Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Schreiben, Zeichnen, Filmen, Hörbarmachen: Habt ihr selbst Klappentexte oder ganze Geschichten verfaßt? Dann könnt ihr diese gerne hier veröffentlichen.
Bitte jedoch besonders bei Covern auf Urheberrechte achten.
Diese Kategorie ist im Portal (Nebenthemen & OT) sichtbar.
Gäste haben normalen Zugriff.
Benutzeravatar
Jamie Allison
Ottmar Tickel
Ottmar Tickel
Beiträge: 1081
Registriert: So 22. Sep 2024, 14:52
Wohnort: Westfalen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 1176 x
"Gefällt mir" erhalten: 591 x
Alter: 31
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Jamie Allison »

marcm200 hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 13:01 ch nehme da mit, dass mein nächster Geschichten-Erpresser mit links (er ist aber Rechtshänder), einem dicken Filzstift nur Großbuchstaben malt, reine Subjekt-Prädikat-Objekt-5te-Schulklasse-Sätze verwendet und sich auf strikte Informationsübermittlung beschränkt. Dann werden auch die Kinderdetektive, sollten sie die handschriftlichen Notizen seiner Masterarbeit finden, nichts damit anfangen können
Richtig, das kann als falsche Fährte schon helfen. ;)
marcm200 hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 13:01 Das ist mal ein Ermittlungsansatz: Die Heimflugrouten von späten Zugvögeln, und wo sie Pause machen. Dazu eine laute Straße und gute Luft. Frage an die KI: wo liegt ein solcher Ort - in Deutschland/Europa?
Dürfte eine Seltenheit sein. Karl macht ja, wie noch im selben Kapitel klar wird, bereits eine Stelle aus, zu der das passen könnte. :)
marcm200 hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 13:01 Das Vogelgezwitscher wird ihm von einer KI vorgespielt. Ich glaube, das ist eine Art VR - draußen ist nix, das bildet sich alles nur in seinem Kopf. Und Karl ist in einem Kellerraum der BitCon.
Auf die Idee hätte ich mal kommen sollen ... verdammt, dahin geht die Chance. :D

Hätte aber wirklich was. Da gab's bei Hawaii 5-0 (Originalserie, mit Jack Lord) mal eine Folge, in der den Insassen eines Hubschraubers mittels nächtlicher Lichter und Flugroute der Eindruck vermittelt wurde, sie würden auf eine andere Insel (Maui, glaub ich) fliegen, während sie in Wirklichkeit in einem perfekt konstruierten Flugsimulator saßen und die ganze Zeit auf Oahu waren. Fand ich immer eine nette Idee, unabhängig davon, wie realistisch das möglich ist bzw. vor über fünfzig Jahren war. :D
marcm200 hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 13:01 !!!-Vibes: Beim Straßenbau berücksichtigt man, ob in 1000 Meter (oder so) eine Flugschneise für Vögel liegt.
Ich habe Karl ja auf dem Wege ausschließen lassen, dass es sich um eine neu gebaute Straße handelt, sondern noch eine alte, vielleicht sogar Reichsautobahn, in jedem Falle vor den siebziger Jahren und ganz sicher, bevor das Schutzgebiet zu einem solchen wurde. (Die können ja in der Zeit über Einhausungen, Grünbrücken etc. die Schäden zumindest zu minimieren versucht haben. Oder die Flugschneise verläuft parallel zur Straße und nicht über sie hinweg. Sie kann ja durchaus noch einen Kilometer entfernt sein.) Es hilft seinem inneren Google Maps schon weiter, sicher sein zu können, dass er nicht an einer Neubautrasse hockt.
marcm200 hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 13:01 Interessant geschrieben, Karl beim Denken zuzuhören und wie er seine Umgebung aufbaut.
Karl hat fast ein fotographisches oder zumindest sehr bildhaftes Gedächtnis. Gab's da nicht was bei der Karga-Gang?
Danke schön! :) Und ja, bei der KARGA gibt's da was. Jacqueline hätte die Gegend wahrscheinlich schon längst aus dem Gedächtnis heraus aufmalen können. :D (Notiz an mich: Wenn ihr Jacky entführt, sperrt sie überall ein, nur nicht in einem Atelier.)
:::tkkg::: Millionenstadt Calling! s81.gif
P. Tesselbrück
Klößchen
Klößchen
Beiträge: 90
Registriert: Mi 20. Nov 2024, 13:45
Wohnort: Norddeutschland
Geschlecht: Weiblich
"Gefällt mir" gedrückt: 15 x
"Gefällt mir" erhalten: 91 x
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von P. Tesselbrück »

Gedanken zu Kapitel 3:

Sich umsehen ist bestimmt immer von Vorteil. Auch wenn Karl sich von einer Untersuchung des Fensters nicht unmittelbar einen Fluchtweg verspricht, ein Hinweis, wo er sich befindet, und dadurch evtl. darauf, was hier überhaupt vorgeht, ist ja vielleicht drin...
Et voilà: Karl kann einiges schließen! Aber das Vogelgezwitscher nicht einer bestimmten Art zuordnen? Schwach! ;)

Ich überanalysiere Karls Gedanken mal:
"Der letzte Regenschauer lag zwei Wochen zurück." - Ja, da wo Karl gewesen ist. Das kann schon in der Millionenstadt von Viertel zu Viertel variieren, mehr noch im Umland, da Karl nicht weiß, wo genau er grade ist. Oder hat es seit zwei Wochen in ganz Deutschland nicht geregnet?

Sicher gibt es andere Referenzen, aber mich erinnert die Szene schon an den Zauberspiegel... ("Was Du alles hörst, Justus!")

Die Eulers sind ausgesucht freundlich zu TKG. Für mich eigentlich schon verdächtig freundlich...
Obwohl ich noch überhaupt keine Idee habe, ob oder was die zu verbergen haben könnten. Und mit ihrer Freundlichkeit provozieren sie ja eher, dass TKG wiederkommen, als dass die sie in Ruhe lassen...
Hm. Mehr Input bitte... ;)

Korrektur: "Und wann das war." - "Bis vor einer Stunde."

Edit nach Lektüre von Marcs Gedanken:
Auf VR bin ich bisher auch nicht gekommen.
Flugsimulator bei Hawaii 5-0 (kenne die Serie nicht) erinnert mich an Trio mit vier Fäusten (?), wo ein potentieller Investor über endlose Ölfelder geflogen wurde. In Wirklichkeit flog der Heli die ganze Zeit im Kreis, immer wieder über denselben Bohrturm (evtl. sogar nur eine Attrappe) hinweg. ;)
Benutzeravatar
Jamie Allison
Ottmar Tickel
Ottmar Tickel
Beiträge: 1081
Registriert: So 22. Sep 2024, 14:52
Wohnort: Westfalen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 1176 x
"Gefällt mir" erhalten: 591 x
Alter: 31
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Jamie Allison »

P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 16:54 Sich umsehen ist bestimmt immer von Vorteil. Auch wenn Karl sich von einer Untersuchung des Fensters nicht unmittelbar einen Fluchtweg verspricht, ein Hinweis, wo er sich befindet, und dadurch evtl. darauf, was hier überhaupt vorgeht, ist ja vielleicht drin...
Et voilà: Karl kann einiges schließen! Aber das Vogelgezwitscher nicht einer bestimmten Art zuordnen? Schwach!
Ja, hier spielt die geäußerte Überlegung mit hinein, Karl könnte, falls er mal entführt wird, eventuell schlau genug sein selbst einen Ausweg zu finden. Ganz so simpel ist es bis jetzt noch nicht, aber er kommt drauf, wo er ist. Selbst wenn er bei der Zuordnung der Art etwas schwächelt. ;)
P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 16:54 Ich überanalysiere Karls Gedanken mal:
"Der letzte Regenschauer lag zwei Wochen zurück." - Ja, da wo Karl gewesen ist. Das kann schon in der Millionenstadt von Viertel zu Viertel variieren, mehr noch im Umland, da Karl nicht weiß, wo genau er grade ist. Oder hat es seit zwei Wochen in ganz Deutschland nicht geregnet?
Guter Punkt. Es muss ja auch nicht jeder Gedanke geradewegs zur Lösung führen. Er kann natürlich immer noch davon ausgehen, dass es zumindest in weiten Teilen der Region lange nicht geregnet hat. Darauf, dass er sich aber höchstwahrscheinlich noch in selbiger befindet, kommt er ja durch die Kombination sämtlicher Überlegungen.
P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 16:54 Sicher gibt es andere Referenzen, aber mich erinnert die Szene schon an den Zauberspiegel... ("Was Du alles hörst, Justus!")
Ich hab die Folge über Jahre hinweg immer mal wieder gehört, aber erst, als ich sie das erste Mal mit (guten!) Kopfhörern gehört habe, konnte ich auch endlich mal "Mary Had A Little Lamb" identifizieren. ;) Es scheint so zu sein, dass Justus und Karl beide ein außergewöhnliches Gehör haben. Karl vor allem, wenn er nicht viel sieht (kaputte Brille + Dunkelheit).
P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 16:54 Edit nach Lektüre von Marcs Gedanken:
Auf VR bin ich bisher auch nicht gekommen.
Flugsimulator bei Hawaii 5-0 (kenne die Serie nicht) erinnert mich an Trio mit vier Fäusten (?), wo ein potentieller Investor über endlose Ölfelder geflogen wurde. In Wirklichkeit flog der Heli die ganze Zeit im Kreis, immer wieder über denselben Bohrturm (evtl. sogar nur eine Attrappe) hinweg.
VR hätte natürlich was gehabt ... warum kriege ich den guten Input immer, wenn es zu spät ist? :D (Okay, ich ahne, woran das liegt ...)

Auch interessant. Das Trio muss ich mir auch mal wieder gönnen, das ist selbst bei mir schon lange her ...
P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 16:54 Die Eulers sind ausgesucht freundlich zu TKG. Für mich eigentlich schon verdächtig freundlich...
Obwohl ich noch überhaupt keine Idee habe, ob oder was die zu verbergen haben könnten. Und mit ihrer Freundlichkeit provozieren sie ja eher, dass TKG wiederkommen, als dass die sie in Ruhe lassen...
Alles und jeder ist erst mal verdächtig ... :D Wobei ich ja sagen muss, irgendwie höre ich Franz Euler mit derselben Stimme wie Adolf Mortius Sr. in "Wer hat Tims Mutter entführt?" Der war ja auch nicht gerade die Unschuld vom Lande ...

