Es ist 1995, die erste TKKG-Folge ohne Buchvorlage erscheint. Während es irgendwo im tiefsten Brandenburg bereits vor laufender Kamera scheppert und ein knappes Jahr später bei RTL ausgestrahlt wird, wird das Car-Crashing auch in der Millionenstadt zum Thema, und TKKG kriegen es natürlich direkt mit. Sie rufen den Notarzt, und das - vermutlich zu einem der letzten Male - aus einer Telefonzelle heraus. Während der Notarzt anrückt, dürfen wir heißen Technosounds lauschen.
Ermittelt er parallel in Rocky Beach, Kalifornien, ist Inspektor Cotta hier ein Autohändler namens Bleifuß.

Und wie heißt seine Marke: Rasanto.

Angerufen wird er von einem Herrn Rundschrey. Ja, Wolf ist hier in jedem Falle sich selbst treugeblieben, was Namen angeht.
Und eine Disco namens HIV ... und die lässt dann auch nur Pärchen rein. Na dann.
"Grüne Haare, Ring durch die Nase und Knoten ins Bein." Darauf soll Klößchen angeblich stehen.

Öhm, nun ja, Geschmäcker sind halt verschieden.

Und mit der geht Tim dann auch noch ins HIV ... lassen wir so stehen.
Glockner erwähnt beiläufig, dass er einen Einsatz im Rotlichtviertel hat. Ja, Leute, sowas durfte man mal in Hörspielen sagen!
Als Höhepunkt dürfen wir die Kirchturmuhr zehnmal schlagen hören, und damit wir auch sicher sein können, dass sie richtig geht, darf auch bis zehn gezählt werden.
Tim will wieder mal Randetsche anzetteln - diesmal in einer Kirche. Ist ja nicht seine Konfession, also passt schon.

(Ist er demnach evangelisch? Das auch in dieser Folge erwähnte Mariahilf-Krankenhaus spricht ja eher für eine katholisch geprägte Gegend als Spielort der Millionenstadt. Damit wären wir dann doch wieder bei München ...)
Am Ende zieht Klößchen einen Schluss, der sich zwar faktisch nicht als richtig herausstellt, aber eigentlich gar nicht soooo weit hergeholt ist, auch wenn er direkt mal wieder abgewiegelt wird.
So, wie finde ich die Folge nun? Naja, sie ist mit Sicherheit keine der besten, hat sich bei mir aber mit etwas zeitlicher Distanz und anderen Hörerfahrungen in der Serie seit meinen ersten Hören vor über 15 Jahren vom Serientiefpunkt zu "Da war schon viel Schönes dabei" gemausert.

Anerkennen kann man einen gewissen pädagogischen Wert, zeigt sie ja sehr deutlich auf, wie hirnverbrannt "Mutproben" dieser Art sind. Ein paar recht trashige Elemente weist sie ebenfalls auf, siehe oben. Also, joa, kann man machen.