fange mal mit ein paar Beispielen an. :)

- Das Internat war mal ein reines Jungeninternat, das Mädchen nur extern besuchen konnten. Seit "Verbrechen im Rampenlicht" gibt es einen Mädchentrakt.
- Zu Beginn gab es für Unter- und Mittelstüfler eine verpflichtende Arbeitsstunde, von der sich abzumelden allerdings im Laufe der Zeit immer einfacher wurde. Laut "Um Mitternacht am Schwarzen Fluss" findet sie freitags nicht mehr statt. In "Der erpresste Erpresser" galt sie kurzzeitig als komplett abgeschafft bzw. freiwillig, um selbstständiges Lernen zu fördern.
- Anfangs war für interne Schüler die Höchstmenge an Taschengeld streng reglementiert ("Die Jagd nach den Millionendieben", Buch). Das wird später praktisch nicht mehr erwähnt, und diverse Stellen legen nahe, dass das inzwischen nicht mehr gilt.
- Die "Besenkammer" war zu Beginn eine Telefonzelle. Laut "Der große Coup" haben Handys diese technisch obsolet gemacht; die Kammer dürfte nun buchstäblich eine Besenkammer sein, meist aber eher einfach ein kleiner Raum, der nur so da ist (und gerüchteweise als Ort für den ersten Kuss dient).
- In den frühen Büchern wird öfter ein regelmäßiger, rigoroser Schrankappell erwähnt. Spätestens seit "Rauschgift-Razzia im Internat", welche sich als erschreckend erfolgreich herausstellt, gibt es diesen definitiv nicht mehr.

Fallen euch noch mehr Details ein? :)
Zuletzt geändert von Jamie Allison am Do 7. Nov 2024, 07:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Das Internat im Wandel der Zeit

Beitrag von Stielke »

Sehr spannender Beitrag. Schön, mal alles auf einen Schlag lesen zu können. Ich habe ehrlich gesagt nur eine sehr vage Vorstellung vom Internat. Aber die ersten ± 50 Bücher habe ich auch als Kind gelesen, die ersten 100 Hörspiele ebenfalls als Kind gehört. Wobei ich auch hier kaum Erinnerungen oder Beschreibungen im Hinterkopf habe. Sicher ein paar Eckdaten, wie die "Besenkammer" und das "Fenster zum Abseilen". Aber viel mehr ist da irgendwie nicht hängen geblieben ... Top Beitrag!
Jamie Allison hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 07:50 oder die Grünanlage auf dem Gelände ("Paukergrün")
Oha! Das es das gibt: Klaro. Aber noch nie von gehört, gelesen ...
Jamie Allison hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 07:50 das "Adlernest"
Hah! Klaro! Daher auch der Adminname "Adlernest" hier im Board. (Zentrale im ??? Board) Auch wenn es da Überschneidungen zu "Audio-Adlernest" gibt, der Name musste leider sein. Aber jeder Fan wird sich das denken können ...
Jamie Allison hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 07:50 Flurs aus dem letzten Fenster abseilen kann, ohne gesehen zu werden
Japp, das habe ich als Kind trotzdem nicht so ganz verstanden: Wenn im Flur (nachts) ein Fenster offen steht und auch noch eine Strickleiter raushängt (die gibt es ja, die wird in einer der ersten Folgen geklaut, und TKKG wird erpresst). Das würde beim Rundgang doch auffallen, vor allem im Winter. Denkfehler von Paul Stielke jetzt? Denkfehler von Wolf? Einfach Klappe halten, weil "ist halt so"...?
Jamie Allison hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 07:50 .....erst 100 ("Die Gift-Party").
Oja, das Altschülertreffen ... :-D
Jamie Allison hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 07:50 Es gibt eine Zubringerstraße in die Stadt, auf einer Länge von "zwanzig Trablaufminuten" (laut Tarzan/Tim). Es verkehrt ein Schulbus für externe Schüler, wohl aber keine reguläre Linienverbindung.
Ok ... Das muss dann sehr "abseits" sein ... Gesund gerechnet/geschätzt: "3 km" (Ich gehe bei einer "Zubringerstraße" davon aus, dass es recht frei über die Felder/Wälder geht ...) Aber gut, so Gegenden gibt es ja. Beispiel: Schwarzwaldklinik ... (nein ... nicht fragen ... einfach so stehen lassen ... weiter gehts mit anderen Fragen ...)
Jamie Allison hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 07:50 Seit "Verbrechen im Rampenlicht" gibt es einen Mädchentrakt.
Paul Stielke hat sich dort auch als 2. Hausmeister beworben. Abgelehnt. Das war aber der Auslöser das er nach Rocky Beach gezogen ist. (Auch nicht schlecht). **nicht offizieller nicht-Kanon**
Jamie Allison hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 07:50 Anfangs war für interne Schüler die Höchstmenge an Taschengeld streng reglementiert
Oha! Da hat Willie aber Glück gehabt, dass Schokolade "Naturalien" sind. Sonst wäre er vermutlich eher ein "Stängchen" statt ein "Klöschen". :-D
Jamie Allison hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 07:50 Die "Besenkammer" war zu Beginn eine Telefonzelle. Laut "Der große Coup" haben Handys diese technisch obsolet gemacht; die Kammer dürfte nun buchstäblich eine Besenkammer sein, meist aber eher einfach ein kleiner Raum, der nur so da ist (und gerüchteweise als Ort für den ersten Kuss dient).
Das hatte ich auch schon gehört/gelesen. Aber im Internet, nicht im Buch/Hörspiel. Das ... war ... wirklich ... bitter ... (ehrlich, das hat etwas geschmerzt bei mir :-( )

