Mistprogramm, die zweite.
Wie schon im ersten Teil steigen wir relativ zügig in den Fall ein. Lena kommt vom Zahnklempner, worauf sie gemeinhin wohl ähnlich viel Bock hat wie ich, und begibt sich zur Sternwarte. Dort macht sie auch gleich eine Beobachtung, allerdings nicht wie geplant durch das Teleskop. Erpressung, 40.000 DM. Gut, dass sie diesmal eine vernünftige Kamera am Start hat.
Zu Chips und Genesis warten wir auf die Entwicklung der Aufnahmen. Jetzt ist das nicht so einfach mit zuwenig Papier ... also nur vier intuitiv ausgewählte statt acht.
Wie ich auch nicht anders erwartet hätte, bemerkt man auch hier wieder ein gewisses Faible für technische Beschreibungen.
Gleich ein Erpresserbrief - und was für einer. Alter Lachs, Wert und Qualität der fehlenden Teleskoplinse dürften dann wohl nicht zu unterschätzen sein, wenn es nach Auffassung der Erpresser von den Betreibern der Sternwarte für lohnend erachtet werden soll, sie für 40.000 DM auszulösen, statt eine neue zu besorgen ... jemanden auf eine bestimmte Uhrzeit zu bestellen und dann so lange warten zu lassen, ist aber sicherlich ungewöhnlich.
Lena sofort im Actionmodus.

Nachts, zwei Tage vor dem angesetzten Sonntag reißt man da aber wohl nicht mehr viel. Also in die Heia, auch wenn sich nicht jeder sicher zu sein scheint, wer in welche gehört. Erste Übernachtung halt, da muss man sich erst noch eingrooven.
Kriegsrat. Über der Landkarte wird gebrütet und auch überlegt, was das mit der Wartezeit soll. Auch sonstige merkwürdige Formulierungen werden erörtert. Kleiner Rückbezug auf Episode 1. Und eine Grafik!

Ich hätte, in Ermangelung des nötigen Zeichentalents, die Gegend wahrscheinlich möglichst ausschweifend zu beschreiben versucht ...
Die Forststraße ist also vom Bootssteg aus nicht ersichtlich. In einem Boot auf dem Weiher Beobachtungsposten zu beziehen, kann dennoch sinnig sein, um schnell verduften zu können. Und man kann den Baumstumpf nicht erreichen, ohne im Walde akustisch aufzufallen. Geheimgänge scheiden aus. Yvonne ist nach ihrem gestrigen Formtief wieder voll dabei.

Beobachtungsposten wird gefunden und klugerweise auch für abhörsicher erklärt. Und auch wieder richtig - zuviele Details im Erpresserbrief müssen einfach stutzig machen.
Der Besuch bei der Sternwarte wäre auch was für mich gewesen.

Thema Galilei geht immer. (Inklusive Nachstellung in historischen Kostümen, vielleicht auch Richtigstellung der allgemein verbreiteten Fehlannahme, er habe die runde Form der Erde bewiesen. Auf ihn geht das heliozentrische Weltbild zurück, was der Kirche ein Dorn im Auge war; dass die Erde rund sein muss, hat u.a. Aristoteles schon festgestellt und wurde entgegen des seit dem 19. Jahrhundert verbreiteten Mythos' auch von der Kirche niemals angezweifelt. Aber das nur am Rande.)
Übergabe. Pünktlich kurz vor zwei knackt es hörbar. Marisa Tüll kreuzt auf - und spontan gibt es eine Planänderung - die entweder keine Änderung darstellt, sondern der ursprüngliche Plan ist, oder sich daraus ergibt, dass YLCM doch irgendwie bemerkt wurden? Jedenfalls, Flucht über den Tümpel, was ja abzusehen war. Kommissar Zufall ermittelt also auch mit, dann schaumer ma.
Dienstagvormittag, Einladung zur Zehn-Ausgaben-Feier der Schülerzeitung für Christian und seine Entourage (ich liebe das Wort und sollte es dringend häufiger verwenden

). Sonderausgabe? Okay, ich rate mal, im Kulturteil oder Ähnlichem wird eine Story erscheinen, die uns seltsam bekannt vorkommt.
... okay, keine Punktlandung, aber ganz daneben lag ich nicht. Über einen Ausdruck war ich schon beim Lesen des Erpresserbriefes gestolpert und musste kurz rätseln, ob das ein Fehler von dir war oder seinen Sinn hat ...
Wenn chronische Pleitegeier plötzlich geliehenes Geld zurückzahlen können. Jo, so gaaar nicht verdächtig.
Guter Bluff von Yvonne! Ich hätte fast erwartet, dass die Person sowas raushaut wie "Quatsch nicht, da können meine Fingerabdrücke gar nicht drauf sein, ich hatte doch Handschuhe an! Äh ... oh. Ja moin."
Abschlussgespräch: Ah, die Linse war nicht nur selten, sondern gleich einmalig. Dagegen klingen 40.000 DM ja schon fast wenig - aber für den Erpresser hat's ja gereicht. Und 1.200 DM sind als Belohnung ja auch schon gutes Geld. Also 1.600 für jeden und für die Clubkasse aus dem ersten Fall, plus nochmal 240, gleiche Verteilung angenommen ... joa, dafür kriegt man einiges an Chips zusammen.
Hat mir wieder sehr gut gefallen!

Mir gefällt auch weiterhin die Idee jedem Mitglied seinen "persönlichen" Fall zu spendieren, sodass man mehr über die Vorlieben und Denkweisen der Einzelnen erfährt. Ich freue mich auf Nummer drei! (Die ich mir, glaub ich, schon mal gezogen hab, aber vielleicht nimmst du ja noch Korrekturen dran vor, daher warte ich noch.)