Rosalie allerdings ... boah, das wäre auf mehreren Ebenen schon mehr als bitter für Karl. s83.gif
P. Tesselbrück hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 16:54 Hm. Mehr Input bitte...
Ich vernehme da doch wohl nicht den Wunsch einer Verkürzung des VÖ-Intervalls ...? :D
:::tkkg::: Millionenstadt Calling! s81.gif
Benutzeravatar
Perry Clifton
Boardteam
Boardteam
Beiträge: 1321
Registriert: Sa 21. Sep 2024, 20:28
Wohnort: Niedersachsen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 652 x
"Gefällt mir" erhalten: 715 x
Alter: 42
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Perry Clifton »

SO gehört sich das. Karl wird entführt und denkt erstmal alles nieder, bis er schon halb wieder frei ist :D

Bravo s43.gif

(Mir persönlich gefiel aber vor allem: "So, jetzt weiß ich viel mehr. Aber was NÜTZT mir das gerade?" ;) )

Und was geht ab, steile Biene steht auf Karl? Die Geschichte ist echt Nerd-Empowering (bisher) :-D

Jedenfalls mag sie keine Flachzangen s45.gif

Auch Murakami latent bekannt vor... okay, ich hör auf s76.gif

Ja, nee, hat was s55.gif

Stimme auch zu, interessant geschrieben, mit Karls Gedanken-Erzähler.

Thema Sprachforensik und Graphologie nochmal:

Ich bin ja früher als junges Kind mit den Sherlock Holmes Geschichten gestartet (Buch! Nehmt das, ihr Hörspielhörer mit 1000 SH-Serien heute! s76.gif ). Und meine Faszination bzgl. der Figur war endlos. Während andere ständig an ihm kratzen wollten/mussten (Pahh, immer diese arrogante Logik! Er muss doch irgendwo Schwächen haben! Das ist ja sonst unerträglich!) haben mich persönlich halt die Deduktion und das Aufklären durch Denken interessiert, um herauszufinden, was wirklich hinter den Ereignissen steht...

...fast forward, Alter 42 ;) Ich find's immer noch wichtig und für mich prägend. Aber die Faszination dessen ist mir komplett abhanden gekommen, so wie auch der "Glaube" an die harte Wissenschaft. Soll heißen, ich feiere Karls Sherlock Holmes Moment hier. Trotzdem fiel mir gerade dabei plötzlich auf, dass ich mich mit der Zeitungsszene in Bosco 1 geradezu über solche rein logischen Detektive lustig gemacht habe... unabsichtlich! Denn wie gesagt, Sherlock Holmes finde ich weiterhin toll und Karl hier auch.

Aber mit zunehmendem Interesse an den Geisteswissenschaften kamen harte, eindeutige Fakten bei mir zunehmend in Verruf ;) Was wie gesagt keineswegs an einer Abneigung gegen logisches Denken an sich begründet liegt... vielleicht mehr am Interesse der Erforschung der unscharfen Bereiche s42.gif

Damit will ich auf zwei Sachen hinaus: Solche Indizienkombinatorik werde ich selbst wohl eher nicht schreiben.

Aber irgendein sinnvolles Herangehensmuster bzgl. Graphologie und Sprachforensik aufzutun, DAS reizt mich gerade immer mehr... s85.gif
Benutzeravatar
Jamie Allison
Ottmar Tickel
Ottmar Tickel
Beiträge: 1081
Registriert: So 22. Sep 2024, 14:52
Wohnort: Westfalen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 1176 x
"Gefällt mir" erhalten: 591 x
Alter: 31
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Jamie Allison »

Perry Clifton hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 18:44 SO gehört sich das. Karl wird entführt und denkt erstmal alles nieder, bis er schon halb wieder frei ist

Bravo

(Mir persönlich gefiel aber vor allem: "So, jetzt weiß ich viel mehr. Aber was NÜTZT mir das gerade?" )
Er hat halt einfach viel Zeit zum Nachdenken. :D Ich vermute stark, ich würde in der Situation sehr vieles genauso machen, oder wenigstens versuchen ... Freut mich, dass es gefallen hat! :)
Perry Clifton hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 18:44 Und was geht ab, steile Biene steht auf Karl? Die Geschichte ist echt Nerd-Empowering (bisher)

Jedenfalls mag sie keine Flachzangen
Da ist also schon mal jemand Team Allerhöchste Eisenbahn. :)
Perry Clifton hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 18:44 Auch Murakami latent bekannt vor... okay, ich hör auf
Nicht zu schnell urteilen, er kommt ein paar Kapitel später nochmal zu Wort. :D
Perry Clifton hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 18:44 Ich bin ja früher als junges Kind mit den Sherlock Holmes Geschichten gestartet (Buch! Nehmt das, ihr Hörspielhörer mit 1000 SH-Serien heute! ). Und meine Faszination bzgl. der Figur war endlos. Während andere ständig an ihm kratzen wollten/mussten (Pahh, immer diese arrogante Logik! Er muss doch irgendwo Schwächen haben! Das ist ja sonst unerträglich!) haben mich persönlich halt die Deduktion und das Aufklären durch Denken interessiert, um herauszufinden, was wirklich hinter den Ereignissen steht...
Sherlock Holmes, Justus Jonas, Karl Vierstein. Ja, das heilige Triumvirat, das häufiger unheilig behandelt wird. Okay, an Karl wurde wohl von den dreien noch am wenigsten gekratzt (Minninger hat in der 159 mal so 'ne Schnepfe auf ihn losgelassen, aber sonst ist er ja im Prinzip immer noch der Alte, auch und gerade in den neueren Folgen ab 200). Aber in den beiden anderen Fällen ...

Nun ja. Meine Einstellung ist, denke ich mal, den meisten hier soweit bekannt. Wodurch ich, speziell um dich, Perry, gleich mal beruhigen zu können, schon mal eine Sache spoilern kann (alle anderen, besser nicht öffnen!):
► Text anzeigen
Perry Clifton hat geschrieben: Mi 7. Mai 2025, 18:44 ...fast forward, Alter 42 Ich find's immer noch wichtig und für mich prägend. Aber die Faszination dessen ist mir komplett abhanden gekommen, so wie auch der "Glaube" an die harte Wissenschaft. Soll heißen, ich feiere Karls Sherlock Holmes Moment hier. Trotzdem fiel mir gerade dabei plötzlich auf, dass ich mich mit der Zeitungsszene in Bosco 1 geradezu über solche rein logischen Detektive lustig gemacht habe... unabsichtlich! Denn wie gesagt, Sherlock Holmes finde ich weiterhin toll und Karl hier auch.
Ich bin ja auf halbem Wege zwischen 20 und 42. ;) Ja, Karl darf sich bei mir ja öfter auch mal einiges von den anderen anhören. Sein Quasi-Gegenstück Fred bei der KARGA genauso, wenn nicht noch mehr. Das fällt aber stets unter freundschaftliches Geplänkel, denn auch ich mag Charaktere dieser Art bekanntlich sehr.

Jetzt kennen wir aber auch den TKKG-Canon, besonders die alten Folgen. HGF hat ihm schon, wohl aus innerer Not heraus, Momente spendiert, die er in den Büchern nicht hatte. Dann gab es die "Nacht des Überfalls", wo Karls Nichtvorhandensein wohl mit die krassesten Dimensionen annahm. Und letztlich reagieren auch Podcaster darauf, siehe eben Memes wie "Wie nützlich/überflüssig war Karl?" oder "Niemand entführt Karl".

Hierbei erleben wir also Karl in einer vertrackten Situation und wie er damit umgeht. TKV müssen ohne ihn zurechtkommen, und insbesondere Klößchen hat ja schon darauf hingewiesen, "Er ist immer noch unser Freund." Das hab ich durchaus absichtlich so eingebaut. Zusammen mit dem Kaffee bei Süßrahm ergibt das einen ganz anderen Fokus, und dieser, unabhängig davon, wie er am Ende ausgehen mag, war einfach mal nötig. Umso gespannter bin ich nach dem letzten Kapitel, ob das Teil hier als "fix-it fic" taugt. ;)
:::tkkg::: Millionenstadt Calling! s81.gif
Benutzeravatar
Jamie Allison
Ottmar Tickel
Ottmar Tickel
Beiträge: 1081
Registriert: So 22. Sep 2024, 14:52
Wohnort: Westfalen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 1176 x
"Gefällt mir" erhalten: 591 x
Alter: 31
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Jamie Allison »

Und es geht heiter weiter popeiter. :D

Kapitel 4 von ... öhm, gute Frage. Aus der Kurzgeschichte wird allmählich ein Taschenbuch ... s30.gif Naja, bei gleichbleibendem Rhythmus wären die nächsten zwei Wochen jedenfalls schon mal gerettet. For better or worse. s77.gif


