Bewertung: TKKG Buch (cbj 23) - Kampf der Spione
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Bewertung: TKKG Buch (cbj 23) - Kampf der Spione
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Klappentext
Eine junge Frau nimmt Tarzan als Anhalter mit - und schon ist er wieder mitten drin im tollsten Abenteuer. Zwei Männer wollen die Frau überfallen und ihr eine schwarze Aktentasche stehlen, aber Tarzan geht dazwischen. Einmal kann er den Raub verhindern, ein zweites Mal nicht. Tarzan weiß nicht, dass in der Tasche streng geheime Papiere stecken, und dass die freundliche Frau eine Spionin ist. Ein Rätsel auch, wer sich hinter den beiden Dieben verbirgt. Es geht um Spionage, und Tarzan ist auf dem besten Weg, sich in dem dichten Netz undurchsichtiger Agenten zu verstricken. Erst als Monika, Gabies Freundin, in den Fall verwickelt wird, sieht Tarzan klar - und die vier TKKG-Freunde haben eine harte Nuss zu knacken...
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Re: Bewertung: TKKG Buch (cbj 23) - Kampf der Spione
Tarzan verletzt sich beim Aufwärmen den linken Arm, beherrscht dabei Flüche in mehreren Sprachen und will sich zu Dr. Jakob chauffieren lassen, weil er diesen kennt. Folgerichtig fährt er per Anhalter und landet bei einer Dame aus Brüssel im Wagen. Der weitere Ablauf der Szene ist im Großen und Ganzen auch dem Hörer bekannt. Hildegard Putz ist von der Fahrerei derart übermüdet, dass sie offenbar schon vergessen hat, dass sie Tarzan den Startort ihrer Reise schon verraten hat, und fragt, ob er das an ihrem Kennzeichen gesehen habe (belgische Kennzeichen erlaubten damals wie heute keine nähere regionale Zuordnung ... aber gut, sie war halt müde, passt schon ). Die lange Fahrt wird später in die Überlegungen mit einfließen, denn auf dem Weg von Brüssel in die TKKG-Stadt, ganz gleich wo sie denn genau liegen möge (nebenbei wird die Michaeliskirche erwähnt ... wenn wir einfach mal davon ausgehen, dass es davon so ziemlich überall eine geben müsste, aber nur eine davon ein berühmtes Wahrzeichen ist, wären wir also wieder bei Hamburg ), liegen ja noch einige Flughäfen, von denen aus sie sehr viel schneller im Osten wäre, wenn sie wirklich dorthin wollte.
Tarzan überlegt offen, ob Hildegard Putz ihn wohl einfach mit ihrem Charme eingewickelt haben könnte, sodass er nicht weiter gefragt hat, was in der Tasche war, da sie die gleichen hübschen Augen habe wie Gaby. "Putzi", wie sie zu ihrem eigenen Ärger in der Schule genannt wurde, hält den Titel der heißesten Braut im Spionagering allerdings nur im Hörspiel unangefochten, denn im Buch taucht auch noch die kesse Franziska Hensch auf. Auf diese will Cojarczik einen Anschlag verüben, nachdem er seinen anderen Konkurrenten Max Wunderlich bereits relativ schnell ausgeschaltet hat, den Tarzan allerdings vereitelt, da er seinen Trick durchschaut, mit dem er sich Zutritt zu Franzis Auto verschaffen will. Dumm gelaufen für den einen, der immer aus der Reihe tanzt und den jeder Ring in einer Spionagegeschichte immer mit am Start haben muss. Dafür ist Industrie- und sonstiger Spion Karsoff gut drauf, jedenfalls bis Tarzan ihn ausknockt, während er mit Bulanski auf Franzi wartet und nebenbei auch schon Bondgirl Putzi im Keller verbunkert hat.
Die Verfolgung im Taxi läuft auch etwas anders ab als im Hörspiel, denn hier kommt auch der Fahrer zu Wort, besser gesagt, die Fahrerin. Tarzan und Karl geben als Grund für die Verfolgung an, sie stünden auf dieselbe Dame, und die Fahrerin gibt auch gleich die passenden Tipps dazu.
Dem Leierkastenmann begegnen wir auch schon sehr viel früher, nämlich schon im dritten Kapitel. Eine ganze Gruppe hübscher Mädels, Gaby inklusive, steht um ihn herum, doch er starrt Tarzan an, und zwar offen feindselig. Dieser glaubt schon, Gespenster zu sehen, obwohl er sich bis hierhin noch fein raus wähnt, was die ihm inzwischen aus der Zeitung bekannten Aktivitäten der Dame betrifft, die ihn am Tage zuvor aufgegabelt hat. Da dieser bei einer erneuten Begegnung völlig normal wirkt, hat er ihn fast aus dem Gedächtnis gestrichen, ehe er sich ebenfalls als Mittäter entpuppt, wie auch im Hörspiel. Und wer sich immer schon am Kopf gekratzt hat, dass noch in den 1980ern einer mit Drehorgel unterwegs war, dem kann ich sagen, dass das durchaus Absicht war und er einfach bewusst einen auf Retro gemacht hat. Retro kam eben schon damals gut bei vielen Leuten an.
