Gaby hat mal wieder geschnüffelt.

Diesmal aber nicht bei ihrem Papi, sondern beim OstA Gleisinger. Nachdem geklärt ist, wofür die Abkürzung steht, kommt gleich die Horrormeldung: Gegen Werner Bronk wird ermittelt - und er ist der Stiefvater von Nadine Löbl, die ZURZEIT, wie Gaby betont, ihre beste Freundin ist (und die Karl erstaunlich offen entzückend findet). Jetzt ist sie einmal mit einem neuen Stiefvater glücklich, und dann vorbestraft und "Phase I Kontakt zur Drogenmafia" ...
Danach hören wir Bösi und McEvil zu - wie sie einen Autounfall bauen und eine Radfahrerin plattfahren. Klassischer November. "Diese blöde Kuh! Ich könnte sie ..." - "Hast du doch schon!"
Gabys Verdacht bestätigt sich auch sofort, da sie Bronks Wagen und Fahrstil kennt. Sieht schlecht aus für den Stiefvater-in-spe ...
Steinmarder oder Baummarder? Egal, einer von beiden war jedenfalls in der Garage. Behauptet Tim.

Und das gegenüber einem verhinderten Einbrecher, der Bronks Porsche fotografiert hat und abschließt – mit einem Dietrich. Er geht rüber zu einem Protzbunker, der Pierre Blaireau gehört, einem Franzosen, der aber einen englischen Wagen fährt. Sauerei.
Die Probe für neue Ganoven zum Test, ob sie keine V-Leute sind, heißt also Keuschheitsprobe. Wieder was gelernt.

Zu doof, wenn man kein Französisch kann und daher nicht erfährt, wie genau Lutz Mackensy als Franzmann der Folge (schon zum zweiten Mal; jedenfalls spricht er bereits als Ossinsky in "Klassenfahrt zur Hexenburg" Französisch) den Begriff genau übersetzt.
Gaby will spazierengehen - im Paukergrün! So, jetzt soll mir nochmal wer sagen, das kommt in den nur in den Büchern und nie in den Hörspielen vor! Keine Ausreden mehr ab jetzt!
Karl hat vor ein paar Jahren aus Versehen im Kino einen Trashfilm gesehen. Und was für einen. Ein Irrer rast mit einem geklauten Wagen durch die Stadt und überfährt Leute. Er hat ziemlich schnell gemerkt, dass das Drehbuch nicht von Shakespeare ist.

Titel des Films: "Teddy Talers Höllenfahrt"! Und das dort zu sehende Stuntgirl kennen wir woher. Um präzise zu sein, sie war das Unfallopfer des vorigen Abends. Gaby erkundigt sich bei der Pressestelle der Polizei: Sie ist tot ...
Ab hier keine großartigen Spoiler mehr - nur noch zwei Zitate:
"Tote reden nur, wenn sie gefragt werden!" Mein Drei-Worte-Joker diesmal.
"Aber was hab ICH mit Keuschheit zu tun?!"
"Nichts. Ich weiß."
Zu sagen bleibt nur noch: Die Wendung kommt unerwartet und hat nicht nur mit mehr oder weniger toten Körpern zu tun, sondern auch mit gefälschten Lebensläufen, V-Leuten und kriminellen Connections, die dummerweise auch Filme gucken können ...
Der Plottwist macht die Folge aus, und die Atmosphäre passt top zu einem dunklen, tristen Novembertag, weshalb sie natürlich gerade jetzt zu empfehlen ist (je nachdem, wie bei euch gerade das Wetter ist).

Definitiv eine der besseren ihrer Ära.
Produktionstechnisch gibt es eine Besonderheit: Die Folge ist eine der ganz wenigen, die zur Gänze auf einen Erzähler verzichten.