Kapitel 4: Gräfliche Grüße

Tim, Klößchen und Gaby waren am Gartencafé SÜSSRAHM vorbeigekommen. Klößchen hatte einen sehnsüchtigen Blick auf die Kuchenteller der Gäste geworfen, welche auch um diese Zeit noch die Wärme der Sonne genossen, doch Tim hatte zum Fortgang gedrängt.
An der nächsten Station waren sie in die U-Bahn eingestiegen und fuhren nun in Richtung Wertheymer Platz, von wo aus, wie ihnen hinlänglich bekannt war, der Bus in Richtung Lindenhofallee abfuhr.
Wenn man Karl finden wollte, musste man denken wie er. Und hätte er jemanden gesucht, hätte er ebenfalls darauf bestanden, dass derselbe Weg benutzt würde – dessen war Tim sich sicher.
Wenngleich die Bahn um diese Zeit gut mit Fahrgästen gefüllt war, war ein Viererplatz ganz hinten frei gewesen.
Richtiggehend donnernd schoss der Waggon durch den dunklen Tunnel.
»Also«, begann Klößchen, »diese Rosalie ist ja wohl wirklich mal nett. Und sieht auch nicht verkehrt aus. Kein Wunder, dass Karl sich anscheinend die Zeit für ein Kaffeekränzchen mit ihr genommen hat.«
»Sie geht klar, eindeutig«, meinte Tim. Auf Gabys missbilligenden Blick hin fügte er hastig hinzu: »Also, soweit ich sie mir angesehen habe. Auf den ersten Blick hätte ich gesagt, Karls Geschmack könnte sie treffen.«
»Und um deinen geht’s ja nicht«, meinte Gaby.
Tim legte einen Arm um die Schulter seiner Freundin. »Da könnte sie mit dir natürlich nicht mithalten. Nicht einmal, wenn sie es ernsthaft probieren würde.«
Dies und ein Schmatzer auf die Wange schienen Gaby vorläufig zu besänftigen.
»Karl hatte also ein Rendezvous«, schloss Klößchen, um den mehr oder minder scherzhaften kleinen Zwist zu unterbrechen. »Oder zumindest was in der Art. Komisch eigentlich, dass uns das vorhin so überrascht hat. Ich meine, es steht ja nirgends geschrieben, dass nicht auch ein schüchterner, bebrillter Hänfling mit einem Schädel voll Fachwissen mal Glück haben kann. Außerdem haben wir immer noch Frühling. Da tanzen die Gefühle bekanntlich Samba.«
Gaby nickte. »Ich hätte das weniger drastisch ausgedrückt. Aber du hast recht. Ich fühlte mich eben auch leicht ertappt, muss ich sagen.«
»Das erklärt also sein Verschwinden von der Messe«, warf Tim ein, »nicht aber sein Verschwinden nach seinem … Rendezvous. Irgend etwas muss ihn davon abgehalten haben, von hier aus nach Hause zu fahren.«
Eine Computerstimme verkündete den nächsten Halt. Wertheymer Platz.
»Vielleicht erfahren wir das ja gleich«, meinte Gaby und erhob sich.
Auch Tim und Klößchen machten sich bereit zum Ausstieg. Alle hielten sich noch einmal kurz an den Sitzen, als der Fahrer bremste.
»Karl würde jetzt sagen, der Fahrer könnte auch Informatiker sein«, bemerkte Klößchen. »Der kennt auch nur die Eins für Vollgas und Null für Vollbremsung.«
Als die Tür geöffnet wurde, sprangen alle drei sofort nach draußen.
Jetzt, zum Feierabendverkehr, waren nicht nur die Züge der U-Bahn, sondern auch ihre Stationen schier zum Bersten voll.
Tim erreichte die Rollbahn in Richtung Erdoberfläche wie üblich zuerst. Viel weiter als Gaby und Klößchen kam jedoch auch er nicht; dafür missachteten – wie üblich – zuviele Leute das ›Rechts-stehen-links-gehen‹-Gebot.
Als sie endlich oben ankamen, schaute sich Gaby, die, bedingt durch ihren zentralen Wohnort, die innerstädtischen Busverbindungen am besten kannte, umgehend nach der Linie in Richtung Lindenhofallee um, wo Karl bekanntlich residierte.
Das verständnislose Kopfschütteln der vielen Leute an der Haltestelle hätte ihr eigentlich bereits alles sagen können, doch die letzte Gewissheit erhielt sie durch die Anzeigetafel.
»Leute, ich glaub, wir haben einen Teil der Antwort«, sagte sie zu Tim und Klößchen. »Die Linie fällt für den Rest des Tages aus.«
»Wieder mal Personalnot?« mutmaßte Tim. »Wäre ja keine Seltenheit heutzutage, gerade bei den hiesigen Verkehrsbetrieben.«
»Steht nicht dran. Kann auch Probleme geben, weil da vorne ’ne Baustelle ist. Beides möglich, in unserer Stadt. Aber vielleicht hat Karl dann eine andere Strecke genommen. Nur fährt von hier kein anderer Bus in die Richtung. Kann also sein, er ist weitergelaufen und hat gehofft, er erwischt an einer anderen Station eine Verbindung, die noch bedient wird.«
»Von wo aus könnte denn noch einer fahren?« fragte Klößchen.
Gaby überlegte kurz. »Vielleicht Hauptbahnhof. Dorthin müsste man oberirdisch durch die Baustelle hier, aber die Ersatzroute dürfte soweit frei sein.«
»Also müssen wir laufen.« Klößchen versuchte gar nicht erst Begeisterung zu zeigen, setzte sich allerdings dennoch in Bewegung.
»Dort ist jedenfalls eine Seitengasse, durch die man in die Richtung abkürzen kann«, fiel Tim auf. »Also, los, Freunde!«

*

Die Seitengasse war in der Tat eine gern genutzte Abkürzung für Fußgänger, erst recht, wenn die Baustelle keinen Durchgang erlaubte. Autofahrer hatten das Nachsehen; dafür wäre die Gasse zwischen den herrschaftlich aussehenden Gebäuden aus der Gründerzeit freilich entschieden zu eng gewesen. Lieferanten durften hier laut einem Schild dennoch passieren.
Sie hatten das Ende, an dem sie in einer breiten, dennoch nur für Fußgänger freigegebenen Altstadtstraße mündete, beinahe erreicht.
Doch dann blieb Tim so abrupt stehen, dass Gaby und Klößchen ihn beinahe umgerannt hätten.
»Weshalb der Stillstand, Häuptling?« fragte Klößchen.
»Weil ich was gefunden habe.« Tim bückte sich.
Einige Glassplitter hatten die sich ihren Weg zwischen den Häusern bahnenden Strahlen der Abendsonne reflektiert.
Klößchen sah dies ebenfalls. »Möchte wissen, welche Umweltsau das schon wieder war«, kommentierte er.
»Wahrscheinlich gar keine«, gab Tim zurück. »Diese Splitter hier stammen eindeutig von einem Brillenglas. Die Dicke passt. Und ein wenig Blut ist auch dran. Hier hat jemand gehörig eins auf die Zwölf bekommen, und zwar jemand, der eine Brille trägt.«
»Und der eine Visitenkarte verloren hat«, vermeldete Gaby, welche, nur einen knappen Meter hinter Tim, ein Stück Papier vom Boden aufhob.
»Doch wohl nicht …«, begann Klößchen.
»Doch«, erwiderte Gaby und verlas: »Hier steht’s. ›Rosalie Euler. Metamorph Design GmbH. Junior CEO‹.«
»Ach, du ahnst es ja nicht«, meinte Tim. »Gerade mal Praktikantin. Nur weil der eigene Vater zufällig der große Boss ist, geht man schon mit Business-Kärtchen hausieren. Das könnte schon etwas daran ändern, was wir von der Dame zu halten haben.«
»Also, ich fand sie nett«, widersprach Klößchen. »Ich krieg sogar meine Kohle zurück.«
»Ja, du. Und wenn Karl genauso leichtgläubig war wie du, hat er sie fein ausgeführt und exakt an diesem Fleck hier die Quittung dafür erhalten. Wenn auch wohl nicht von ihr selbst.«
»Du hältst sie für verdächtig? Auch wenn wir gar nicht sicher beweisen können, dass wirklich Karl hier einen mitgekriegt hat?«
»Zumindest sollten wir nichts voreilig ausklammern.«
Klößchen seufzte. »Na schön. Wann machen wir sie dingfest und quetschen sie aus wie ’ne Zitrone? Und bekomme ich dann trotzdem mein Geld wieder?«
Tim musste lachen. »Das wiederum wäre ebenso voreilig.«
»Um meine Barschaft ist’s aber wirklich schlecht bestellt. Ein Glück, hab ich noch meine Bankkarte mit Zugriff auf mein Schülerkonto.«
»Gleich um die Ecke ist eine Sparkasse«, antwortete Gaby. »Die wird geschlossen haben, aber an den Automaten kann man immer.«
Dies ließ sich Klößchen nicht zweimal sagen. Er stapfte bereits los.
Tim verstaute, mangels eines passenden Behälters, die größte der Scherben in seiner Hosentasche.
Gaby steckte die Karte ein.
Ausnahmsweise war Klößchen schneller. Als Tim und Gaby nach nur wenigen Metern die Sparkasse erreichten, stand Klößchen bereits vor dem Geldautomaten.
Auf diesen wollte er schon fast einhämmern – jedenfalls sah er wütend genug dafür aus.
»Was ist?« erkundigte sich Tim. »Geheimzahl vergessen?«
»Schlimmer.« Anklagend wies Klößchen auf den Automaten. »Vier Euro und neunundsiebzig Cent! Das kann beim besten Willen nicht sein!«
»War dein letzter Großeinkauf doch etwas sehr groß?«
»Unmöglich! Heute Morgen hab ich noch geguckt, da hatte ich noch über hundert Euro drauf. In der Zeit hab ich nichts abgehoben und auch nichts überwiesen.« Klößchen ließ sich seufzend die Karte wieder herausgeben. »Und an Auszüge komm ich jetzt natürlich nicht, sonst könnte ich gucken, ob es eine Lastschrift gab …«
In diesem Moment klingelte Klößchens Handy.
Er stöhnte erneut, zog es hervor und nahm ab. »Willi Sauerlich hier! Wer stört?!«
»Schon ’ne ziemliche Scheiße, so ohne Kohle, was?« meldete sich eine dunkle Männerstimme. Sie klang leicht verzerrt und sehr dumpf, blieb aber verständlich.
Klößchen runzelte die Stirn. Intuitiv stellte er sein Telefon auf volle Lautstärke. »Wer sind Sie?«
»Jemand, der dich sieht«, scholl es aus dem Äther.
Stirnrunzelnd sahen sich alle drei um. Im geschäftigen Treiben schien jeder seiner eigenen Wege zu gehen. Niemand fiel ihnen auf.
»Und der was genau will?« fragte Klößchen.
»Ich will, dass du weißt, wieviel Macht ich habe, Willi Sauerlich. Ich, der Schwarze Graf, bin der Herrscher!« Er betonte das Wort geradezu theatralisch. »Über dich, deine Freunde, vielleicht bald alle. Verstehst du? Alle!«
Klößchen verdrehte die Augen, »Toll. Und was wollen Sie außerdem noch?«
»Ihr drei haltet euch raus! Und ihr haltet die Bullen raus. Insbesondere diesen Glockner. Klar? Sonst geht’s eurem Freund Karl Vierstein an den Kragen.«
Gaby wedelte sich selbst Luft zu. Sie wurde kreidebleich.
Tim blickte sich immer noch um, doch weiterhin schien sie niemand zu beobachten.
»Und weiter?« fragte Klößchen. »Was sollen wir tun?«
»Warten, bis ich wieder anrufe. Bis dahin … hähähä!« lachte die Stimme hämisch. »Bis dahin kannst du ja zusehen, wo’s für knapp fünf Flocken Schokolade gibt!«
Dann knackte es in der Leitung.
»Aufgelegt …« Klößchen schüttelte den Kopf.
Tim hob die Schultern. »Okay, Freunde, das wird ernst.« Seine Stimme bebte förmlich. »Wir haben einen Feind, und der ist nicht ohne.«
»Taktischer Rückzug?« fragte Gaby.
Tim seufzte. »Uns bleibt leider nicht viel übrig. Gehen wir heim. Hätten wir doch nur wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt, wo Karl steckt …«