Dafür ist im Buch keine Rede davon, dass Grünke Karsoff vielleicht Schund andrehen könnte, was dieser ja ohnehin ausschließt, mit dem Verweis darauf, dass Karsoff das sofort erkennen würde. Diese Möglichkeit scheint erst HGF eingefallen zu sein.
Ansonsten natürlich klassische Zeitbezüge, gerade den Kalten Krieg betreffend. Uns wird es als Gedächtnisleistung verkauft, alle NATO-Mitgliedstaaten auswendig aufzählen zu können, was natürlich damals Pipifax war verglichen mit heute.
Das Fazit für mich also: Wenn man Spionage nicht als etwas hochgegriffene Thematik für einen Jugendkrimi sieht (vgl. "der unsichtbare Gegner" bei DDF), hat man einen gut erzählten und an die Zielgruppe angepassten Spionageroman vorliegen. In der Serie war das zu dem Zeitpunkt auf jeden Fall neuartig. Doch, kann man so machen.
Tarzan überlegt offen, ob Hildegard Putz ihn wohl einfach mit ihrem Charme eingewickelt haben könnte, sodass er nicht weiter gefragt hat, was in der Tasche war, da sie die gleichen hübschen Augen habe wie Gaby. "Putzi", wie sie zu ihrem eigenen Ärger in der Schule genannt wurde, hält den Titel der heißesten Braut im Spionagering allerdings nur im Hörspiel unangefochten, denn im Buch taucht auch noch die kesse Franziska Hensch auf. Auf diese will Cojarczik einen Anschlag verüben, nachdem er seinen anderen Konkurrenten Max Wunderlich bereits relativ schnell ausgeschaltet hat, den Tarzan allerdings vereitelt, da er seinen Trick durchschaut, mit dem er sich Zutritt zu Franzis Auto verschaffen will. Dumm gelaufen für den einen, der immer aus der Reihe tanzt und den jeder Ring in einer Spionagegeschichte immer mit am Start haben muss. Dafür ist Industrie- und sonstiger Spion Karsoff gut drauf, jedenfalls bis Tarzan ihn ausknockt, während er mit Bulanski auf Franzi wartet und nebenbei auch schon Bondgirl Putzi im Keller verbunkert hat.
Die Verfolgung im Taxi läuft auch etwas anders ab als im Hörspiel, denn hier kommt auch der Fahrer zu Wort, besser gesagt, die Fahrerin. Tarzan und Karl geben als Grund für die Verfolgung an, sie stünden auf dieselbe Dame, und die Fahrerin gibt auch gleich die passenden Tipps dazu.
Dem Leierkastenmann begegnen wir auch schon sehr viel früher, nämlich schon im dritten Kapitel. Eine ganze Gruppe hübscher Mädels, Gaby inklusive, steht um ihn herum, doch er starrt Tarzan an, und zwar offen feindselig. Dieser glaubt schon, Gespenster zu sehen, obwohl er sich bis hierhin noch fein raus wähnt, was die ihm inzwischen aus der Zeitung bekannten Aktivitäten der Dame betrifft, die ihn am Tage zuvor aufgegabelt hat. Da dieser bei einer erneuten Begegnung völlig normal wirkt, hat er ihn fast aus dem Gedächtnis gestrichen, ehe er sich ebenfalls als Mittäter entpuppt, wie auch im Hörspiel. Und wer sich immer schon am Kopf gekratzt hat, dass noch in den 1980ern einer mit Drehorgel unterwegs war, dem kann ich sagen, dass das durchaus Absicht war und er einfach bewusst einen auf Retro gemacht hat. Retro kam eben schon damals gut bei vielen Leuten an.
Dafür ist im Buch keine Rede davon, dass Grünke Karsoff vielleicht Schund andrehen könnte, was dieser ja ohnehin ausschließt, mit dem Verweis darauf, dass Karsoff das sofort erkennen würde. Diese Möglichkeit scheint erst HGF eingefallen zu sein.
Ansonsten natürlich klassische Zeitbezüge, gerade den Kalten Krieg betreffend. Uns wird es als Gedächtnisleistung verkauft, alle NATO-Mitgliedstaaten auswendig aufzählen zu können, was natürlich damals Pipifax war verglichen mit heute.
Das Fazit für mich also: Wenn man Spionage nicht als etwas hochgegriffene Thematik für einen Jugendkrimi sieht (vgl. "der unsichtbare Gegner" bei DDF), hat man einen gut erzählten und an die Zielgruppe angepassten Spionageroman vorliegen. In der Serie war das zu dem Zeitpunkt auf jeden Fall neuartig. Doch, kann man so machen.