das Thema Logik in Geschichten taucht ja immer wieder auf. Oft von der Rezipientenseite in Form von "da gibt es ein Logikloch!"

Auch von Autorenseite, indem man sich einen abbricht, um selbige zu vermeiden, oder gleich ganz drauf pfeift

In der Realität ist wahscheinlich wieder der Mittelweg das Beste... aber wenn man das Ganze jetzt mal nötig/unnötig penibel auseinandernehmen wollte...


Wir können ja mal Aspekte sammeln und sie diskutieren. (Natürlich kann auch jeder seine Gesamtmeinung zu dem Thema loswerden).
Was mich persönlich etwas befremdet ist, wenn manche Leute ab und zu durchscheinen lassen, dass die Logik des Ganzen quasi die Geschichte IST. Diesen Ansatz kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Andererseits finde ich die Logik schon wichtig und verwende selbst auch viel Zeit darauf, dass alles (innerhalb gewisser Parameter, dazu später evtl.) stimmig ist.
Ein vorab etwas weiterführender Schritt ist die Betrachtung des Unterschiedes der "Logik in unserer realen Welt" vs. der "Logik innerhalb der erzählten Welt".
Das kann schon sehr interessant werden. Ein sofort einleuchtendes Beispiel: Fantasy vs. Krimi. Im Krimi sollte der Protagonist nicht einfach plötzlich fliegen können. In der Fantasy durchaus möglich.
Aber so einfach ist es dann doch wieder nicht; wenn im Herrn der Ringe Frodo plötzlich fliegen könnte (ohne Adler), wäre das auch dort ein deus ex machina und die Leute würden sich zu Recht beschweren. Da greift dann die "Logik innerhalb der erzählten Welt".
Wiederum ist es allerdings auch nicht so schön einfach, dass im Krimi oder woanders immer alles realistisch ist und in der Fantasy einfach prinzipiell alles möglich.
Die Logik der erzählten Welt kann auch ganz ohne Fantasy komplett abweichen und trotzdem nicht "falsch" sein.
Zwei Beispiele: bei Bud Spencer und Terence Hill ist es vollkommen logisch, dass die beiden sich stundenlang durch Horden von Gangstern prügeln und am Ende gewinnen, weil die sich ohne größeren Waffengebrauch verkloppen lassen und ohne, dass ein einziger Blutstropfen fließt. Ist doch normal


Ich kann mir die Leute vorstellen, die davor sitzen und sagen, das sei aus obengenannten Gründen ja unrealistisch. Öh, ja... Sinn der Geschichte nicht verstanden?

Kommen wir zu einem beliebten Zankapfel: Die drei Fragezeichen. Dort sind die Figuren in der Regel wesentlich abergläubischer als gewöhnlich und Verkleidungen sind weit mehr an der Tagesordnung. Außerdem ist der Aufwand, um ein Verbrechen zu begehen, oft wesentlich höher, als es realistisch wäre. (Ich merke das ganz uneigennützig an btw


Das alles wird nun oft kritisiert... gemessen an absolut realistischen Maßstäben. Für andere wiederum gehört es nicht nur dazu, sondern ist geradezu das, was DDF und deren Reiz eigentlich ausmacht.
Bei TKKG gehört eben fest dazu, dass ein 13-jähriger Lauch mit ein paar Judo-Stunden auch ehemalige Preisboxer umnietet und NICHT zu einem Stapel Mettbrötchen verarbeitet wird. So ist das eben

Aber das ist wirklich nur ein einziger Aspekt des großen Themenkomplexes und für "kein Aufsatz" schonmal ziemlich umfangreich. Ich lasse an dieser Stelle dann mal Raum für weitere Aspekte, Ansätze, Gedanken zu dem Thema