– FORTSETZUNG FOLGT –
Zuletzt geändert von Jamie Allison am Fr 9. Mai 2025, 14:41, insgesamt 3-mal geändert.
:::tkkg::: Millionenstadt Calling! s81.gif
P. Tesselbrück
Klößchen
Klößchen
Beiträge: 90
Registriert: Mi 20. Nov 2024, 13:45
Wohnort: Norddeutschland
Geschlecht: Weiblich
"Gefällt mir" gedrückt: 15 x
"Gefällt mir" erhalten: 91 x
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von P. Tesselbrück »

Fix-it Fic: Karl darf sich also mal für ein Mädchen interessieren. s93.gif
Gaby wird ja gefühlt von allen männlichen Wesen zwischen 4 und 100 angehimmelt.
Tarzan hat nur Augen für sie (oder sie wird gleich zickig, wie man hier sieht...)
Für Klößchen interessiert sich eher keiner, auch wenn er mal die ein oder andere anschwärmt (Britta Jakobi, Natascha Senft, Alice Theisen, Valentina).
Zu Karl fallen mir spontan nur Karin Scholle (Bomenspaß) und Stefanie aus dem Sommercamp ein.
Aber vielleicht werden nicht-TKKG-Aktivitäten in den Hörspielen auch immer rausgekürzt. Im letzten Adlernest hab ich doch gehört, dass Karl und Klößchen auf der Gartenparty passenden Anschluss gefunden hätten.

Korrektur: Dann blieb Tim so abrupt stehen, dass...

"Junior CEO" ist auch ein cooler Titel für Praktikant. :)

Am Ende wird's dramatisch.
Bei Klößchen ist Geld verschwunden. Erinnert ein bisschen an die vorletzte offizielle TKKG-Folge.
Aber er kriegt jetzt keine Kontoauszüge, um nachzusehen, wohin. Gibt's da in der Bank keine Kontoauszugsdrucker? Falsche Bank? Und hat er kein Online Banking?

"Jemand, der dich sieht." *grusel*
"Ich will, dass du weißt, wieviel Macht ich habe."
Okay, ein größenwahnsinniger Irrer, die Lage spitzt sich zu.

Ich habe Fragen...
Wer ist das? Verfolgt er TKKG? "Sieht" er sie live oder per Technik? Verfolgt er sie oder lenkt er sie? Oberflächlich betrachtet konnte er ja weder wissen, dass Karl zu Fuß geht, noch dass Klößchen in diese Bank geht. Oder doch? s63.gif

Verkürzung des VÖ-Intervalls ist übrigens nicht nötig. Wir müssen schließlich auch Zeit haben, Theorien zu entwickeln... ;)
marcm200
Klößchen
Klößchen
Beiträge: 96
Registriert: Fr 4. Okt 2024, 11:26
Wohnort: Norddeutschland
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 33 x
"Gefällt mir" erhalten: 94 x
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von marcm200 »

Bzgl, Hawaii-5.0: Einen ähnlichen Fall gab es bei Jerry Cotton, Heftroman 2151 - "Countdown zur Hölle", als Astronauten starben - so sah es zumindest aus. War spannend geschrieben.


Gedanken zu Kapitel 4:

"Klößchen hatte einen sehnsüchtigen Blick auf die Kuchenteller der Gäste geworfen, welche auch um diese Zeit noch die Wärme der Sonne genossen" - Wolf/Francis hätten (Bezug von "welche") hier bestimmt so etwas wie "Die Gäste, nicht die Kuchenteller" geschrieben (X7, "der Mann, nicht das Hemd") :)

Rosalie mit Karte als Junior-CEO. T findet das unsympathisch. Warum? Klöüßchen wird doch auch Schokoladenfabrikdirektor, weil er der Sohn vom Chef ist. Oder lässt Herrmann ihn vorher alle Abteilungen durchlaufen? :)

Rosalie als männerentführender Vamp ... wo soll diese Geschichte denn hingehen? Sklaven für Wutawia 2.0? :)

Tkg werden beobachtet - "jemand, der dich sieht". Ich tippe auf den Überwachungscomputer aus der Fernsehserie "Person of interest". (Zu?) offensichtlich gehackte Bankkameras, Verkehrskameras usw.

Der schwarze Graf testet sein Weltherrschaftsequipment - an einer Jugend--4er-Bande? Dann hat er aber nicht viel Vertrauen in seineTechnik. Oder überwacht er alle, die auf der BitCon waren?

Ein durchgehendes Thema deiner Kapitel: Karls Gedanken(welt) ist wichtig. Zuerst direkt in seinem Kopf, nun, indem seine Freunde versuchen, so zu denken wie er. Die KIs selbst lesen aber keine Gedanken, oder? EEG-Muster als Trainingsdaten?


Gehört:
- "Fahrgästen gefüllt war, war E in Viererplatz ganz hinten"
Benutzeravatar
Jamie Allison
Ottmar Tickel
Ottmar Tickel
Beiträge: 1081
Registriert: So 22. Sep 2024, 14:52
Wohnort: Westfalen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 1176 x
"Gefällt mir" erhalten: 591 x
Alter: 31
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Jamie Allison »

P. Tesselbrück hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 11:03 Gaby wird ja gefühlt von allen männlichen Wesen zwischen 4 und 100 angehimmelt.
Tarzan hat nur Augen für sie (oder sie wird gleich zickig, wie man hier sieht...)
Für Klößchen interessiert sich eher keiner, auch wenn er mal die ein oder andere anschwärmt (Britta Jakobi, Natascha Senft, Alice Theisen, Valentina).
Zu Karl fallen mir spontan nur Karin Scholle (Bomenspaß) und Stefanie aus dem Sommercamp ein.
Japp, der Alle-himmeln-Gaby-an-Hut ist ja inzwischen schon relativ alt. Nicht, dass ich ihn noch nie dazu gebraucht hätte, um sie diesen Umstand für Ermittlungszwecke nutzen zu lassen, oder so ... und ich hoffe, sie wirkt hier nicht ganz so zickig, wie man es lesen KÖNNTE (zur Not bewusst mit Scarlet- oder Rhea-Stimme lesen ;) ).

Klößchen hatte in meinem Erzählkanon auch schon ein "love interest", das zumindest nicht komplett abgeneigt war, Saskia aus "Kampf um das seltsame Erbe". Wohl die bessere Option gegenüber einem Killerrobotrinchen. ;) Jetzt musste nur noch Karls dahingehende Historie gefixt werden, um die es ja noch schlechter bestellt ist. Da dachte ich mir halt, wenn ich eh schon eine neuartige Story um ihn herum bringe, kann man diesen Aspekt auch in einem Abwasch abfrühstücken.
P. Tesselbrück hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 11:03 Aber vielleicht werden nicht-TKKG-Aktivitäten in den Hörspielen auch immer rausgekürzt. Im letzten Adlernest hab ich doch gehört, dass Karl und Klößchen auf der Gartenparty passenden Anschluss gefunden hätten.
Stimmt, wir sollten vielleicht mal die Bücher etwas genauer lesen ...
P. Tesselbrück hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 11:03 Korrektur: Dann blieb Tim so abrupt stehen, dass...
Korrigiert, danke schön!
P. Tesselbrück hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 11:03 "Junior CEO" ist auch ein cooler Titel für Praktikant.
Finde ich auch. Tim sieht das ja leicht anders. :D
P. Tesselbrück hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 11:03 Am Ende wird's dramatisch.
Bei Klößchen ist Geld verschwunden. Erinnert ein bisschen an die vorletzte offizielle TKKG-Folge.
Aber er kriegt jetzt keine Kontoauszüge, um nachzusehen, wohin. Gibt's da in der Bank keine Kontoauszugsdrucker? Falsche Bank? Und hat er kein Online Banking?
Vielleicht nochmal ein Verdeutlichungs-Fix nötig ... die Bank ist bereits geschlossen, somit kommt man nicht an den Auszugsdrucker. Nur an den Geldautomaten, weil er draußen angebracht ist. Bezüglich Online-Banking - hätte ich dran denken können, ja. Ich gehe mal davon aus, er hat es in der Panik einfach selbst vergessen. Ich hab sogar vorsichtshalber mal nachgeguckt, ob er als Minderjähriger überhaupt ein Konto haben kann, auf das er freien Zugriff hat (hatte ich als Jugendlicher nicht), daher ist mir alles Weitere schon entfleucht ...
P. Tesselbrück hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 11:03 "Jemand, der dich sieht." *grusel*
"Ich will, dass du weißt, wieviel Macht ich habe."
Okay, ein größenwahnsinniger Irrer, die Lage spitzt sich zu.
Schön, dass das so spooky geworden ist, wie es sollte. :)
P. Tesselbrück hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 11:03 Ich habe Fragen...
Wer ist das? Verfolgt er TKKG? "Sieht" er sie live oder per Technik? Verfolgt er sie oder lenkt er sie? Oberflächlich betrachtet konnte er ja weder wissen, dass Karl zu Fuß geht, noch dass Klößchen in diese Bank geht. Oder doch?
Ich habe Antworten. Mehr dazu in späteren Kapiteln. ;)
P. Tesselbrück hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 11:03 Verkürzung des VÖ-Intervalls ist übrigens nicht nötig. Wir müssen schließlich auch Zeit haben, Theorien zu entwickeln...
Okay, dann bleibt das Intervall so. Immer raus mit den Theorien, noch kann ich notfalls gegen Ende noch was ergänzen. :)
marcm200 hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 14:19 Bzgl, Hawaii-5.0: Einen ähnlichen Fall gab es bei Jerry Cotton, Heftroman 2151 - "Countdown zur Hölle", als Astronauten starben - so sah es zumindest aus. War spannend geschrieben.
Wird im Hinterkopf behalten!
marcm200 hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 14:19 "Klößchen hatte einen sehnsüchtigen Blick auf die Kuchenteller der Gäste geworfen, welche auch um diese Zeit noch die Wärme der Sonne genossen" - Wolf/Francis hätten (Bezug von "welche") hier bestimmt so etwas wie "Die Gäste, nicht die Kuchenteller" geschrieben (X7, "der Mann, nicht das Hemd")
Hatte ich auch erst überlegt, aber die Referenz wäre mir wieder zu offensichtlich gewesen. :D
marcm200 hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 14:19 Rosalie mit Karte als Junior-CEO. T findet das unsympathisch. Warum? Klöüßchen wird doch auch Schokoladenfabrikdirektor, weil er der Sohn vom Chef ist. Oder lässt Herrmann ihn vorher alle Abteilungen durchlaufen?
Klassische Doppelmoral halt. Wenn Sauerlichs das machen, ist das okay, aber bei jedem anderen ein No-Go. ;)
marcm200 hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 14:19 Rosalie als männerentführender Vamp ... wo soll diese Geschichte denn hingehen? Sklaven für Wutawia 2.0?
Vorteil heute: Die Sklaven müssten nicht mehr verschifft werden, sondern könnten Homeoffice machen. :D
marcm200 hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 14:19 Tkg werden beobachtet - "jemand, der dich sieht". Ich tippe auf den Überwachungscomputer aus der Fernsehserie "Person of interest". (Zu?) offensichtlich gehackte Bankkameras, Verkehrskameras usw.