Auf jeden Fall ein Klasse Beitrag. Ich überlege ihn auch oben anzupinnen (bleibt immer oben, egal was der letzte "Post" war).
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Re: Das Internat im Wandel der Zeit

Beitrag von Jamie Allison »

Stielke hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 11:46 Oha! Das es das gibt: Klaro. Aber noch nie von gehört, gelesen ...
Es spielt auch nicht immer eine große Rolle. In Erinnerung habe ich es vor allem durch "Angst in der 9A", wo Tarzan "die Mübo" vollkommen fertig und verheult vorfindet.
Stielke hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 11:46 Ok ... Das muss dann sehr "abseits" sein ... Gesund gerechnet/geschätzt: "3 km" (Ich gehe bei einer "Zubringerstraße" davon aus, dass es recht frei über die Felder/Wälder geht ...) Aber gut, so Gegenden gibt es ja. Beispiel: Schwarzwaldklinik ...
Ohne Tarzans Trabgeschwindigkeit zu kennen, würde ich auch grob sagen, etwa 3 km. Die ausufernden Felder und Waldstücke werden auch stellenweise beschrieben.
Stielke hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 11:46 Japp, das habe ich als Kind trotzdem nicht so ganz verstanden: Wenn im Flur (nachts) ein Fenster offen steht und auch noch eine Strickleiter raushängt (die gibt es ja, die wird in einer der ersten Folgen geklaut, und TKKG wird erpresst). Das würde beim Rundgang doch auffallen, vor allem im Winter. Denkfehler von Paul Stielke jetzt? Denkfehler von Wolf? Einfach Klappe halten, weil "ist halt so"...?
Meines Wissens wird gesagt, dass das ziemlich abseits liegt, im unbeleuchteten Teil des Flurs, sodass das wohl nicht weiter auffällt (dachten sie jedenfalls die ersten 199 Folgen ...). Von außen helfen die Weinranken als Tarnung. Wenn nicht in Benutzung, liegt die Strickleiter auf dem Dachboden.
Stielke hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 11:46 Paul Stielke hat sich dort auch als 2. Hausmeister beworben. Abgelehnt. Das war aber der Auslöser das er nach Rocky Beach gezogen ist. (Auch nicht schlecht). **nicht offizieller nicht-Kanon**
Will ich wissen, mit welcher Begründung er abgelehnt wurde? ;)
Stielke hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 11:46 Oha! Da hat Willie aber Glück gehabt, dass Schokolade "Naturalien" sind. Sonst wäre er vermutlich eher ein "Stängchen" statt ein "Klöschen".
Und die bezahlt er ja nicht von seiner eigenen Kohle, höchstens seine Notverpflegung. Chauffeur Georg bringt kartonweise davon vorbei. Worüber sich aber wohl bisher kein EvD beschwert hat. Da Willi allerdings auch nicht sehr groß ist, siehe "Nacht des Überfalls", wäre er wohl eher ein "Zylinderchen". :-D
Stielke hat geschrieben: Mi 9. Okt 2024, 11:46 Das hatte ich auch schon gehört/gelesen. Aber im Internet, nicht im Buch/Hörspiel. Das ... war ... wirklich ... bitter ... (ehrlich, das hat etwas geschmerzt bei mir :-( )
Ja, ich hab mir kürzlich auch die 200 nochmal angehört (wird besser, je öfter ich sie höre und je mehr Details hängenbleiben :D ). Daran merkt man dann eben wieder den Fortschritt ... obwohl so ein Telefon auf dem Flur ja dennoch nützlich sein kann; immerhin kann jedem mal das Handy kaputtgehen (außer Tim mit seinem Nokia 3310 oder vergleichbarem Steinzeitmodell, die Dinger kriegst du einfach nicht kaputt :D ).
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Re: Das Internat im Wandel der Zeit

Beitrag von Mr. Murphy »

oder die Grünanlage auf dem Gelände ("Paukergrün")

Davon habe ich auch noch nichts gehört.
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Re: Das Internat im Wandel der Zeit

Beitrag von Stielke »

Stimmt. Ich wollte mir noch 'Angst' in der 9A anschauen. Da soll man den Park auch mal kurz sehen können (die Serie gibt es kostenlos auf YouTube). Ich glaube, in den Hörspielen wird die Grünanlage nicht wirklich deutlich hervorgehoben, höchstens am Rande. Bei den Büchern bin ich mir nicht mehr sicher; es ist zu lange her, dass ich sie gelesen habe...
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Re: Das Internat im Wandel der Zeit

Beitrag von Jamie Allison »

Kurze Randinfo: Ich habe inzwischen die Stelle wiedergefunden, der zufolge die Arbeitsstunde nicht mehr als Pflichtprogramm gilt. Ich war mir fast sicher, es war "Der erpresste Erpresser", und bei einem Blick ins Buch stellte ich fest, mein Gedächtnis ließ mich da nicht im Stich. :D Ist also im OP ergänzt. :) Ich bräuchte jetzt nur noch Belege aus späteren Episoden dafür, ob es auch dabei geblieben ist ... wenn wer was gefunden haben sollte, immer her damit. :)
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Re: Das Internat im Wandel der Zeit

Beitrag von P. Tesselbrück »

Zum Internatskomplex gehören mehrere Gebäude. Ich erinnere mich (allerdings leider ohne konkrete Quellenangaben) an "Pauker-Silo", "grauer Reaktor", "gelbes Haus". Außerdem gibt es einen Sportplatz, Turnhalle und zumindest in Folge 200 sogar eine Schwimmhalle.

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