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Klappentext
Ein international gesuchter Gangster wird in der Stadt gefasst. Seine Komplicen reagieren auf ihre Weise: Am Wochenende besetzen sie das Internat, als die meisten Schüler nach Hause gefahren sind. Nur einige sind in der Schule - darunter Gaby, die eine erkrankte Lehrerin besucht, denn Lehrer und Erzieher wohnen im Internat. Die Gangster nehmen jeden als Geisel, den sie im Gebäude aufstöbern. Sie fordern die Freilassung ihres Anführers und freien Abzug - natürlich mit allen Geiseln. Da greifen Peter Carsten und die anderen TKKG-Freunde ein. Peter schleicht in das besetzte Internat, weil er Angst um seine Freundin Gaby hat. Dort erlebt er eine Riesen-Überraschung, als er erfährt, wer zu den Gangstern gehört...
Die Terroristengruppe „Brigade Staatsfeind“ macht Deutschland unsicher. Schließlich sind sie auch in der Millionenstadt aktiv. Einer der Terroristen trennt sich von ihnen und will mit viel geraubtem Geld abhauen. Doch sein Plan geht schief und er wird verhaftet. Nachdem durch TKKG ein Sympathisant und ein weiteres Mitglied der Verbrecher schwer verletzt dingfest gemacht werden, planen die Komplizen die beiden mit einer spektakulären Tat freizupressen: Sie besetzen das Internat und nehmen ungefähr 30 Schüler und ein paar Pauker als Geiseln. Unter den Geiseln sind auch Gaby und Klößchen. Als Tarzan von der schrecklichen Situation erfährt, eilt er sofort ins Internat …
Dieses Buch gehört zu den packendsten der ganzen Serie. Es geht um Terroristen und ihre Taten. Vorbild für Stefan Wolf war sicherlich die RAF und der damals einige Jahre alte „deutsche Herbst“ 1977. Als das Buch veröffentlicht wurde, liefen gerade die letzten Prozesse gegen führende Mitglieder der zweiten Generation der RAF. Brigitte Mohnhaupt war wahrscheinlich das Vorbild für die Figur der Terroristin Oliviri. Ein guter Einfall des Autors war es, dass einer der Terroristen aussteigen will. Eine besonders gelungene Konstellation ist, dass ausgerechnet ein Lehrer des Internats Sympathisant der Terroristen ist.
Die Figurenzeichnung ist hervorragend gelungen. Trotz des düsteren Themas kommt der Humor nicht zu kurz in der Geschichte.
Folgende Erzählstränge sind im Buch ausführlicher als im Hörspiel:
Die Verstrickung des Lehrers Dr. Dikal in den Fall: So stiftet er beispielsweise die Terroristen zu einem Raub an.
Der Ausstieg des Terroristen Roland und wie seine Schwester involviert ist, gehört auch dazu.
Außerdem erfährt der Leser, wie Lotzka verletzt wird und in Dikals Hütte landet.
Es gibt einen bedeutenden Unterschied zum Hörspiel: Als die Terroristen in das Internat eindringen, ist Tarzan bei den Viersteins, um beim Tapezieren zu helfen. Als er telefonisch von der Geiselnahme erfährt, begibt er sich sofort ins Internat und gelangt durch einen Trick ungesehen ins Gebäude. Nach der Verhaftung der Terroristen kann die Polizei noch einen weiteren Terroristen in der Nähe verhaften.
In diesem Buch gibt es zwei Premieren: Gaby küsst Tarzan auf den Mund und der oft erwähnte Hausmeister Mandl hat seinen ersten Auftritt inklusive Abbildung.
Das Cover von Reiner Stolte gefällt mir. Es zeigt eine Szene, die so – wie oben erwähnt – nicht im Buch beschrieben wird.
Fazit
„Das Geiseldrama“ ist für mich nicht das beste Buch der Serie, aber das packendste. Sehr empfehlenswert.