Der schwarze Graf testet sein Weltherrschaftsequipment - an einer Jugend--4er-Bande? Dann hat er aber nicht viel Vertrauen in seineTechnik. Oder überwacht er alle, die auf der BitCon waren?
Den Gedanken lasse ich so stehen, um nicht zu spoilern, wie dicht dran oder weit entfernt du bist. :)
marcm200 hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 14:19 Ein durchgehendes Thema deiner Kapitel: Karls Gedanken(welt) ist wichtig. Zuerst direkt in seinem Kopf, nun, indem seine Freunde versuchen, so zu denken wie er. Die KIs selbst lesen aber keine Gedanken, oder? EEG-Muster als Trainingsdaten?
... ich weiß ja, Fanfictions haben gewisse Freiheiten gegenüber dem Canon, aber für gedankenlesende KI sind wir dann doch irgendwie im verkehrten Genre. Wäre aber mal eine Idee für etwas Originales.
marcm200 hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 14:19 Gehört:
- "Fahrgästen gefüllt war, war E in Viererplatz ganz hinten"
Sollte wieder passen.

Wie immer, danke euch! :)
:::tkkg::: Millionenstadt Calling! s81.gif
Benutzeravatar
Perry Clifton
Boardteam
Boardteam
Beiträge: 1321
Registriert: Sa 21. Sep 2024, 20:28
Wohnort: Niedersachsen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 652 x
"Gefällt mir" erhalten: 715 x
Alter: 42
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Perry Clifton »

Jamie Allison hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 08:48 Aus der Kurzgeschichte wird allmählich ein Taschenbuch ...
Ein lustiges? s85.gif

Ach, Moment, wir sind ja schon bei Karls Kidnappender Konkubine... oder Viersteins Vereinnahmender Verlobter? Ach, passt alles nicht s14right.gif

Auf jeden Fall: Wir haben 2025. Da kriegen die MÄNNER die Säbelzahntigerknochenkeule auf den Kürbis und werden an den Haaren in die Höhle geschleift s55.gif
Jamie Allison hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 08:48 Bis dahin … hähähä!
Zitat des Tages s33.gif

Bösi McEvil Plan für Fortgeschrittene: "Du hast jetzt nur noch 4 fuffzich auf'm Konto! Wuahahahaha!!!!!" s40.gif (Es hätten auch null... aber nein: KNAPP unter 5 s45.gif )

Gaby: "Wer ist die Schönste im ganzen Land?"
Tim: *Jetzt bloß nichts falsches sagen...!*

Jamie versteht was von thrillerartigem Nervenkitzel, bei dem selbst Hitchcock erblassen würde :D
Benutzeravatar
Jamie Allison
Ottmar Tickel
Ottmar Tickel
Beiträge: 1081
Registriert: So 22. Sep 2024, 14:52
Wohnort: Westfalen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 1176 x
"Gefällt mir" erhalten: 591 x
Alter: 31
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Jamie Allison »

Perry Clifton hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 15:39 Ach, Moment, wir sind ja schon bei Karls Kidnappender Konkubine... oder Viersteins Vereinnahmender Verlobter? Ach, passt alles nicht
Rosalie rasiert roten Rächer richtig raffiniert! Naja, passt wieder mal absolut gar nicht, klingt aber gut. :D
Perry Clifton hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 15:39 Auf jeden Fall: Wir haben 2025. Da kriegen die MÄNNER die Säbelzahntigerknochenkeule auf den Kürbis und werden an den Haaren in die Höhle geschleift
Fast forward to 2030: Tim muss nachts im Bett bleiben, weil es für Jungs um die Zeit zu gefährlich ist! s33.gif
Perry Clifton hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 15:39 Bösi McEvil Plan für Fortgeschrittene: "Du hast jetzt nur noch 4 fuffzich auf'm Konto! Wuahahahaha!!!!!" (Es hätten auch null... aber nein: KNAPP unter 5 )
Wären es fünf Euro oder auch nur ein Cent mehr, könnte er die ja noch abheben. So wurde er mal richtig hart getrollt! ;)
Perry Clifton hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 15:39 Gaby: "Wer ist die Schönste im ganzen Land?"
Tim: *Jetzt bloß nichts falsches sagen...!*
Spieglein, Spieglein an der Mauer,
nenn sie schön, sonst wird sie sauer!
s59.gif
Perry Clifton hat geschrieben: Fr 9. Mai 2025, 15:39 Jamie versteht was von thrillerartigem Nervenkitzel, bei dem selbst Hitchcock erblassen würde
Ich glaube allmählich, Hitchcock hatte die gleichen Albträume wie ich, und fand sie ebenso der Niederschrift würdig. ;)
:::tkkg::: Millionenstadt Calling! s81.gif
Benutzeravatar
Jamie Allison
Ottmar Tickel
Ottmar Tickel
Beiträge: 1081
Registriert: So 22. Sep 2024, 14:52
Wohnort: Westfalen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 1176 x
"Gefällt mir" erhalten: 591 x
Alter: 31
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Jamie Allison »

So, normalerweise ist "morgen" für mich ja erst, nachdem ich geschlafen habe, aber heute ist einfach schon mal heute. ;)

Kleiner Zeitsprung in der Handlung. Der erste Abschnitt ist die einzige Off-Szene, also Szene ohne ein einziges TKKG-Mitglied, in der ganzen Geschichte (bisher zumindest, aber ich denke, es bleibt auch dabei) und dient mehr als "Fanservice" für die Leute, die mein Zeug schon etwas länger lesen. Dies bleibt aber der einzige Rückbezug zu älteren Geschichten von mir, sodass das Gesamtwerk auch für Neueinsteiger verständlich bleiben sollte. (Heißt, wer schon mal Gedanken zu einer Theorie bezüglich einer "späten Rache" gehabt haben sollte, sorry, maybe another time. ;) )

Das wäre wohl das nächste Ungewöhnliche an dieser Geschichte. Die Polizei wird mal informiert, BEVOR es zu spät ist. :D

Abschnitt 2 ist dann wieder Karls Part. Noch (Teaseralarm!) nicht mein persönlicher Lieblings-Karl-Part an der Geschichte, der kommt erst ein paar Kapitel später, aber quasi die Einleitung dazu. :)


