Perry Clifton hat geschrieben: So 22. Jun 2025, 10:06
Andersherum ist ein gewisser Mix immer gut, das heißt, man hat Sachen "mit drin", auch wenn sie nicht das Hauptaugenmerk der Geschichte sein müssen. Ich zum Beispiel mag tatsächlich "nur Innenschau"-Geschichten auch nicht sehr gerne und sehne mich nach etwas Action, wenn nur "literarisch gegrübelt" wird... andererseits lese ich in gewissen Abstufungen durchaus gerne gute Innenschau und lege Wert auf glaubwürdige Charaktere.
Das geht mir genauso. Ich glaube, ein guter Mix ist halt ein Garant, dass es den Geschmack von vielen trifft und nicht so nischig ist.
Perry Clifton hat geschrieben: So 22. Jun 2025, 10:06
Anders der Teil mit der Journalistin, da stellte sich mir einfach die Frage nach der erzählerischen Effektivität bzw. ich dachte "Warum nimmt das jetzt soviel Raum ein? Da muss noch was kommen, oder?" Und wenn dies später der Fall sein wird, indem die Figur zum Beispiel wieder auftaucht, wäre die Länge ja nachträglich gerechtfertigt.
Tja... ist halt immer so die Frage. Wenn es 3 Geschichten später wichtig wird, ist das recht spät. Klar kann man dann sagen "Uh, cool, dass das jetzt nochmal ne Rolle spielt"... aber nur, wenn man alle Geschichten chronologisch liest. Und man weiß es halt in dem Moment nicht. Für mich liegt es vor allem daran, dass die Geschichten allgemein so kurz sind. Ich finde sie Szene mit Julia an sich gar nicht zu lang, da ist nichts überflüssiges drin. Ich finde sie nur in dieser Geschichte zu lang im Vergleich zum Rest und da eher unnötig. Wenn du 4+5 in eine Geschichte gepackt hättest, wäre mir das vermutlich nie aufgefallen, Marc.
Perry Clifton hat geschrieben: So 22. Jun 2025, 10:06
Ich persönlich fand zum Beispiel keinen Zugang zu Karas Figuren. Bei Charlotte hingegen bin ich generell zufrieden, während mir so 5-10% mehr schlüssiger charakterlicher Unterbau als Andeutung schon reichen würden, um manche Frage beim Lesen zu klären.
Schade, dass du Charlotte als Actionheldin eine Chance geben und dich dann mit ihrer Rolle abfinden konntest, mit all meinen (an sich sehr unterschiedlichen) Figuren aber nicht. Denn diese festigen sich ja auch in der Geschichte.
Letztendlich erwähnen wir ja andauernd, dass es Geschmackssache ist und wenn nur 2-3 Leute hier vor Ort eine Kritik abgeben, dann ist es schwer zu sagen, ob es was für eine breitere Masse sein könnte. Denn dass sich hier ähnlich strukturierte Leute zusammenfinden ist wie bei jeder online-Gemeinschaft normal.
Wenn man vorhat, sein Werk einer breiteren Masse zur Verfügung zu stellen, ist es weder unbedingt zielführend zu sagen "ich schreibe das so, weil ich das so am besten finde", noch auf 2-3 Leute in einem themenbezogenen Forum zu hören

Was hilft, ist, das Werk in einem Bereich von mehreren Hobbyautoren zur Verfügung zu stellen (das macht Marc ja imho auch) oder halt ein professionelles Lektorat in Anspruch zu nehmen. Die sagen dir dann nämlich vielleicht "Schreib mal die Charaktere mehr so oder so. Tut mir ja leid, wenn das nicht das ist, was du so magst und ist ja furchtbar Schade, wenn der Probeleser XY damit nicht warm wird, aber die meisten Leute wollen momentan genau so etwas lesen".
Denn solche Lektoren lesen Unmengen an Büchern und wissen genau, was sich verkauft und was keine Sau interessiert ^^
Wenn man natürlich nur für sich selbst schreibt, weil es einfach Spaß macht, dann kann man alles ignorieren und so schreiben, wie es einem gefällt