Kapitel 5: Die Stimme

Sechseinhalb Stunden später.
Die nächtliche Sondersitzung im Polizeipräsidium fand diesmal an einem sehr ungewöhnlichen Ort statt.
Es gab wohl kaum einen sichereren Ort auf dem gesamten Revier als das Kellergewölbe, wo sich die Asservatenkammer befand. Hier unten lag freilich nicht nur diese, sondern auch eine Rumpelkammer, welche erstaunlich viel Platz bot, an Möblierung jedoch nur alles, was man im Laufe der Zeit für den Sperrmüll zusammengetragen, jedoch bereits so lange gebunkert hatte, dass sich das Budget der Dienststelle möglicherweise noch beim nächsten Antiquitätenhändler hätte aufstocken lassen können.
Hauptkommissar Emil Glockner hatte gerade andere Sorgen als alte Möbel. Genauso Kommissar Klaus Schalavsky und Oberinspektor Miroslav Sadić, beide Mitarbeiter Glockners. Dazu hatten sie seltenen Besuch von Inspektorin Maria Ramczek, auf dem 14. Revier für die IT-Abteilung zuständig.
Alle hatten sich ein paar alte Sessel als Sitzgelegenheit gesucht.
»Hat auch niemand sein Handy dabei?« fragte Gabys Vater in die Runde.
Alle schüttelten die Köpfe. »Oben gelassen«, sagte Schalavsky. »Schließlich dient nichts so schlecht der Abhörsicherheit wie ein Telefon. Alte Kriminologenweisheit.«
»Sehr gut. Sie wissen alle, worum es geht; Ihre Notiz lag ja auf dem Schreibtisch.«
Diesmal fast synchrones Nicken. Lediglich Ramczek nickte etwas langsamer, hatte sie die Nachricht vom Kurier erst im letzten Moment erhalten.
»Zum Glück fasste meine Tochter daheim den weisen Entschluss, mich ausnahmsweise doch einmal zu informieren. Natürlich ebenfalls per Zettel. So wissen wir, der Erpresser, den wir nur unter dem Internet-Alias ›TheBlackCount‹ kennen, hat erneut zugeschlagen. Nicht nur macht er uns auf dem üblichen Wege das Leben zur Hölle, er geht sogar eine Nummer weiter, denn Karl Vierstein ist spurlos verschwunden. Und das, nachdem er auf der BITCon war, um mit Franz Euler von der Firma Metamorph Design zu reden – und zu dessen Tochter, Rosalie Euler, hatte er ebenfalls Kontakt. Sogar relativ lange.«
»Da findet der Junge endlich mal eine, die ihm gefällt, und dann passiert ihm so’n Scheiß«, meinte Sadić.
Schalavsky verdrehte die Augen. »Ihre unqualifizierten Bemerkungen sind kontraproduktiv, Herr Oberinspektor.«
»Dann kurbeln Sie doch mal mit ein paar Ihrer hilfreichen Weisheiten die Produktion an«, konterte Sadić.
»Abregen, Jungs«, intervenierte die Inspektorin, die ein paar Jahre älter war als Sadić, aber eher jünger aussah. »Bleiben wir einmal beim Wesentlichen. Franz Euler hat jedenfalls die Investition, die seine Firma dringend braucht. Der berühmte Tokioter Investor und Spekulant Hideyoshi Murakami hat zugeschlagen. Wenn das die angeschlagene Firma rettet, könnte die dort entwickelte Counter-AI ein Riesenerfolg werden. Wohlgemerkt, auch für uns als Ermittlungsbehörden. Und ganz nebenbei bemerkt, ich freu mich drauf.«
»Dann freu ich mich, dass Sie sich freuen«, gab Schalavsky zurück.
»Sie sind heute aber besonders bissig«, meinte Sadić. »Wohl den Lehrgang bei Ludenke gemacht, wie?«
Schalavsky erwiderte nichts, schüttelte sich ob der Erwähnung des sogar bei ihm unbeliebten Kollegen jedoch sichtlich.
»Jetzt stehen wir jedoch vor einem Problem«, übernahm Glockner wieder das Wort. »Will der Erpresser nun gegen die Allgemeinheit schießen? Oder ist das nur Tarnung, und es geht in Wirklichkeit um Gaby und ihre Freunde? Beides wäre denkbar.«
»Wenn Letzteres der Fall wäre«, überlegte Sadić, »könnte man den Kreis der Verdächtigen eingrenzen. Die Stimme am Telefon war eindeutig männlich?«
»Eindeutig.«
»Ich ahne, worauf du hinauswillst, Miro«, meinte Ramczek. »Du vermutest jemanden, den die TKKG-Bande kennen könnte. In dem Zusammenhang fallen mir natürlich Lavinia Strehl und Severin Jentsch ein, mit denen ich ja auch zu tun hatte. Aber die sitzen sicher verstaut in der JVA.«
»Bella Nerlinger wäre auch eine Option. Sie war auch so ein IT-Genie.«
»Überprüft. Ebenfalls sicher verstaut.«
»Sicher genug, sodass sie keinen möglichen Komplicen vom Loch aus verständigen kann?«
»So sicher, dagegen könnte in Fort Knox jederzeit der Goldrausch ausbrechen.«
Sadić hob die Schultern. »Hm, dann gehen mir die Verbindungen zum TKKG auch schon aus …«
Schalavsky nickte. »Wir werden uns mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass Karl Vierstein da einfach durch einen dummen Zufall in die Sache hineingeraten ist.«
Sadić seufzte. »Leider. Die Frage ist, wen könnten wir in der Zeit noch möglichst unauffällig überprüfen? Im direkten Zusammenhang sehe ich eigentlich nur die ganze Firma Metamorph Design mitsamt allen Mitarbeitern. Inklusive seiner Tochter.«
Maria Ramczek erhob sich. »Gut, dann überprüft ihr mal schön. Ich fahre jetzt zurück zum Vierzehnten, mach mir ’n Kännchen Kaffee fertig und setze mich vor den Rechner. Mal schauen, wer schneller tippt – dieser Telefonterrorist, oder ich.«

*

Irgendwann, kurz nach Einbruch der Dunkelheit, war Karl einfach wieder eingeschlafen. Wenn er hier wieder draußen war, so nahm er sich vor, würde er Tim in aller Deutlichkeit klarmachen, dass auch Denksport anstrengend sein konnte.
Wenn …
Zumindest war er wieder wach und einigermaßen ausgeschlafen, was auf dieser Luftmatratze keine einfache, jedoch auch nicht unlösbare Aufgabe gewesen war.
Wie er feststellen konnte, wurde es draußen allmählich wieder hell. Vor der Tür hatte er ein Stück Brot und eine Flasche Wasser vorgefunden. Nicht gerade ein üppiges Frühstück, aber zumindest ein Zeichen, dass er nicht vergessen worden war.
Ebenfalls feststellen konnte er, nachdem er ans Fenster herangetreten war, dass um diese Uhrzeit sogar die Vögel noch schliefen.
Lautstark seufzte er.
Lange hatte er darüber sinniert, was genau der Entführer von ihm wollen könnte. Worum es ihm wirklich ging. Wollte er – oder wollten sie? – etwas Bestimmtes von ihm? Oder hatten sie einfach den Nächstbesten auserkoren, der zum TKKG gehörte? Immerhin waren seine Eltern nicht vermögend oder einflussreich, und er selbst nicht gerade der Anführer der Truppe.
Langsam sollte ihm das wirklich mal jemand sagen – befand er.
Als ob sein Stoßseufzer Gehör gefunden hätte, vernahm er auf einmal ein lautes Knacken, wie das einer Gegensprechanlage. »Karl Vierstein?« sprach – scheinbar aus allen Richtungen – eine verzerrte Stimme. »Schon wach? Karl Vierstein?«
»J..,. ja …?« Karl hatte so lange kein Wort mehr mit irgendwem sprechen können, dass er das Gefühl hatte, er müsse es erst wieder neu erlernen.
»Ah, schon wach also. Sehr gut. Ich hoffe, du hast gut geschlafen.« Einem Monster aus einem Horrorfilm gleich dröhnte die Stimme durch den Raum.
Karl verunsicherte das jedoch weniger. Es war nur eine verzerrte, daher fies klingende Stimme, mehr nicht. »Ging so«, antwortete er.
»Nicht besser? Naja, gut, du kommst ja schon bald frei.«
»Bald?« wiederholte Karl. »Wann soll das sein?«
»Du müsstest eine Kleinigkeit für mich erledigen«, gab die Stimme zurück. »Es ist nichts Wildes. Ich hab da nur ein kleines Computerproblem, sozusagen.«
In der Tat – dachte Karl, schmunzelnd. Immerhin hast du einen entführt. Sozusagen.
»Hardware oder Software?« fragte er wie beiläufig.
»Software. Ich komme dummerweise nicht an einer Firewall vorbei. Es ist eine der sichersten der Welt. Die meisten Geheimdienste gehen lumpiger mit ihren Zugängen um als diese eine Firma.«
Karl konnte nicht anders. Er prustete. »Die Firma, in der Sie arbeiten? Ist Ihnen wohl peinlich, dem Chef sagen zu müssen, dass Sie ihr Kennwort vergessen haben, was?«
»Hör zu, du Wicht. Ich weiß, dass du einige pikante Sicherheitsinterna kennst. Die undichte Stelle im System. Und diese Kenntnisse wirst du anwenden. Ich brauche diesen Zugang, um zu verhindern, dass die meine Pläne durchkreuzen.«
»Und wenn ich mich weigere?« fragte Karl halbherzig, und egal, welche Antwort kommen würde, er würde kurz einen Moment zum Nachdenken haben.
Für den oder die Entführer war es also elementar, Zugang zu einem bestimmten System zu erhalten. Soweit klar. Dadurch sollte ein sehr konkreter Plan ausgeführt werden. Mutmaßlich einer, der einer Vielzahl von Menschen zum Schaden gereichen konnte. Wie groß, konnte niemand absehen.
»… schon noch erleben! Schlimmes wird passieren!« beendete die Stimme die zu erwartende Reihe von Floskeln.
»Welche Firma ist das überhaupt?« fragte Karl. Er hatte einen leisen Verdacht, gab sich jedoch sicherheitshalber ahnungslos.
»Das siehst du dann schon«, wich die Stimme aus.
»Und wie kommen Sie dabei auf mich? Woher wollen Sie wissen, dass ich die Firma so gut kenne, wie Sie denken?«
»Ich habe einen gut eingeweihten Freundeskreis. Und ich weiß, dass du ein gewisses Talent hast und das, was du tust, auch beherrschst
»So, so.« Karl beließ es dabei.
»Ich melde mich später wieder«, sagte die Stimme. »Halte dich in ein paar Stunden bereit!«
Ein Knacken verriet, dass sie keine Antwort abwartete.
Doch Karl reichte das.
Da läuft der Hase also lang! – dachte er. Tja, der Stimmenverzerrer bringt dir nichts, Freundchen. Deine Sprechweise bleibt dieselbe. Ich weiß ganz genau, wer du bist, du geistiger Tiefflieger. Und in dem Moment, in dem dir das klar wird, hast du verloren. Schachmatt.
Zufrieden nahm Karl wieder auf der Luftmatratze Platz.

– FORTSETZUNG FOLGT –
Zuletzt geändert von Jamie Allison am So 11. Mai 2025, 21:27, insgesamt 3-mal geändert.
:::tkkg::: Millionenstadt Calling! s81.gif
Benutzeravatar
Perry Clifton
Boardteam
Boardteam
Beiträge: 1321
Registriert: Sa 21. Sep 2024, 20:28
Wohnort: Niedersachsen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 652 x
"Gefällt mir" erhalten: 715 x
Alter: 42
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Perry Clifton »

Jamie Allison hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 03:10 zu dessen Tochter, Rosalie Euler, hatte er ebenfalls Kontakt. Sogar relativ lange.«
s59.gif ;)
Jamie Allison hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 03:10 »Da findet der Junge endlich mal eine, die ihm gefällt, und dann passiert ihm so’n Scheiß«, meinte Sadić.
Schalavsky verdrehte die Augen. »Ihre unqualifizierten Bemerkungen sind kontraproduktiv, Herr Oberinspektor.«
»Dann kurbeln Sie doch mal mit ein paar Ihrer hilfreichen Weisheiten die Produktion an«, konterte Sadić.
s40.gif
Jamie Allison hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 03:10 Für der oder die Entführer war es also elementar
für DEN s51.gif
Jamie Allison hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 03:10 Schlimmes wird passieren!« beendete die Stimme die zu erwartende Reihe von Floskeln.
:D
Jamie Allison hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 03:10 Tja, der Stimmenverzerrer bringt dir nichts, Freundchen. Deine Sprechweise bleibt dieselbe. Ich weiß ganz genau, wer du bist, du geistiger Tiefflieger. Und in dem Moment, in dem dir das klar wird, hast du verloren. Schachmatt.
Cool! s43.gif

Ja, die Sprachforensik wird zur Sprechforensik s64right.gif
marcm200
Klößchen
Klößchen
Beiträge: 96
Registriert: Fr 4. Okt 2024, 11:26
Wohnort: Norddeutschland
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 33 x
"Gefällt mir" erhalten: 94 x
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von marcm200 »

Kommissar, Inspektor - wie ist da die Hierarchie? Ist das eine Kriminal-, das andere Polizeidienst?

Der Erpresser hat "erneut" angerufen - sagt Glockner. Habe ich da etwas verpasst? Oder weiß die Polizei in diesem Falle einmal mehr als Tkg?

- "Zum Glück fasste meine Tochter daheim den weisen Entschluss..." - den Abschnitt musste ich dann mehrfach lesen und hören, bis mir klar war, wer hier gerade spricht (Glockner), da das Subjekt im vorherigen Satz ja Ramczek war, und ja andere auch Töchter haben könnten. Das hat mich verwirrt.

Ein Erpresser, der die Stadt terrorisiert - und 4 kleine Kinder? Das nenne ich mal eine Spreizung der Interessen.

Die Stimme war eindeutig männlich, sagen die Polizisten. Und im nächsten Abschnitt verdächtigen sie Lavinia und Bella. Naja, gut, die könnten Helfer haben, dann spielt aber auch der "eindeutig männlich"-Ermittlungsaspekt keine Rolle. Das beißt sich m.E. ein wenig.

Falls es eine Meta-Ebene hier gibt, könnte ich mir aber vorstellen, dass diese Szene von einer KI geschrieben worden ist (also jetzt nicht, dass du eine KI hier eingesetzt hast, sondern geschrieben hast, wie eine KI schreiben würde, wenn das verständlich war :) ), in einer Schülerzeitung veröffentlicht, und eine Counter-KI hat solch Ungenauigkeiten eingebaut, um irgendjemanden in der realen Welt zu alarmieren. Aber diese Szene findet schon real in der Geschichte statt, oder?

- "Vor der Tür hatte er ein Stück Brot" - also natürlich innen im Kerker, oder kann Karl die Tür öffnen, und diese endet in einem Vorraum? War also des Nachts jemand in der Zelle, und Karl hat so fest geschlafen, dass er es nicht bemerkt hat?

Die Stimme aus dem Lautsprecher im Kerker "Ah, schon wach also" - soll das Sicherheit vortäuschen, Karl also auf den Gedanken kommen, dass man ihn nicht per Kamera überwacht? Was doch bestimmt getan wird, oder? Oder ist das ein Hinweis von dir, dass Karls Entführung nichts mit dem Grafen zu tun hat, der ja alles sieht?

- "Wollte er – oder wollten sie? – etwas Bestimmtes"
- "Für der oder die Entführer war es also elementar"

Falls Karl über Hinweise in die eine oder andere Richtung nachdenkt, macht dieses "er/sie" Sinn. Ansonsten stört es meinen Lesefluss. Muss ich ein "der Täter oder die Täterin" in Zukunft erwarten?

- "Und in dem Moment, in dem dir das klar wird, hast du verloren. Schachmatt." - das würde ich eher andersherum sehen. Wenn der Entführer glaubt, Karl habe ihn erkannt, ist Karl schachmatt, weil in höchster Gefahr. Hier denkt der Computer zu kurz. Oder glaubt er, das Erkennen dauert noch etwas, und er sitzt schon am Rechner, um vorgeblich die Aufgabe zu lösen, setzt aber einen Hilferuf mit GPS-Koordinaten ab?


Gehört:
- " sein Stoßseufzer Gehör [t] gefunden hätte"
- "Für de N {r] oder die Entführer war"
Benutzeravatar
Jamie Allison
Ottmar Tickel
Ottmar Tickel
Beiträge: 1081
Registriert: So 22. Sep 2024, 14:52
Wohnort: Westfalen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 1176 x
"Gefällt mir" erhalten: 591 x
Alter: 31
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Jamie Allison »

Perry Clifton hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 08:45für DEN
Gut aufgepasst. :)
Perry Clifton hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 08:45Cool!
Danke! :) Mir fallen jetzt erst wieder die Parallelen zum "erpressten Erpresser" auf, da erkennt Markus ja auch seinen Entführer wieder, dort allerdings am Gang. Aber die Entwicklung wird in ein paar Kapiteln noch ganz leicht anders werden ...
Perry Clifton hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 08:45 Ja, die Sprachforensik wird zur Sprechforensik
Unterscheidet man das in den norddeutschen Bundesländern? Oder ist beides einfach Schnackologie? :D
marcm200 hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 13:48 Kommissar, Inspektor - wie ist da die Hierarchie? Ist das eine Kriminal-, das andere Polizeidienst?
Die ewige Frage nach der Rangordnung ... die schon im Canon so inkonsistent ist, dass ein Oberinspektor mehr oder weniger den Bock auf nicht mehr fett macht. :D

Streng nach meinem persönlichen Gefühl und Aufbau in der fiktionalen Welt meines Erzählkanons (von oben nach unten): Hauptkommissar -> Kommissar -> Oberinspektor -> Inspektor -> Kriminalmeister.

Wie gesagt, meine persönliche Rangordnung. Im echten Leben gibt es z.B. den Inspektorenrang praktisch nirgendwo mehr; in Bayern z.B. war er sogar schon abgeschafft, ehe Derrick 1974 anlief; die Serie hat es dennoch bis 1998 mit dieser Amtsbezeichnung durchgezogen. Und da war wenigstens der Spielort auch eindeutig geklärt ... insofern fällt das, nicht nur hier, sondern in praktisch allen TV- und Bücher-/Hörspielkrimis, unter kreative Freiheit. ;)

(Dies gilt selbstredend nur für meine TKKG-Fanfictions. Für die KARGA-Gang nutze ich die echte Dienstgradstruktur in NRW.)
marcm200 hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 13:48 Der Erpresser hat "erneut" angerufen - sagt Glockner. Habe ich da etwas verpasst? Oder weiß die Polizei in diesem Falle einmal mehr als Tkg?
Ja, das soll andeuten, dass er für die Polizei kein Unbekannter ist.
marcm200 hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 13:48 - "Zum Glück fasste meine Tochter daheim den weisen Entschluss..." - den Abschnitt musste ich dann mehrfach lesen und hören, bis mir klar war, wer hier gerade spricht (Glockner), da das Subjekt im vorherigen Satz ja Ramczek war, und ja andere auch Töchter haben könnten. Das hat mich verwirrt.
Okay, ja, fürs Vorlesen hab ich das wirklich nicht gut gemacht, da kann sich ein Leser das wahrscheinlich schneller zusammenreimen ...
marcm200 hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 13:48 Ein Erpresser, der die Stadt terrorisiert - und 4 kleine Kinder? Das nenne ich mal eine Spreizung der Interessen.
Nun ja, die vier kleinen Kinder waren allerdings auf der BITCon. Polizisten haben wir dort keine gesehen. (Ein Hinweis! Ein Hinweis! ;) )
marcm200 hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 13:48 Die Stimme war eindeutig männlich, sagen die Polizisten. Und im nächsten Abschnitt verdächtigen sie Lavinia und Bella. Naja, gut, die könnten Helfer haben, dann spielt aber auch der "eindeutig männlich"-Ermittlungsaspekt keine Rolle. Das beißt sich m.E. ein wenig.
Ist unglücklich formuliert, ja. Sie schließen nicht aus, dass es einen Komplicen geben kann, der hierbei eindeutig männlich wäre, suchen gleichzeitig aber auch nach einem möglichen Drahtzieher unter ihren Verdächtigen, vorzugsweise einen mit Bezug zu TKKG, und der wiederum kann theoretisch auch weiblich sein. Sie gehen hier also eher Möglichkeiten durch.
marcm200 hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 13:48 Falls es eine Meta-Ebene hier gibt, könnte ich mir aber vorstellen, dass diese Szene von einer KI geschrieben worden ist (also jetzt nicht, dass du eine KI hier eingesetzt hast, sondern geschrieben hast, wie eine KI schreiben würde, wenn das verständlich war ), in einer Schülerzeitung veröffentlicht, und eine Counter-KI hat solch Ungenauigkeiten eingebaut, um irgendjemanden in der realen Welt zu alarmieren. Aber diese Szene findet schon real in der Geschichte statt, oder?
Spoileralarm: Genau so eine Metaebene kommt in ein paar Kapiteln noch. ;) Für den Zweck dieses Abschnitts sei aber versichert, dass alles Bisherige wirklich passiert ist. Dass das so surreal wirkt, verleiht der Sache natürlich wirklich noch eine gewisse Meta-Ebene, ohne jetzt Mark Zuckerberg verantwortlich machen zu wollen. :D (Okay, das wäre jetzt der Flachwitz zum Sonntag ...)
marcm200 hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 13:48 - "Vor der Tür hatte er ein Stück Brot" - also natürlich innen im Kerker, oder kann Karl die Tür öffnen, und diese endet in einem Vorraum? War also des Nachts jemand in der Zelle, und Karl hat so fest geschlafen, dass er es nicht bemerkt hat?
Aus seiner Perspektive vor der Tür, also innen. Der große Unbekannte hat Brot und Wasser dort platziert, während (er davon ausging, dass) Karl geschlafen hat.
marcm200 hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 13:48 Die Stimme aus dem Lautsprecher im Kerker "Ah, schon wach also" - soll das Sicherheit vortäuschen, Karl also auf den Gedanken kommen, dass man ihn nicht per Kamera überwacht? Was doch bestimmt getan wird, oder? Oder ist das ein Hinweis von dir, dass Karls Entführung nichts mit dem Grafen zu tun hat, der ja alles sieht?
Es gibt noch mehr Möglichkeiten, festzustellen, ob sich in einem Kerker was tut, als eine optische Kameraüberwachung. ;) Aber ja, natürlich soll das auch etwas darüber hinwegtäuschen, wieviel er von dem sieht oder hört, was sich im Kerker tut.
marcm200 hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 13:48 Falls Karl über Hinweise in die eine oder andere Richtung nachdenkt, macht dieses "er/sie" Sinn. Ansonsten stört es meinen Lesefluss. Muss ich ein "der Täter oder die Täterin" in Zukunft erwarten?
"Sie" ist in diesem Falle nicht Femininum, sondern Plural. (Entsprechender Schreibfehler, der da für Verwirrung gesorgt haben könnte, ist korrigiert.) Karl bezieht in seinen Überlegungen mit ein, dass eventuell eine Bande dahinterstecken könnte. Ich glaube, das ist auch wieder eine Rückkopplung zu einigen späten DDF-Folgen gewesen, in denen Justus mit "Wieso gehen wir eigentlich immer davon aus, dass es nur einer war?" und "Warum kann es nicht auch eine Frau gewesen sein?" nervt. :D

Wenn ich so sehr die Gedankenwelt einer Figur beschreibe, die diese Überlegungen anstellt, muss ich das ja auch kenntlich machen. Bleibe ich der allwissender Erzähler, reicht das generische Maskulinum Singular vollkommen aus, da bin ich bei dir.
marcm200 hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 13:48 "Und in dem Moment, in dem dir das klar wird, hast du verloren. Schachmatt." - das würde ich eher andersherum sehen. Wenn der Entführer glaubt, Karl habe ihn erkannt, ist Karl schachmatt, weil in höchster Gefahr. Hier denkt der Computer zu kurz. Oder glaubt er, das Erkennen dauert noch etwas, und er sitzt schon am Rechner, um vorgeblich die Aufgabe zu lösen, setzt aber einen Hilferuf mit GPS-Koordinaten ab?
... okay, DARAUF einzugehen, ohne zu spoilern, ist nahezu unmöglich. :D Ich muss mich für diesen Zweck also vorläufig darauf beschränken, zu sagen, du bist zumindest nicht komplett auf der falschen Fährte. ;)
:::tkkg::: Millionenstadt Calling! s81.gif
Benutzeravatar
Perry Clifton
Boardteam
Boardteam
Beiträge: 1321
Registriert: Sa 21. Sep 2024, 20:28
Wohnort: Niedersachsen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 652 x
"Gefällt mir" erhalten: 715 x
Alter: 42
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Perry Clifton »

Jamie Allison hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 14:27 Unterscheidet man das in den norddeutschen Bundesländern? Oder ist beides einfach Schnackologie? :D
Ja klar, geh mal hier durch die Gegend und frag: "Entschuldigen Sie, könnten Sie mir den Unterschied zwischen Sprachforensik und Sprechforensik näher erläutern?" s75right.gif

Wenn dir einer NICHT den Vogel zeigt und weggeht, sondern zu einer ernst gemeinten Antwort ansetzt, dann bin das wahrscheinlich ich :-D s33.gif
Benutzeravatar
Jamie Allison
Ottmar Tickel
Ottmar Tickel
Beiträge: 1081
Registriert: So 22. Sep 2024, 14:52
Wohnort: Westfalen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 1176 x
"Gefällt mir" erhalten: 591 x
Alter: 31
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Jamie Allison »

Perry Clifton hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 15:44 Ja klar, geh mal hier durch die Gegend und frag: "Entschuldigen Sie, könnten Sie mir den Unterschied zwischen Sprachforensik und Sprechforensik näher erläutern?"

Wenn dir einer NICHT den Vogel zeigt und weggeht, sondern zu einer ernst gemeinten Antwort ansetzt, dann bin das wahrscheinlich ich
Das wäre hier im Westen schon ganz anders. Wenn du hier jemanden danach fragst, beginnt die Antwort immer mit "Hömma, Jung, dat is janz einfach, getzpassmajenauauf ..." Wir wissen nämlich von Natur aus nichts, können aber alles erklären. :D ;)
:::tkkg::: Millionenstadt Calling! s81.gif
Benutzeravatar
Perry Clifton
Boardteam
Boardteam
Beiträge: 1321
Registriert: Sa 21. Sep 2024, 20:28
Wohnort: Niedersachsen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 652 x
"Gefällt mir" erhalten: 715 x
Alter: 42
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Perry Clifton »

Jamie Allison hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 15:50 "Hömma, Jung, dat is janz einfach, getzpassmajenauauf ..." Wir wissen nämlich von Natur aus nichts, können aber alles erklären. :D ;)
s33.gif
P. Tesselbrück
Klößchen
Klößchen
Beiträge: 90
Registriert: Mi 20. Nov 2024, 13:45
Wohnort: Norddeutschland
Geschlecht: Weiblich
"Gefällt mir" gedrückt: 15 x
"Gefällt mir" erhalten: 91 x
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von P. Tesselbrück »

Aus der Szene im Präsidium nehme ich nur mit, dass der Erpresser schon polizeibekannt ist, und dass, wie Du ja schon angedeutet hast, ausnahmsweise die Polizei mal rechtzeitig verständigt wird, um (auch) ermitteln zu können.
Technik ist potentiell erstmal gefährlich - ein guter Kniff, um TKKG auch in der heutigen Zeit noch auf analoge Ermittlungsmethoden zurückzuwerfen.

Es wird schon wieder hell, aber die Vögel schlafen noch? Muss wirklich eine seltene Art sein. Hier legen die Viecher z.T. schon in völliger Dunkelheit los... ;)

Karl soll also eine bestimmte Aufgabe übernehmen, weil er pikante Sicherheitsinterna kennt.
Wenn es um Metamorph Design geht - woher? Hat er Rosalie nicht gerade erst kennengelernt? Oder soll eben sie die Sicherheitslücke sein, an der Karl ansetzen soll?
Und Karls Schlussfolgerung am Ende des Kapitels kann ich leider nicht folgen. Wenn der Kerl realisiert, dass Karl ihn erkannt hat, ist er schachmatt? Warum sagt Karl es ihm dann nicht jetzt schon?
Um das zu verstehen, spiele ich wohl zu schlecht Schach - Stichwort Vorausplanung...
Benutzeravatar
Jamie Allison
Ottmar Tickel
Ottmar Tickel
Beiträge: 1081
Registriert: So 22. Sep 2024, 14:52
Wohnort: Westfalen
Geschlecht: Männlich
"Gefällt mir" gedrückt: 1176 x
"Gefällt mir" erhalten: 591 x
Alter: 31
Status: Offline

Re: Ein Fall für TKKG - Im Kerker des Schwarzen Grafen (SPECIAL)

Beitrag von Jamie Allison »

P. Tesselbrück hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 17:27 Aus der Szene im Präsidium nehme ich nur mit, dass der Erpresser schon polizeibekannt ist, und dass, wie Du ja schon angedeutet hast, ausnahmsweise die Polizei mal rechtzeitig verständigt wird, um (auch) ermitteln zu können.
Damit ist die Quintessenz klar, sehr gut. :)
P. Tesselbrück hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 17:27 Technik ist potentiell erstmal gefährlich - ein guter Kniff, um TKKG auch in der heutigen Zeit noch auf analoge Ermittlungsmethoden zurückzuwerfen.
Das wiederum ist auch ein klassisches Jamie-Allison-Ding, wie dir der eine oder andere hier wohl bestätigen kann. ;) Ich entwerfe in Geschichten, die in der heutigen Zeit spielen, gern Szenarien, in denen den Protagonisten ihre moderne Technik nichts nützt, sodass ich wieder Tropes aus klassischen Jugendkrimis zwecks Spannungsaufbau nutzen kann. In der Vergangenheit hab ich das oft durch Funklöcher gelöst; auch auf gezielt hervorgerufene Interferenzen (sprich, Störsender) hab ich schon zurückgegriffen. Hier sind es eben Zettelchen und Kellerräume, um das Risiko zu minimieren, dass der Feind etwas mitbekommt.
P. Tesselbrück hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 17:27 Es wird schon wieder hell, aber die Vögel schlafen noch? Muss wirklich eine seltene Art sein. Hier legen die Viecher z.T. schon in völliger Dunkelheit los...
Zum Glück bin ich kein Ornithologe, da darf eine seltene Art auch mal seltene Dinge tun. :D
P. Tesselbrück hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 17:27 Karl soll also eine bestimmte Aufgabe übernehmen, weil er pikante Sicherheitsinterna kennt.
Wenn es um Metamorph Design geht - woher? Hat er Rosalie nicht gerade erst kennengelernt? Oder soll eben sie die Sicherheitslücke sein, an der Karl ansetzen soll?
Vielleicht? Vielleicht aber auch nicht. ;)
P. Tesselbrück hat geschrieben: So 11. Mai 2025, 17:27 Und Karls Schlussfolgerung am Ende des Kapitels kann ich leider nicht folgen. Wenn der Kerl realisiert, dass Karl ihn erkannt hat, ist er schachmatt? Warum sagt Karl es ihm dann nicht jetzt schon?
Um das zu verstehen, spiele ich wohl zu schlecht Schach - Stichwort Vorausplanung...
Ich sag mal, einen halbwegs erfahrenen Schachspieler auf mich anzusetzen, ist in etwa, als würde man Garri Kasparow auf einen Dreijährigen loslassen. :D Aber: Karl würde sich ja selbst in die Bredouille bringen, wenn er ihm das direkt auf den Kopf zusagen würde. Also muss er erst mal die Füße stillhalten und abwarten.
:::tkkg::: Millionenstadt Calling! s81.gif

Zurück zu „Schreiben & Kreatives -offen- (Offtopic)“